Danke für die Präzisierung, Zaccetti.
Gekennzeichnete Zitate sind sicher hilfreich, und auch robuster als externe Links, die dazu neigen, irgendwann zu zerbrechen.
Ich hatte das mit Adrians Seite so vermutet. Nach einem äußerst flüchtigen Blick schien sich mir Dein mutmaßliches Zitat in keiner von Adrians Notizen wiederzufinden, daher die Frage. Da habe ich dann wohl nicht genau genug hingesehen.
Bordeaux 2019
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Re: Bordeaux 2019
Besten Gruß, Karsten
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Re: Bordeaux 2019
Eine 6er Kiste vom 19er Haut Bailly ging gestern bei Koppe für knapp 600€ incl. weg.
Wer outet sich hier?
Wer outet sich hier?
Re: Bordeaux 2019
Momentan gibt es bei Pierre Wyss in der Schweiz den Pape Clement 2019 für schlappe CHF 68.10 inkl Mwst...
Hatte den jemand probiert in den letzten Monaten?

Hatte den jemand probiert in den letzten Monaten?
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Re: Bordeaux 2019
Ich hatte ihn Ende 2023 im Glas und hab mir damals auch Notizen gemacht, die auf Cellartracker noch einsehbar sind (auf englisch). Ich muss zugeben, ein großer Fan von Pape Clement zwischen 1986 und 2005 zu sein. Der neue Stil (ich habe inzwischen auch einen 2018er trinken dürfen, der auch nicht überragend, aber besser als der 2019er war) sagt mir nicht besonders zu. 2019 ist für mich ein überragender Jahrgang, PC dabei eine der wenigen Enttäuschungen überhaupt. Er war mir zu warm, brandig, überextrahiert, kaum komplex und strukturiert, insgesamt kaum frisch genug. Die Bewertungen auf CT sind meist weit über meiner eigenen angesiedelt, das heißt, den meisten "Verkostern" hat er offenbar zugesagt. Ich will dich daher nicht vom Kauf abhalten, denn alles ist sehr subjektiv...
Schöne Grüße, Markus
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Re: Bordeaux 2019
Magrez halt. Nicht auf meinem Radar.
Re: Bordeaux 2019
Château Laroque - Saint Emilion Grand Cru Classé
Im Duft Veilchen, Metall und Herzkirsche. Im Mund gut eingebundene Säure, Orangenschale, Bitterschokolade, Schlehe, Heidelbeere. Im ewig langen Nachhall trockene Tannine, Heidelbeere, Mon Cherie, Minze, Rosmarin, Espresso, nach einer Weile cremiger Honig. Sehr lang, sehr vielschichtig.
Gegenüber der letzten Probe (Ende 2022) hat sich die Frucht etwas zurückgezogen, dafür kommen Kräuter-, Espresso- und florale Aromen hinzu, der Wein ist vielschichtiger geworden. In meinen Augen ist der Wein zurzeit noch wirklich schön zu trinken. Ob und wann er sich zurückzieht, kann ich nicht beurteilen.
Gegenüber dem kürzlich probierten und viel diskutierten 2018er Laroque finde ich den 2019er deutlich schöner und vielschichtiger, aber das kann ja mit dem 2018er noch werden. Ich habe mal nachgeschaut, was der ein oder andere Verkoster zum Trinkfenster des 2018er gesagt hat: Jean-Marc Quarin (94 Punkte) spricht von einem Trinkfenster 2028 – 2045 und Yves Beck (93-94 Punkte) spricht von einem Trinkfenster 2024-2043
Im Duft Veilchen, Metall und Herzkirsche. Im Mund gut eingebundene Säure, Orangenschale, Bitterschokolade, Schlehe, Heidelbeere. Im ewig langen Nachhall trockene Tannine, Heidelbeere, Mon Cherie, Minze, Rosmarin, Espresso, nach einer Weile cremiger Honig. Sehr lang, sehr vielschichtig.
Gegenüber der letzten Probe (Ende 2022) hat sich die Frucht etwas zurückgezogen, dafür kommen Kräuter-, Espresso- und florale Aromen hinzu, der Wein ist vielschichtiger geworden. In meinen Augen ist der Wein zurzeit noch wirklich schön zu trinken. Ob und wann er sich zurückzieht, kann ich nicht beurteilen.
Gegenüber dem kürzlich probierten und viel diskutierten 2018er Laroque finde ich den 2019er deutlich schöner und vielschichtiger, aber das kann ja mit dem 2018er noch werden. Ich habe mal nachgeschaut, was der ein oder andere Verkoster zum Trinkfenster des 2018er gesagt hat: Jean-Marc Quarin (94 Punkte) spricht von einem Trinkfenster 2028 – 2045 und Yves Beck (93-94 Punkte) spricht von einem Trinkfenster 2024-2043
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Bordeaux 2019
neben dem Figeac 2020 für mich der zweite 100 P. Rotwein des Abends - der La Mission Haut Brion aus 2019.
Sehr dicht aber mit fantastischem Trinkfluss, auch hier hätte ich das derzeit nicht ganz erwartet und Verschluss befürchtet.
Aber auch der war vom Feinsten und bereits (oder immer noch ?) aromatisch voll da, großes Kino.
Keine weiteren Notizen, Abend der Superlative war schon fortgeschritten und das differenzieren/ beschreiben viel langsam schwerer als anfangs
Aber ganz klar ein absoluter Topwein, da passt alles und die vergebenen Höchstnoten sehr nachvollziehbar.
Auch hier - wenn man sich das in 10 oder 20 Jahren vorstellt ... -> 100 P. (+ ?
)
LG
Manfred
Sehr dicht aber mit fantastischem Trinkfluss, auch hier hätte ich das derzeit nicht ganz erwartet und Verschluss befürchtet.
Aber auch der war vom Feinsten und bereits (oder immer noch ?) aromatisch voll da, großes Kino.
Keine weiteren Notizen, Abend der Superlative war schon fortgeschritten und das differenzieren/ beschreiben viel langsam schwerer als anfangs

