Bordeaux 2022

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Löhlein
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Löhlein »

pessac-léognan hat geschrieben: So 9. Mär 2025, 12:55
Löhlein hat geschrieben: So 9. Mär 2025, 09:02 Den hat WK aber ordentlich hochgestuft, von 89/91 in 2023 zu 94 in 2025.
Freue mich darauf, Montrose mit dem "Kleinen" - Tronquoy - vergleichen zu können.
Ja, das wird sicher interessant,... bloß ob von meinem Tronqoy noch was übrig ist, bis ich mich dazu hinreißen lasse, eine Flasche Montrose aufzumachen? Und ob der Tronquoy dann noch gut ist...? :lol:
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von pessac-léognan »

Löhlein hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 09:06
pessac-léognan hat geschrieben: So 9. Mär 2025, 12:55
Löhlein hat geschrieben: So 9. Mär 2025, 09:02 Den hat WK aber ordentlich hochgestuft, von 89/91 in 2023 zu 94 in 2025.
Freue mich darauf, Montrose mit dem "Kleinen" - Tronquoy - vergleichen zu können.
Ja, das wird sicher interessant,... bloß ob von meinem Tronqoy noch was übrig ist, bis ich mich dazu hinreißen lasse, eine Flasche Montrose aufzumachen? Und ob der Tronquoy dann noch gut ist...? :lol:
Das ist natürlich ein Thema. Bei einem Zeitfenster von 2028-2060 für Tronquoy gemäß NM haben wir aber vielleicht doch eine kleine Chance... ;) Schließlich möchten wir das alle wohl noch zu Lebzeiten herausfinden, nicht wahr, und solange unser Riech- und Geschmackssensorium noch mitmacht? Ich denke, so gegen 2060 sind auch die Jüngeren unter uns keine Jungspunde mehr... :lol:
Löhlein
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Löhlein »

pessac-léognan hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 09:22
Löhlein hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 09:06
pessac-léognan hat geschrieben: So 9. Mär 2025, 12:55
Freue mich darauf, Montrose mit dem "Kleinen" - Tronquoy - vergleichen zu können.
Ja, das wird sicher interessant,... bloß ob von meinem Tronqoy noch was übrig ist, bis ich mich dazu hinreißen lasse, eine Flasche Montrose aufzumachen? Und ob der Tronquoy dann noch gut ist...? :lol:
Das ist natürlich ein Thema. Bei einem Zeitfenster von 2028-2060 für Tronquoy gemäß NM haben wir aber vielleicht doch eine kleine Chance... ;) Schließlich möchten wir das alle wohl noch zu Lebzeiten herausfinden, nicht wahr, und solange unser Riech- und Geschmackssensorium noch mitmacht? Ich denke, so gegen 2060 sind auch die Jüngeren unter uns keine Jungspunde mehr... :lol:
Okay, das Trinkfenster vom Tronquoy ist eindeutig der am wenigsten limitierende Faktor... :D
Löhlein
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Löhlein »

Ich habe heute ein wenig bei den Berserkern gelesen und da wird erwähnt dass WK die Margaux Weine aus 22 tendenziell weniger gut bewertet als (sie) in anderen guten Jahrgängen (vom WA bewertet wurden oder als andere Kritiker das tun). Das hat mich schon etwas verwundert, zum Beispiel beim BC 22, der ja sonst recht hoch gelobt wurde. Auch der Ferrière schneidet schlechter ab... (nur Giscours und Rauzan-Ségla kommen wohl ganz gut weg).

Hat jemand dazu mehr Einblick oder eine Meinung/Erklärung? Ist z.B. jemandem aufgefallen, dass die Weine aus Margaux in 22 insgesamt nicht so gut bepunktet werden?
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von pessac-léognan »

Löhlein hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 20:25 Ich habe heute ein wenig bei den Berserkern gelesen und da wird erwähnt dass WK die Margaux Weine aus 22 tendenziell weniger gut bewertet als (sie) in anderen guten Jahrgängen (vom WA bewertet wurden oder als andere Kritiker das tun). Das hat mich schon etwas verwundert, zum Beispiel beim BC 22, der ja sonst recht hoch gelobt wurde. Auch der Ferrière schneidet schlechter ab... (nur Giscours und Rauzan-Ségla kommen wohl ganz gut weg).

