Ribera del Duero

Ollie
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Ollie »

Nora hat geschrieben:Zedernholz dagegen kenne ich nicht und deshalb kann ich diese Assoziationen nicht haben.
Dochdoch, kennst du. Du sagst nur "Bleistift" dazu. *besserwiss*

:P :lol: :lol: :lol:

"Wie? Dieser Wein wurde gar nicht aus einem weißen Pferd gemacht?!"

Cheers,
Ollie
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EThC
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von EThC »

Lars Dragl hat geschrieben:Graphit riecht doch eigentlich nicht nach viel, oder?
...wenn's um Graphit als kompaktem Feststoff geht, habe ich da keine geruchlichen Assoziationen, auch nicht vom Bleistift her (da riecht eigentlich das Holz mehr), sondern nur vom puderförmigen Graphit, wie's als Trockenschmiermittel verwendet wird. Auch wenn man verschlissene Kohlebürsten bei Kommutator-E-Motoren auswechselt, riecht's so, weil's da auch in gewisser Weise staubförmig zugeht...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Lars Dragl
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Vielen Dank an alle! Jetzt kann ich das besser einordnen. Irgendwann werde ich die Kohlen von meiner Kreissäge wechseln müssen, dann kann ich vielleicht auch mitreden.

Den Villacreces 2004 habe ich gerade wieder im Glas und bin überrascht, wie viel besser er geworden ist. Jetzt kratz nichts mehr und es ist ein deutliches Kaffeearoma dazugekommen. Trinkt sich heute jedenfalls besser als gestern.

Herzliche Grüße

Lars
TroisLacs
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von TroisLacs »

Am Wochenende getrunken:

Pago de los Capellanes Reserva, 2020

Hatte im Herbst 2024 auf Mallorca den Crianza entdeckt und in einer Aktion mal 3 Reserva erstanden.

Habe den Wein gut 2 Stunden karaffiert.
Schöne, kräftige, undurchsichtige Farbe.
Erst Schokolade in der Nase, leichte Holznote, etwas Florales, später dann Kirsche, reife Frucht, aber nicht marmeladig, und wieder Schokolade.
Gleich nach dem Öffnen noch etwas „wild“ am Gaumen, legte sich aber. Tannine spürbar, aber fein, präsente Säure, aber auch fruchtig. Nicht überladen schwer, für mich ausgewogen und elegant. Recht langer Abgang.
Kriegt von mir 18+/20, d.h. ich behalte den auf dem Radar für Neukäufe.

Im Vergleich zu Peter Sissecks PSI 2021 vor ein paar Wochen doch ein, zwei Klassen besser.
Gruss, Sascha

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TroisLacs
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von TroisLacs »

TroisLacs hat geschrieben: Mo 12. Mai 2025, 21:29 Im Vergleich zu Peter Sissecks PSI 2020 vor ein paar Wochen doch ein, zwei Klassen besser.
Hatte am Samstag nochmals eine Flasche vom PSI 2020 auf dem Tisch.
Ja, er hat was, etwas Frucht, etwas Holz, aber am Gaumen nicht wirklich überzeugend. Irgendwie fehlt mir da etwas Ausgewogenheit, etwas Harmonie. Ich vergleiche da gerne mit einem Aalto oder dem Abadia Retuerta (auch wenn der streng genommen ja nicht im Ribera del Duero liegt), die sind viel ausgewogener und machen mehr Spass. Und der Seleccion Especial doch deutlich unter dem Preisniveau des PSI.
Gruss, Sascha

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austria_traveller
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

TroisLacs hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 10:56 Irgendwie fehlt mir da etwas Ausgewogenheit, etwas Harmonie.
Das liegt vielleicht am Trinkzeitpunkt ;)
Einen so jungen Reserva zu trinken würde ich schon schwer als Kindsmord bezeichnen
Beste Grüße
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von TroisLacs »

austria_traveller hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 11:03 Einen so jungen Reserva zu trinken würde ich schon schwer als Kindsmord bezeichnen
Einverstanden, 5 Jahre sind noch kein Alter.
Aber wenn ich den Aalto 2020 oder den letzte Woche getrunkenen Pago de los Capellanes Reserva 2020 nehme, die sind auch 14 - 18 Monate im Fass gewesen und wunderbar präsent, trinkfreudig. Generell mag ich, dass die Spanier sehr früh zugänglich sind.
Da habe ich dann doch ähnliche Erwartungen an den PSI gehabt.

Ich habe noch eine Flasche, lege die noch etwas auf die Seite, verdursten werde ich in der Zwischenzeit nicht :-D
Gruss, Sascha

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austria_traveller
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

TroisLacs hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 12:23 Aber wenn ich den Aalto 2020 oder den letzte Woche getrunkenen Pago de los Capellanes Reserva 2020 nehme, die sind auch 14 - 18 Monate im Fass
Ich denke wir haben da komplett unterschiedliche Zugangsweisen
Von Pago de los Capellanes trinke ich gerade Jahrgang 2017; der fängt für mich gerade an gut zu werden. Bzw. die Reste von 2015
Die Crianza!
Und die Reserva mit 18 Monaten im Fass ist nix, was in in 3 Jahren wieder verdaut wurde.
Dass das trinkfreudig und harmonisch sein kann, kann ich mir da ehrlich gesagt gar nicht vorstellen.
Aalto habe ich nicht im Keller; ich durfte mal vor Jahren sowas von einem Freund kosten ... naja viel Holz... wenn das alles sein soll ???
Und der war so 7-8 Jahre alt

Ich glaube die Spanier sind nicht per se früh zugänglich, sondern du trinkst sie nur sehr früh.
Das ist mMn schon ein Unterschied
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Ribera del Duero

Beitrag von TroisLacs »

Spannend, danke!

Ich habe jetzt noch nicht die Erfahrungen mit einem 17-er Pago de los Capellanes. Da bin ich sicher auch gespannt, was meine in einigen Jahren bieten werden.
Aber im Aalto finde ich jetzt nicht nur Holz, und da habe ich doch schon einige Jahrgänge getrunken. Ich gebe aber zu, dass ich es mag, wenn ich im Wein die Frucht auch noch schmecke. Aber es empfindet ja auch nicht jeder gleich.

Ähnliches Thema, aber andere Region:
Vom Viña Ardanza von La Rioja Alta habe ich den 2016 im Moment. Den finde ich richtig gut. Der hat schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel. Dagegen habe ich den 2011-er Viña Tondonia von Lopez de Heredia als langweilig und irgendwie "leer" empfunden, noch nicht hinüber, aber ein Trinkspass stellte sich nicht ein.
Gruss, Sascha

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Re: Ribera del Duero

Beitrag von austria_traveller »

TroisLacs hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 12:52 Ähnliches Thema, aber andere Region:
Auch da gehe ich andere Wege.
09 war super - ist aber aus bei mir.
10 ist noch zu jung.
12 habe ich noch nicht angetestet.

Lopez de Heredia habe ich nicht im Keller;
ist auch nicht mein Stil
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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