Aber ganz klar ein absoluter Topwein, da passt alles und die vergebenen Höchstnoten sehr nachvollziehbar.
Auch hier - wenn man sich das in 10 oder 20 Jahren vorstellt ... -> 100 P. (+ ?

LG
Manfred
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Re: Bordeaux 2019
Danke, Manfred, für deine Notizen (Jahrgangs-übergreifend) aus der offenbar sensationellen Verkostung Wachau/Bordeaux!
Beim Lesen deines Berichts zum Troplong Mondot 2022 ist mir aufgefallen, dass ich meine kürzliche Erfahrung mit dem
- Troplong Mondot 2019
hier noch nicht geteilt habe:
Ich war besonders gespannt auf diesen Wein, da ich - wie von dir bestätigt - bei vielen Kritikern gelesen habe, dass es zu einem krassen Stilwechsel gekommen sei. Und tatsächlich: obwohl ich 2019 generell für frischer und komplexer als 2018 (größtenteils auch als 2020!) halte, war der TM 2019 für mich in punkto Eleganz, Ausgewogenheit und Samtigkeit überwältigend! Ich kann, ohne ihn im Glas gehabt zu haben, deine Eindrücke zum 2022er nachvollziehen. Auch der 2019er ist "burgundisch" im besten Sinn, hat eine dunkelfruchtige Eleganz, feinste Tannine, schöne Komplexität am Gaumen und vor allem eines nicht: er lässt die 15% Alkohol in keiner Phase aufblitzen, wirkt immer leicht, verspielt und niemals brandig! Toller Wein, habe mir konservative 96-97 Punkte notiert.
Beim Lesen deines Berichts zum Troplong Mondot 2022 ist mir aufgefallen, dass ich meine kürzliche Erfahrung mit dem
- Troplong Mondot 2019
hier noch nicht geteilt habe:
Ich war besonders gespannt auf diesen Wein, da ich - wie von dir bestätigt - bei vielen Kritikern gelesen habe, dass es zu einem krassen Stilwechsel gekommen sei. Und tatsächlich: obwohl ich 2019 generell für frischer und komplexer als 2018 (größtenteils auch als 2020!) halte, war der TM 2019 für mich in punkto Eleganz, Ausgewogenheit und Samtigkeit überwältigend! Ich kann, ohne ihn im Glas gehabt zu haben, deine Eindrücke zum 2022er nachvollziehen. Auch der 2019er ist "burgundisch" im besten Sinn, hat eine dunkelfruchtige Eleganz, feinste Tannine, schöne Komplexität am Gaumen und vor allem eines nicht: er lässt die 15% Alkohol in keiner Phase aufblitzen, wirkt immer leicht, verspielt und niemals brandig! Toller Wein, habe mir konservative 96-97 Punkte notiert.
Schöne Grüße, Markus