Hallo,
mir ist neulich aufgefallen, dass mein LCHB 2021 mit Wachs ummantelt ist. Das hat mich etwas gewundert, denn die älteren Jahrgänge, z.B. auch der 2020 noch, sind mit der üblichen Ummantellung versehen...Hat das bei meinem 2021er seine Richtigkeit?
Woraus sind heutzutage eigentlich die normalen Ummantelung? Aus Blei werden sie wohl kaum noch sein.. Aber nur aus Plasti sind sie auch nicht. Ist das Alu?
Danke für Euer Feedback und sonnige Grüße...
Bordeaux 2021
Re: Bordeaux 2021
Die "Ummantelung" wird bei Wein üblichweise Kapsel genannt

Bei billigen Weinen ist Plastik durchaus gebräuchlich. Besteht die Kapsel aus Metall, ist das heute meistens Aluminium. Bei hoher Materialstärke und spürbar hohem Gewicht gelegentlich noch Zinn, das ist aber teuer und entsprechend selten.
Blei ist seit geraumer Zeit verboten.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2021
Das hat auf jeden Fall seine Richtigkeit.Löhlein hat geschrieben: ↑Do 10. Apr 2025, 14:03 Hallo,
mir ist neulich aufgefallen, dass mein LCHB 2021 mit Wachs ummantelt ist. Das hat mich etwas gewundert, denn die älteren Jahrgänge, z.B. auch der 2020 noch, sind mit der üblichen Ummantellung versehen...Hat das bei meinem 2021er seine Richtigkeit?
Woraus sind heutzutage eigentlich die normalen Ummantelung? Aus Blei werden sie wohl kaum noch sein.. Aber nur aus Plasti sind sie auch nicht. Ist das Alu?
Danke für Euer Feedback und sonnige Grüße...
Wird Bei Les Carmes Haut Brion offensichtlich seit dem Jahrgang 2021 so gehandhabt.
Die Wachsversiegelung schützt selbst den hochwertigsten Korken nachhaltiger vor eindringender Luft, die den Wein schädigen kann, als eine aus Alu oder Kunststoff.
Das ansprechende Erscheinungsbild eines professionellen Wachssiegels, kann zudem das Kundeninteresse und den Absatz steigern.
carpe vinum!
Re: Bordeaux 2021
Danke, Ulli! Ich hatte immer "cap" im Kopf, aber das ist ja der Verschluss an sich und auf Kapsel bin ich einfach nicht gekommen
!
Und danke, Diogenes! Dann kann ich die Flasche beruhigt bis auf Weiteres im Regal liegen lassen...

Und danke, Diogenes! Dann kann ich die Flasche beruhigt bis auf Weiteres im Regal liegen lassen...

Re: Bordeaux 2021
Das Etikettendesign bei LCHB wurde ebenfalls ab Jahrgang 2021 leicht überarbeitet.
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Re: Bordeaux 2021
...ob eine Wachskapsel wirklich eine wirksame Diffusionssperre darstellt, darüber habe ich noch nirgends eine belastbare Angabe gefunden, vermutlich gibt’s zur Wirksamkeit keinerlei Beleg. Ich persönlich ärgere mich regelmäßig über diesen Wachsunsinn, wenn ich ihn entfernen muß, gerade vor wenigen Minuten schon wieder. Mein Kundeninteresse wird z.B. durch Schrauberverwendung stark gesteigert...diogenes hat geschrieben: ↑Do 10. Apr 2025, 14:41 Die Wachsversiegelung schützt selbst den hochwertigsten Korken nachhaltiger vor eindringender Luft, die den Wein schädigen kann, als eine aus Alu oder Kunststoff.
Das ansprechende Erscheinungsbild eines professionellen Wachssiegels, kann zudem das Kundeninteresse und den Absatz steigern.

Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Bordeaux 2021
über Vor-und Nachteile der Wachskapsel läßt sich gewiß vortrefflich streiten.
Begeistert davon bin ich auch nicht gerade, und dabei bin ich auch in bester Gesellschaft mit vielen Sommeliers in der Topgastronomie.
Warum also "Wachskapsel" ?
Das einzige Argument dafür, was ich akzeptieren kann,ist der Wachseinsatz aus Umweltschutzgründen ( kein Blei, kein Zinn ). Preisgünstiger dürfte eine " Wachskapselaufgießmaschine" die Sache auch nicht machen. Fälschungssicherer wird da auch nichts.
Ich könnte mir aber vorstellen, daß z.B. der VDP seinen Mitgliedern sanften Druck macht.Man will ja immer Vorbild sein......
Gruß Ursus
Begeistert davon bin ich auch nicht gerade, und dabei bin ich auch in bester Gesellschaft mit vielen Sommeliers in der Topgastronomie.
Warum also "Wachskapsel" ?
Das einzige Argument dafür, was ich akzeptieren kann,ist der Wachseinsatz aus Umweltschutzgründen ( kein Blei, kein Zinn ). Preisgünstiger dürfte eine " Wachskapselaufgießmaschine" die Sache auch nicht machen. Fälschungssicherer wird da auch nichts.
Ich könnte mir aber vorstellen, daß z.B. der VDP seinen Mitgliedern sanften Druck macht.Man will ja immer Vorbild sein......
Gruß Ursus
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Re: Bordeaux 2021
...die Wachskapselei ist ja vor allem in der Naturweinszene leider sehr "en vogue", vermutlich mehr aus irrationalen Gründen, z.B. so ein "back to the roots"-Gedanke. Schrauber sind da häufig deswegen verpönt, weil die 5 Gramm Aluminium eine so schlechte Ökobilanz hätten und damit von Haus aus "böse" sind; dafür verwendet man dann aber auch gerne Flaschen mit 600...800 g Tara...

Die hohen Schwankungsbreiten der O2-Permeabilität dadurch eindämmen zu wollen, daß man da eine Kapsel drüber installiert, deren physikalische Eigenschaften als Diffusionssperre vermutlich völlig unbekannt sind (oder doch nicht


Soweit ich weiß, wird die Wachserei meist manuell gemacht, allerdings handelt's sich bei dem Naturzeugs, bei dem das bei mir mehrheitlich auftritt, ja meist um Auflagen von mehreren Hundert bis einigen Tausend Flaschen, aber auch das muß erst mal gemacht werden. Maschinelle Lösungen gibt's sicher auch, kostet halt on top. Ist halt ein Unterschied, ob eine Kapsel maschinell von oben aufgebracht wird oder die Flasche kopfüber in ein Wachsbad getaucht werden muß...
Viele Grüße
Erich
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Re: Bordeaux 2021
Glaubt ihr nicht, dass die Wachskapsel nur aus einem Grund verwendet wird, nämlich um den VK-Preis zu erhöhen? Das soll irgendwie edel wirken. Man schaue sich an, welche Weine im Sortiment der Winzer diese Spezialbehandlung erfahren.
Re: Bordeaux 2021
Dass die Wachskapsel "Wertigkeit" signalisieren soll (ebenso wie eine schwere Flasche), denke ich schon. Ob sich damit aber ein höherer Preis durchsetzen lässt? Es kommt wohl darauf an. Im Fall von LCHB, mit dem die Diskussion hier begann, wohl eher nichtDominik Mueller hat geschrieben: ↑Fr 11. Apr 2025, 11:32 Glaubt ihr nicht, dass die Wachskapsel nur aus einem Grund verwendet wird, nämlich um den VK-Preis zu erhöhen? Das soll irgendwie edel wirken.

Einen Kaufanreiz gibt es doch nur bei Spontankäufen im Präsenzhandel. Bei gezielten Käufen sowie online dürfte das Interesse an der Art der Kapsel wohl ziemlich gering sein.
Was mich fragen lässt, was denn da eigentlich für ein "Wachs" verwendet wird. Nehme ich die Ökobilanz-Argumentation, dürfte eigentlich nur Bienenwachs oder ein Pflanzenwachs wie Carnauba verwendet werden, und das ohne chemisch-synthetische Farbstoffe. Aus Kostengründen bezweifele ich das, und bei Verwendung von Bienenwachs wäre das Produkt außerdem nicht mehr vegan.EThC hat geschrieben: ↑Do 10. Apr 2025, 19:28 ...die Wachskapselei ist ja vor allem in der Naturweinszene leider sehr "en vogue", vermutlich mehr aus irrationalen Gründen, z.B. so ein "back to the roots"-Gedanke. Schrauber sind da häufig deswegen verpönt, weil die 5 Gramm Aluminium eine so schlechte Ökobilanz hätten und damit von Haus aus "böse" sind; dafür verwendet man dann aber auch gerne Flaschen mit 600...800 g Tara...![]()
Ich vermute, dass es sich bei der Grundsubstanz in aller Regel um Hartparaffin handelt, ein petrochemisches Produkt. Und manche dieser Kapseln sind so elastisch und kohärent, dass da wahrscheinlich noch ein Polymerzusatz erfolgt ist. Und was die Farben betrifft: knallrot oder leuchtend gelb geht mit Naturfarbstoffen nicht. Alles nicht sehr bio...
Ein ganz anderes und wirklich ärgerliches Thema ist die Verwendung von Siegellack als Kapselmaterial. Anders als bei Wachs endet das Öffnen der Flasche bei dem regelmäßig in einer Sauerei, weil das spröde Zeug zerkrümelt und in alle Richtungen fliegt.
Gruß
Ulli