Ollie hat geschrieben: ↑Fr 29. Nov 2024, 12:22
Nachdenken 0/3 oder was?!
...
Nur Leute, die nicht wissen, wie "Briefzentrum ganz hinten" schmeckt, stellen sowas infrage.
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
Pinot Noir K.B. [Kammerberg] 2018 (Friedrich Becker) 13,5%Vol. Sehr dunkles, im Kern gerade noch transparentes Kirschrot. Zunächst intensive Pinot-Frucht, zieht sich dann schnell zurück und wird dabei immer dunkler, zum Schluss dann fast nur noch Pflaume. Im Gaumen unmittelbar auffallend hohe Säure, diese fast schon spitz, was die Frage aufwirft, ob man in diesem Hitzejahrgang vielleicht nachgeholfen und dabei etwas übertrieben hat. Deutlich spürbares, zwar nicht grobes, aber doch raspelndes Tannin, das in Kombination mit der Säure einen abweisenden und harten Eindruck hinterlässt; die wenig ausgeprägte Frucht trägt dazu noch bei. Rührt sich über Stunden verfolgt nur wenig.
Gemessen an meiner Erwartung ist das zumindest in diesem Zustand eine klare Enttäuschung, klotzig und unfein. Vielleicht fügt sich das noch mit weiterer Lagerung, sehr optimistisch bin ich aber nicht. Eine Flasche ist noch da, die gibt es frühestens 2029 / 2030.
...Fritz Becker kommuniziert ja offen, daß regelmäßig chaptalisiert wird, um den gewünschten Alk-Gehalt einzustellen, da wird die andere Seite vermutlich auch nicht tabu sein. Vielleicht war der pH des Mostes in 18 einfach deutlich zu hoch?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
... in 2018 haben sehr, sehr viele Betriebe eine Säurekorrektur vorgenommen. Die wenigsten -wie z. B. Salwey- haben dies offen kommuniziert, weil das ohnehin den Kunden meist nicht interessiert. Zukünftig sollte das auf der "Zutatenliste" vermerkt sein
...ich habe nun schon den zweiten Nachruf auf Fritz Becker gelesen, in dem er -und sein Sohn- mit offen geäußertem, rechten Gedankengut in Verbindung gebracht wird. Wie dran ist da was?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
...grundsätzlich hast Du ja Recht, vor allem wenn's ansonsten nichts mit dem Thema Wein zu tun hat. Aber in mir geht das schon um, ob Beckers fraglos gute Weine vor dem möglichen Hintergrund für mich noch mit gutem Gewissen kaufbar sind. Eine Verleumdung ist ja schnell mal rausposaunt, ob und ggf. wieviel da dran ist, würde mich schon interessieren...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
Der erweiterte Kontext wäre ja, wie man es mit Winzern (Autoherstellern, Dienstleistern...) hält, deren Gesinnung man nicht gut findet - ein solche Diskussion wäre sicherlich ohne ausdrückliches Nennen, Verdammen oder Verherrlichen der infragstehenden Gesinnung möglich und wenn vielleicht auch nicht sooo super interessant, so doch in jedem Fall in einem eigenen Strang führbar.
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)