Hat jemand dazu mehr Einblick oder eine Meinung/Erklärung? Ist z.B. jemandem aufgefallen, dass die Weine aus Margaux in 22 insgesamt nicht so gut bepunktet werden?
Hallo
Ich bin ja jetzt nicht der ganz große Bdx-Kenner. Aber soweit ich es sehe, ist das nicht primär eine Frage der Appellation, sondern des persönlichen Geschmacks. Giscours ist m.E. seit Jahrzehnten ein klassischer Wein, den man aus guten Jahren fast blind ab 10/12 Jahren Flaschenreife mit Genuss trinken kann. Genial waren z.B. sämtliche Flaschen aus 2000 (leider habe ich keine mehr). Brane-C. hat sich im Verlauf der letzten Jahre gewaltig entwickelt, ich halte ihn für "moderner" in der Machart als Giscours, mag ihn aber - wie kürzlich den 15er - sehr. Er verleugnet die Appellation Margaux nicht, im Gegenteil. Bezüglich Beständigkeit kann ich nicht viel sagen, ich "verfolge" BC noch zu wenig lange.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Muster bzw Flaschen - v.a. en primeur, aber auch nach der Abfüllung - ziemlich stark unterscheiden können. Ob Kelley den Stil von BC grundsätzlich weniger mag als den von Giscours, müsste man über die Jahre verfolgen. Aber es ist so, dass seine 94 Punkte für BC im Vergleich mit anderen Bewertern eher tief sind, auch im Vergleich mit den 96 für Giscours. Immerhin vergibt er für Tronquoy aus Saint-Estèphe (vergleichsweise ein No Name, wenn auch aus renommiertem Haus) ebenso 94 Punkte, womit er allerdings nicht allein ist.
Ob man sagen kann, dass Saint-Estèphe in 2022 insgesamt besser performt als Margaux? Eher nicht, wenn man die Bewertungen anschaut. Calon und Cos schneiden etwa für ihre Verhältnisse nicht besonders gut ab, auch wenn den Bouygues mit Montrose ein ganz großer Wurf gelungen zu sein scheint. Auf der anderen Seite kann in Margaux RS nicht ganz an die größten Jahrgänge anschließen, wie es scheint, und wird vom Stable-Mate Canon ziemlich klar abgehängt. Ein etwas diffuses Bild, ja, aber erst die Zukunft wird wohl bessere Einsichten gewähren. Immerhin: Die beiden QPR-Jahrgangsüberflieger der Profiverkoster, Montrose und Canon, bringen beide 14.5% ABV auf die Waage. Wie sich das entwickelt?
Aber wie gesagt, es gibt hier im Forum befugtere Schreiber. Vielleicht haben Ulli, Hartmut oder Jochen etwas beizutragen?
Gruß
Jean
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harti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von harti »

Hallo Jean, hallo @Löhlein,

zu dem Jg. 2022 kann ich absolut gar nichts beitragen, da ich noch nichts probiert habe. Und die Kompetenz von William Kelley kann ich auch nicht beurteilen. Er ist für einen Chefdegustator noch sehr jung (Jg. 1989), insofern sollte seine Ausbildung als Bdx.-Kritiker noch nicht abgeschlossen sein ;) . Ich vertraue derzeit eher den alten Hasen wie Neal Martin und Jeff Leve.

Grüße

Hartmut
Löhlein
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Löhlein »

Hallo Jean, hallo Hartmut,

danke für Eure Antworten. Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als in 10 Jahren den BC selbst zu beurteilen ;)

Ich frag mal in die Runde, wer probiert denn bei Arrivage gleich immer eine Flasche vom Wein? Bei mir hängt das von der Anzahl der georderten Flaschen bzw. vom Preis ab. Vom BC z.B. habe ich nur drei gekauft und stufe ihn für mich als eher hochpreisig ein. Die werde ich nicht gleich anrühren, wobei es natürlich schon interessant ist, zu sehen, wo so ein Wein anfängt, und wie es dann weitergeht damit.

Gruß, Max
Ollie
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Ollie »

Daß WK einige Weine ziemlich niedrig(er) bewertet hat, sowie die bezügliche Diskussion bei den Berserkern, habe ich auch gesehen. Allerdings könnte es auch sein, daß er schmollende Flaschen hatte. Letzten Freitag gab's bei uns Gloria und Haut-Bages Libéral, und die Weine haben sich ziemlich problematisch präsentiert - 88-Punkte-problematisch -, mit sehr verhaltener und extrem verwaschener und unpräziser Aromatik, also sehr weit weg von den üblichen Beschreibungen.

Keine Ahnung, was die hatten, vielleicht weil Halbmond war oder die Weine unter einem massiven delayed power divestment litten.

Brane ist bei mir im Zulauf, ich werde schnellstmöglich eine Flasche aufreißen, denn ich bin gespannt wie Flitzebogen auf den besten Jahrgang evarrrrrrr.

For science!
Ollie
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Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
Olaf Nikolai
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Olaf Nikolai »

Möglicherweise macht es vor dem Hintergrund der Preiserwägung Sinn, in gewissen Umfang auch 3/8 Flaschen zu subskribieren.
Jahrgangsabhängig ist die Fruchtphase manchmal die beste Phase eines Weines in seiner Entwicklung...... :roll: :shock:
landers
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von landers »

Les Carmes Haut Brion 2022.
Ich habe 7 Flaschen gekauft und die Einzelbestellung ist letzten Samstag schon eingetroffen. Also gleich direkt aufgemacht und ins Glas.
Was soll ich sagen...Dunkele Farbe, violet, in der Nase Kirschen und Beeren. Der Geruch war schon einmal sehr vielversprechend. Am Gaumen dann super balanciert, feinste Tannine. Fruchtig, etwas Schokolade, Tabak und leicht würzig. Alles sehr stimmig.
Ich bin froh die Flasche probiert zu haben da ich letztes Jahr den 2021 wahrscheinlich zu spät getrunken habe. Dort war ich dann ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Bei diesem 2022 LCHB verstehe ich aber die hohen Bewertungen.
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