Château Batailley ist am Markt @ € 23,25 ex nego. Das entspricht inflationsbereinigt etwa dem Preis von 2008.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Bordeaux 2024
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Re: Bordeaux 2024
Hallo Matthias,
im Ernst? -> Es ging immer um Rendite, die halt sonst kaum zu erzielen war.
Auf 15 Jahre wäre das ab dem 2010er Jahrgang, ich würde aus dem Bauch heraus stark vermuten, dass so ziemlich jeder Invest mehr Rendite gebracht hat. Als Beispiel der Nasdaq 2011 mit year high/low ca 2300/2600, aktuell beim 6-7 fachen, wo steht Bdx, beim doppelten?
Gruss
im Ernst? -> Es ging immer um Rendite, die halt sonst kaum zu erzielen war.
Auf 15 Jahre wäre das ab dem 2010er Jahrgang, ich würde aus dem Bauch heraus stark vermuten, dass so ziemlich jeder Invest mehr Rendite gebracht hat. Als Beispiel der Nasdaq 2011 mit year high/low ca 2300/2600, aktuell beim 6-7 fachen, wo steht Bdx, beim doppelten?
Gruss
Re: Bordeaux 2024
Gerade 2010 ist ein extrem schlechtes Beispiel. Das war für viele Weine der teuerste Jahrgang überhaupt, etliche Güter haben die damaligen Primeurpreise selbst mit ihren 2022ern nicht wieder erreicht. Die Preise waren überrissen, es gab nach physischer Verfügbarkeit einen massiven Markteinbruch; insbesondere die zu Spekulationszwecken gerne genommenen Premiers sind schwer unter die Räder gekommen und hatten zeitweise gegenüber dem Subspreis um über ein Drittel an Wert verloren. Manche haben sich seitdem erholt, andere wie z.B. LLC findet man auch heute noch zum Primeurpreis.KlausS98 hat geschrieben: ↑Di 22. Apr 2025, 12:02 Auf 15 Jahre wäre das ab dem 2010er Jahrgang, ich würde aus dem Bauch heraus stark vermuten, dass so ziemlich jeder Invest mehr Rendite gebracht hat. Als Beispiel der Nasdaq 2011 mit year high/low ca 2300/2600, aktuell beim 6-7 fachen, wo steht Bdx, beim doppelten?
Mit 2008 und 2009 ist man etwas besser gefahren. Danach eigentlich mit gar keinem Jahrgang mehr, von einigen wenigen Weinen abgesehen.
Ich denke, dass es für einen Privatanleger generell keine gute Idee ist, Wein als Renditeobjekt zu betrachten. Beim Verkauf über die Weinbörsen fallen Transaktionskosten an, beim Verkauf an einen Händler kürzt der den Preis um seine Marge - da bleibt in vielen Fällen vom "Papiergewinn" nur wenig bis nichts übrig. Wenn es denn überhaupt einen Papiergewinn gibt...
Die nach der Jahrtausendwende insbesondere in UK aufgelegten Weinfonds zur Renditeerzielung scheinen mittlerweile auch alle verschwunden zu sein. War wohl nix mit Rendite

Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2024
Dann sind wir uns doch absolut einig Ulli
Re: Bordeaux 2024
Es wurde in diesem Forum wohl schon hundertfach ausgeführt, dass eine Subskription unter dem Aspekt der Erzielung einer Rendite - zumindest wenn es nur um den Wiederverkauf geht - schon seit langer Zeit völlig unsinnig ist. Nur wenn weitere Ziele hinzukommen, wie kontrollierte Herkunft und Lagerung, Sondergrößen, Vermeidung von Transaktionskosten usw., könnte ein Subskriptionskauf wirtschaftlich sein. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und meine Käufe ab Jg. 2014 hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit beleuchtet. Größtenteils fanden diese Käufe en primeur statt, wobei ich in einigen Jahren teilweise auch unter den marktüblichen Preisen kaufen konnte (wegen Zugang als Händler). Als aktuelle Marktpreise habe ich jeweils den niedrigsten Preis laut winesearcher in der EU zugrundegelegt. Dies ist das ernüchternde Ergebnis meiner Rechnung (durchschnittliche jährliche Rendite ohne Zinseszins):
2014 +3,25%
2015 +2,78%
2016 +2,46%
2017 +0,81%
2018 +2,34%
2019 +2,42%
2020 +0,86%
2021 +0,97%
2022 +0,76%
Würde ich diese Weine nun mit einem Preisabschlag von 20 % abgeben, sähen die traurige Wahrheit folgendermaßen aus:
2014 +1,00%
2015 +0,48%
2016 +0,07%
2017 -1,46%
2018 -0,48%
2019 -0,73%
2020 -2,39%
2021 -2,86%
2022 -3,84%
Man sieht, besonders erfolgreich war ich mit meinen Käufen nicht
.
Grüße
Hartmut
2014 +3,25%
2015 +2,78%
2016 +2,46%
2017 +0,81%
2018 +2,34%
2019 +2,42%
2020 +0,86%
2021 +0,97%
2022 +0,76%
Würde ich diese Weine nun mit einem Preisabschlag von 20 % abgeben, sähen die traurige Wahrheit folgendermaßen aus:
2014 +1,00%
2015 +0,48%
2016 +0,07%
2017 -1,46%
2018 -0,48%
2019 -0,73%
2020 -2,39%
2021 -2,86%
2022 -3,84%
Man sieht, besonders erfolgreich war ich mit meinen Käufen nicht

Grüße
Hartmut
Zuletzt geändert von harti am Di 22. Apr 2025, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bordeaux 2024
Hartmut, nur, um Deine Zahlen einordnen zu können:
Du hast schon auch Topweine darunter, Super-Deuxièmes z.B., oder?
M.a.W., ein "normales" Subsportfolio dürfte in puncto Rendite eher noch weniger hergeben?
Du hast schon auch Topweine darunter, Super-Deuxièmes z.B., oder?
M.a.W., ein "normales" Subsportfolio dürfte in puncto Rendite eher noch weniger hergeben?
Besten Gruß, Karsten
Re: Bordeaux 2024
Hallo Karsten,
ich hatte einen "kleinen" Rechenfehler in meiner Kalkulation, insofern schneidet die Wiederverkaufsvariante jetzt noch schlechter ab.
Zur Zusammensetzung des Portfolios: Es sind Weine des gehobenen Segments, wobei die absoluten Spitzen (also 1ers und Weine der Kategorie >200) fast vollständig fehlen. Die EK liegen im gewichteten Durchschnitt bei:
2014 41
2015 54
2016 70
2017 41
2018 125
2019 54
2020 64
2021 58
2022 83
Hätte ich mehr von den teuren Weinen im Keller, sähe die Rechnung wohl noch mieser aus
.
Grüße
Hartmut
ich hatte einen "kleinen" Rechenfehler in meiner Kalkulation, insofern schneidet die Wiederverkaufsvariante jetzt noch schlechter ab.
Zur Zusammensetzung des Portfolios: Es sind Weine des gehobenen Segments, wobei die absoluten Spitzen (also 1ers und Weine der Kategorie >200) fast vollständig fehlen. Die EK liegen im gewichteten Durchschnitt bei:
2014 41
2015 54
2016 70
2017 41
2018 125
2019 54
2020 64
2021 58
2022 83
Hätte ich mehr von den teuren Weinen im Keller, sähe die Rechnung wohl noch mieser aus

Grüße
Hartmut
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Re: Bordeaux 2024
Danke, Hartmut!
Ist das so? Sind nicht die gehobenen Weine diejenigen, die noch am ehesten eine Wertsteigerung erfahren (Ausnahmen bestätigen die Regel)? Oder gilt das nur für die absolute Spitze, die bei Dir nicht vorkommt?
Besten Gruß, Karsten
Re: Bordeaux 2024
Das ganze Sortiment von Moueix ist schon raus, darunter Schwergewichte wie Belair-Monange, La Fleur Pétrus und Trotanoy. Da hat man nicht einmal auf die Bewertung der Profis gewartet. Wahrscheinlich wollte man's schnell hinter sich bringen
Gruß
Ulli

Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2024
Wenn man die Falstaff-Bewertungen noch halbwegs ernst nehmen soll - diese zumindest sind draußen: 95 für Trotanoy, 94 für La Fleur Pétrus (genau gleich wie der "drittrangige" Sauternes Bastor Lamontagne..., was selbst dem "halbwegs" den Boden unter den Füßen entziehen dürfte).
Gruß
Jean