Handelskrieg

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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EThC
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Re: Handelskrieg

Beitrag von EThC »

Gerald hat geschrieben: Mo 17. Mär 2025, 09:11 Na ja, wenn die Absatzmengen sinken und damit auch noch die Preise, dann wird es schon wirklich schwierig für die Weingüter.
...das ist absolut richtig. Aber zum einen nichts Neues und zum anderen würde ich mal vermuten, daß längerfristig der Trend zu weniger Alk mehr Umwälzungen im Weinbereich bringen wird als die aktuellen Verwerfungen auf / mit dem US-Markt. Auch ohne Trump haben in letzter Zeit schon einige Weingüter den Betrieb eingestellt, allerdings eher unbemerkt, weil's bis dato keine waren, die im Fokus stehen (also in unserem)...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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la-vita
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Re: Handelskrieg

Beitrag von la-vita »

Aber auch in der Champagne sieht die Lage nicht rosig aus:

https://de.euronews.com/my-europe/2025/ ... rindustrie
Gecko
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Gecko »

Viele Grüße,
Chris
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Dominik Mueller
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Dominik Mueller »

Mit den seitens Amerika eingeführten Zöllen müssten die Preise europäischer Weine eigentlich auf breiter Front nachgeben. Nicht nur die Nachfrage aus Russland und Amerika dürfte gedrosselt sein, sondern als Folgeeffekt auch im Rest der Welt, falls die Politik keine Einigkeit erreicht und wir in der Konsequenz Rezessionen sehen werden. Spannende Zeiten, um es mal positiv zu formulieren.
kristof
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Re: Handelskrieg

Beitrag von kristof »

...und wer seine Subs 2024 mit dem Verkauf Aktien und Fondsanteilen finanzieren wollte, ist auf deutlich sinkende Preise angewiesen ;)
Viele Grüße,

Christoph
KlausS98
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Re: Handelskrieg

Beitrag von KlausS98 »

da ist wohl das einzig positive das wahrscheinlich bdx 24 qualitätsmässig die sub eh nicht lohnt :ugeek:
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EThC
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Re: Handelskrieg

Beitrag von EThC »

...ich hab mal ein paar 2023er Zahlen aus den DWI-Statistiken rausgesucht, in der Hoffnung, daß die einigermaßen verläßlich sind:

Gesamtproduktion D 869 Mio Liter
Deutschland <--> USA
Export 13,9 Mio Liter / 63 M€ / 4,53 €/l entspr. 12,1 % des wertmäßigen Gesamtexportvolumens (Platz 1 vor N, NL)
Import 25,5 Mio Liter / 74 M€ / 2,91 €/l entspr. 2,7 % des wertmäßigen Gesamtimportvolumens (Platz 5 nach I, F, E, A)

Mengenmäßig wurde ungefähr 1,6 % der Gesamtproduktion aus D in die USA exportiert, wertmäßig kann ich's nur schätzen, weil die Werte der inländischen Produktion aus meiner Sicht nicht verläßlich sind, aber so grob geschätzt gehe ich mal von 3.500 M€ gesamt aus, dann läge der Anteil der US-Exporte bei etwa 1,8 %.

Für einzelne Betriebe, die sehr hohe US-Exportraten haben, wird das sicher eine "harte Nuß" werden, aber insgesamt gesehen sollte das Weinzoll-Thema in D eine eher unbedeutende Randerscheinung sein, die eher Symbolcharakter hat, die wirklich deutlichen Auswirkungen ergeben sich in anderen Bereichen.

In anderen europäischen Ländern wie E, F, I sind die Auswirkungen im Weinmarkt allerdings vermutlich deutlich spürbarer. Hat da jemand auf die Schnelle ähnliche Zahlen zur Hand?
Viele Grüße
Erich

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