Burgund 2015

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amateur des vins
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Re: Burgund 2015

Beitrag von amateur des vins »

Nora hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:Nach einigen Enttäuschungen mit jüngeren Weinen, fing der 2011er Genevrières im zarten Alter von 10 gerade erst an, Spaß zu machen...
Wie meinst Du das genau, Karsten?

Entäuschungen weil sich der Stil/die Qualität geändert hat oder weil sie noch zu jung waren?
Weil sie zu jung waren.

Immerhin begann er nach 10 Jahren endlich, zusammezukommen und großartige Anlagen freizulegen - etwas, das nicht jedem Wein in diesem reduktiven Stil gelingt. Ich werde meinen Restbestand jedenfalls gaaanz laaangsaaam angehen.
Nora hat geschrieben:Sonderangebot vom 2020 Puligny Montrachet 1.Cru Clos de la Mouchere für 147,25 Euro :o
:lol:
Ich bin schon eine Weile raus, also ficht mich das nicht an. ;)
Besten Gruß, Karsten
Nora
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Re: Burgund 2015

Beitrag von Nora »

Danke, Karsten.

Ja, da bin ich auch raus. Schade.

VG, Nora
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AmonA
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Re: Burgund 2015

Beitrag von AmonA »

Oha, stolzer Preis. Von Boillot habe ich in dieser Richtung nichts mehr. Nur einige 1er Puligny-Montrachet von Carillon und Pousse d'Or. Die 2020er lagen noch knapp unter der 100ter Marke, die älteren Jahrgänge gut darunter. Von diesen habe ich aber noch nix getrunken :D
Grüße
AmonA (aka Volker)
JPO
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Re: Burgund 2015

Beitrag von JPO »

Heute mittag im Glas zu Ebi-Tempura: Bouchard Ainé & Fils - Vosne Romanee 2015
(nicht zu verwechseln mit dem grossen Weinhaus Bouchard Père & Fils, dessen Degu-Räume ein paar Kurven weiter an der gleichen Ring-Strasse in Beaune liegen)

Dies ist die erste Flasche eines 6-er Kartons, der mir hoffentlich noch lange Spass machen wird. Nach dem Eingiessen kräftiges Purpur im Glas, das aber beim Schwenken die Transparenz zeigt, die man von einem roten Burgunder erwartet. Geruch und Geschmack offenbaren einen Wein, der zeitlich irgendwo zwischen Primärfrucht und Reife liegt. Die Tanine noch spürbar, aber schön eingebunden. Samt und seidig finde ich immer eine treffende Beschreibung für die Textur eines Burgunder, die auch hier zutrifft. Geschmacklich ist er weder zu leicht noch ist er eine Wuchtbrumme. Abgang mittellang, der aber bei jedem Schluck eine Vorfreude auf den nächsten hinterlässt. Der Wein macht nicht den Eindruck, dass er schnell getrunken werden müsste, sondern im Gegenteil hoffe ich auf eine noch lange Lagerfähigkeit.

Ich habe das Glas mit dem Coravin-System befüllt, die Flasche bietet also noch ausreichend Kapazität für Nachverkostungen.

Schulnote 2
Nachkauf 2 von 3
JPO
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Re: Burgund 2015

Beitrag von JPO »

JPO hat geschrieben:Heute mittag im Glas zu Ebi-Tempura: Bouchard Ainé & Fils - Vosne Romanee 2015
heute das vierte Glas, zum Abendbrot. Vorher war mir nicht aufgefallen, wie phantastisch der Duft dieses Weines ist: fruchtig mit einem Hauch Rauch, ich kann meine Nase gar nicht mehr aus dem Glas ziehen, so zieht es die Nase hinein. Kann man es rotfruchtig-blumig nennen? Eine innere Zufriedenheit ist in mir wie als wenn ich am späten Vormittag auf einer sommerlich blühenden Almenwiese bei strahlendem Sonnenschein in den Alpen stehe (ich als Nordlicht). Toller heller Duft, bisher hat mich noch kein deutscher Spätburgunder so duftend überwältigt, die waren alle irgendwie dunkler und zurückhaltender. Weiterhin transparent durchscheinendes mittleres rot im Glas. Am Gaumen hält der Wein nicht ganz das, was die Nase vorher erschnuppert hat, vielleicht sind da die Tannine noch etwas dazwischen?

Geiler Duft - Nachkauf 3/3 (deswegen bin ich Burgunderfan!)
am Gaumen noch 1-2 / 3 (weil: das können andere auch?)
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EThC
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Re: Burgund 2015

Beitrag von EThC »

8 Jahre alter Rosé? Kein Problem!

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Viele Grüße
Erich

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Re: Burgund 2015

Beitrag von EThC »

...fand ich fürs Geld reichlich langweilig:

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Re: Burgund 2015

Beitrag von JPO »

Jacques Prieur - Puligny-Montrachet "Les Combettes" 1er Cru 2015

Bei meiner Reise nach Frankreich in 2018 habe ich mir 3 Flaschen dieses Weins mitgebracht und vor ein paar Tagen die erste aufgemacht, heute das dritte Glas. Inzwischen 9 Jahre alt und nicht den Anflug einer Reifung, wahrscheinlich zu jung geöffnet. Dadurch gibt er wenig preis, sehr zurückhaltend. Sehr dezenter Holzton nur, helles gelb

Wegen dieser überraschend jungen Anmutung habe ich heute einen anderen Chardonnay dagegen gesetzt, und zwar einen deutschen Bercher Chardonnay SE 2015. Dieser Wein zeigt überraschenderweise ebenfalls noch kaum Reife, ebenfalls helles gelb. Der Prieur ist allerdings einen Hauch präziser, mineralischer. In Anbetracht des Preisunterschieds - Bercher kostete nur 1/4 des Prieurs, und das war die eigentliche Motivation für diese Parallelverkostung - ist der Prieur eine Enttäuschung in diesem Stadium. Ich hatte einige Flaschen Meursault 1er Cru 2013 von Chateau de Meursault, bei diesem Wein hatte ich eine deutliche Reifung im Laufe der Jahre erlebt hin zu einem sehr leckeren kräftigen jedoch mineralischen Wein, die 6 Flaschen sind längst ausgetrunken. Dies sehe ich noch nicht bei dem Prieur, diese Flasche hier macht eher den Eindruck wie die erste oder zweite Flasche Meursault.

Ich habe noch 2 Flaschen sowohl Prieur als auch Bercher, der nächste Versuch Prieur lohnt wohl nicht vor 2029.
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Re: Burgund 2015

Beitrag von JPO »

noch ein kurzer Nachtrag zu meiner obigen Notiz, nachdem ich nun den Bercher vollständig getrunken habe: der Bercher kann doch erheblich weniger als der Jacques Prieur. Der Bercher ist weniger ausdruckstark, diffuser im Geschmack, hat auch weniger Geschmack insgesamt.
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EThC
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Re: Burgund 2015

Beitrag von EThC »

...hat sich nicht wirklich verbessert:

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