Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

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Ralf Gundlach
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Re: Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

Beitrag von Ralf Gundlach »

Ostbelgier hat geschrieben: Sa 9. Nov 2024, 09:02 Hallo Ralf,

scheint eine tolle Entdeckung zu sein. Mein Eindruck ist aber auch, dass sich beim Aligoté viel getan hat in den letzten 10 Jahren. Früher war das eher schwer geniessbar. Interessant, dass da eine so engagierte Winzerin abseits der bekannten Orte so tolle Weine macht, werde ich später auch gerne mal probieren. Und Gambas dazu sind ganz sicher nicht verkehrt, viel Spass !

Viele Grüße

Markus
Hallo Markus,

ich war gestern schwer beeindruckt von dem Wein, vor allem von der Substanz und Tiefe. Mikulski hat ja auch einen Aligote von gaaanz alten Reben, aber der kostet auch das doppelte. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der besser ist.

Viele Grüße

Ralf
Ralf Gundlach
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Re: Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

Beitrag von Ralf Gundlach »

Ralf Gundlach hat geschrieben: Fr 8. Nov 2024, 21:36 Das ist mal spannender Stoff:

2022 Bourgogne Aligote Vieuilles Vignes Clotilde Davenne

Ein Aligote von 85-jährigen Reben, und das schmeckt man. Eher wenig Frucht, dafür kräuterige und würzige Noten. Der hat richtig viel Substanz, Tiefe und Länge, vollkommen ungewöhnlich für diese Preisklasse. Ich habe den jetzt solo getrunken. Aber ich bin mir sicher, dass der zum passenden Essen nochmal richtig auftrumpft. Ich hebe mir einen Rest für die Gambas morgen auf.

91 Punkte. Kostet bei Kierdorf 12,70 Euro

P.S. Trotz der Länge und Substanz hat der gerade mal 12,5 % Alkohol.

Gruß

Ralf
Heute nochmal im Glas. Nein, es war keine einmalige Euphorie. Kann ja manchmal, warum auch immer passieren. Das ist einfach ein klasse Aligote, ohne spitze oder heftige Säure, der ausgewogen und mit viel Substanz aufwartet.Wunderbarer Essensbegleiter, auch zu Geflügel.

Gruß

Ralf
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EThC
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Re: Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

Beitrag von EThC »

Ralf Gundlach hat geschrieben: Sa 29. Mär 2025, 20:22 Ein Aligote von 85-jährigen Reben, und das schmeckt man.
...es gibt ja auch Stimmen, die meinen, daß das Attribut "alte Reben" nicht per se eine geschmackliche Charakeristik begründet oder begünstigt, allenfalls in zweiter Linie, weil die Reben aufgrund ihrer Verwurzelungstiefe insbesondere in trockenen Jahren Vorteile gegenüber den jungen Reben haben (können). Kannst Du das beschreiben, woran Du diesen Eindruck festmachst?
Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach
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Re: Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

Beitrag von Ralf Gundlach »

EThC hat geschrieben: Sa 29. Mär 2025, 20:28
Ralf Gundlach hat geschrieben: Sa 29. Mär 2025, 20:22 Ein Aligote von 85-jährigen Reben, und das schmeckt man.
...es gibt ja auch Stimmen, die meinen, daß das Attribut "alte Reben" nicht per se eine geschmackliche Charakeristik begründet oder begünstigt, allenfalls in zweiter Linie, weil die Reben aufgrund ihrer Verwurzelungstiefe insbesondere in trockenen Jahren Vorteile gegenüber den jungen Reben haben (können). Kannst Du das beschreiben, woran Du diesen Eindruck festmachst?
Hallo Erich,

ich finde diesen Aligote sehr dicht und vielschichtig, gesegnet mit einem hohem Extrakt. Ob das an den alten Reben liegt…..kann ich nicht wirklich sagen. Aber als Sozialpädagoge bin ich doch eher ein kleiner Weinromantiker und nicht so der analytische Typ und möchte doch gerne daran glauben, dass ein Wein von solch alten Reben auch deswegen so besonders ist. Man sagt ja, dass die Erträge durch die kleineren Beeren bei richtig alten Reben niedriger sind..Aber unabhängig davon ist das ein toller Aligote. Ich habe ihn gerade nochmal im Glas. Klasse, vor allem zu dem Preis und dann noch in Burgund. Das ist mal ein PLV.

Gruß

Ralf
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EThC
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Re: Côtes d'Auxerre / Saint-Bris

Beitrag von EThC »

...den Glauben will ich Dir natürlich nicht nehmen! Objektiv beurteilen kann ich's natürlich auch nicht, bin selbst auf Mutmaßungen und unrepräsentative, persönliche Eindrücke angewiesen. Ich kann auch nicht nachvollziehen bzw. objektiv bewerten, ob eine rebenalterbedingte Ertragsreduzierung anders schmeckt als eine per Rebschere herbeigeführte. So ganz subjektiv finde ich's aber auch irgendwie cooler, wenn ich weiß, daß der Wein an knorrigen alten Stöcken denn an schmächtigen Jungspundreben gewachsen ist. Auch wurzelechte Reben sollen ja per se keinen geschmacklichen Vorteil bieten (oder doch?). Dennoch find ich's irgendwie erhebend, wenn ich mal einen Wein von solchen im Glas habe...
Viele Grüße
Erich

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