Guten Tag in die Runde,
ich bedanke mich erstmal bei Gerald für die Möglichkeit zur Registrierung. Schön, dass ich dabei sein darf.
Meine Weingeschichte … Wein trinke ich schon seit Jugendjahren, obwohl ich aus einer Biergegend stamme. Eigentlich schon immer Franken-Weiß-Wein, hauptsächlich aus dem Juliusspital. Gedanken gemacht habe ich mir hier nicht besonders. Rotwein aus Franken oder Deutschland fand ich nicht interessant. Hier waren es eher italienische oder spanische Weine, meist eher schwere Kaliber (Tempranillo, Sangiovese, Brunello, Rioja …) im Regal.
Vor gut einem Jahr hat sich das dann geändert. Sekt fand ich am Rande schon immer prickelnd, aber geschmacklich zu arm. Mir kam dann ein richtig guter Jahrgangssekt bei einem Empfang unter. Mein Weinhändler hat mir auf Anfrage einen Crémant empfohlen. So ging es dann los …
Die aufkommende Frage, was einen guten Sekt / Crémant / Champagner ausmacht ist ja letztlich identisch mit der Frage nach einem guten Wein. Ich informierte mich über Rebsorten, Vinifizierung, Anbau, Kellerausbau usw. Letztlich viel spannender war aber, das zu schmecken. Angefangen habe ich mit den Unterschieden zwischen reinsortigen Champagne - reiner Schwarzriesling, Spätburgunder oder Chardonnay. Wie unterscheiden sie sich? Was macht die Rebsorten aus? Schnell wird einem dann der Einfluss der Böden, der Weinbergs- und Kellerarbeit bewusst. Das alles fasziniert mich immer noch sehr. Eine spannende, vielseitige Welt … die (oft) auch noch umwerfend schmeckt. Ich sehe mich selbst staunend am Anfang einer Entdeckungsreise. Angesichts dessen, was mich hier erwartet und was ich erlebe, muss ich sagen, dass ich aber schlichtweg immer noch keine große Ahnung habe.
Meine Entdeckung der Qualität im Wein wird deutlich erleichtert durch die junge Winzergeneration. Sie scheint insbesondere auf Qualität zu setzen. Ich wohne bei Aschaffenburg, im westlichsten Zipfel des fränkischen Weinbaugebiets … da wo der gute Rotwein wächst.
Bei der Suche nach Erzeugern vor Ort stieß ich auf Familie BurkhardSchür, die in Bürgstadt großartige Sekte herstellen. Eine Wanderung durch den Michelbacher Apostelgarten brachte mich zum Weingut Höfler, wo Johannes Höfler gerade das Ruder übernommen und die Öko-Zertifizierung abgeschlossen hat. Jüngst hat mir Sebastian Burkhard eine Flasche Reicholzheimer First Schwarzriesling zum Probieren in die Hand gedrückt - „den nehme ich für meinen Rosé“ - vom jungen Brüderpaar Ehrlenbach, die in Reichholzheim arbeiten. Durch die Bank großartige Qualität, die mir in meinem ersten Weinleben gar nicht so aufgefallen wäre. Nun genieße ich diesen Geruch und Geschmack und den Kontakt zu den erzeugenden Menschen und freue mich auf jeden Tropfen.
Nebenbei fotografiere ich gerne, fahre viel Rad, höre Musik und rauche hin und wieder eine Zigarre zu gutem Rosé.
Wer bis hier durchgehalten hat, dem sei gratuliert. Ich versuche, mich im Forum kürzer zu fassen.
Herzliche Grüße -
Martin
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Re: Mitglieder stellen sich vor
„Zu viel von allem ist schlecht, aber zu viel Champagner ist genau richtig.“ Mark Twain
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Re: Mitglieder stellen sich vor
Hallo Martin!
Herzlich Willkommen im Forum!
Toll wenn man die Winzer so nah hat.
Herzlich Willkommen im Forum!
Toll wenn man die Winzer so nah hat.
Viele Grüße
Rainer
"Nein, Alkohol trinke ich nicht. Ich trinke hier einen Schoppen Winzerwein!"
Rainer
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Re: Mitglieder stellen sich vor
Ein herzliches Willkommen nach Unterfranken aus dem Taunus.
Ich freue mich schon auf Deine weitere Reise durch die Weinwelt.
Ich freue mich schon auf Deine weitere Reise durch die Weinwelt.
Viele Grüße
Thomas
Thomas
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Re: Mitglieder stellen sich vor
Hallo!
Herzlich willkommen!!
Viele Grüße
Lars
Herzlich willkommen!!
Viele Grüße
Lars
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Re: Mitglieder stellen sich vor
...interessante Kombi, weiter so


Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Mitglieder stellen sich vor
Auch von mir ein herzliches Willkommen... von Franken (Muschelkalk) zu Franken (Buntsandstein)
LG aus Würzburg
Bodo

LG aus Würzburg
Bodo
Re: Mitglieder stellen sich vor
Moin zusammen,
seit etwas mehr als einem Jahr lese ich hier im Forum mit und durfte mich nun auch registrieren.
Danke dafür. Mein richtiger Name ist Armin, ich züchte seit etwas mehr als zwei Dekaden Schafe (der Nick setzt sich aus dem französischen Wort für Hirte und dem Kürzel meiner Schafrasse zusammen). Ich bin verheiratet habe drei Jungs und eine Schwiegertochter. Derzeit wohnen wir im nördlichen Emsland - ziemliche Weindiaspora eher bekannt für Wirkungstrinken auf höchstem Niveau.
Meinen Weinwerdegang kann man in Lebensdrittel unterteilen.
Im ersten Drittel habe ich alles was mit Alkohol zu tun hatte gemieden. Mein Geruchsinn war ziemlich gut ausgeprägt und Alkohol mochte ich nicht, also gar nicht riechen. Bis so kurz vor meinem 25. Geburtstag ein Freund in kleiner Runde eine Flasche Rioja (es war ein zehn Jahre alter Gran Reserva mehr weiß ich nicht) aufgezogen hat. Da standen plötzlich Aromen im Raum, die ich noch nie gerochen, oder geschmeckt hatte und es roch richtig gut...
Das zweite Drittel begann nach dem soeben beschriebenen Ereignis mit der Erkenntnis, das Alkohol nicht grundsätzlich zu verteufeln ist. In den folgenden elf Monaten habe ich meine Frau kennen gelernt und geheiratet, ihr könnt es Euch denken dieses Drittel ist das Drittel der beschränkten finanziellen Mittel. Ich zitiere gerne meinen Opa: 'Wie sünd arm Lüh, wie künnen us kien billige Möbel koopen.'
Damals konnte man allerdings selbst mit kleinem Budget gelegentlich recht ordentliche Weine ergattern, die uns viele Jahre Spaß gemacht haben. Unser Weinregal im damals hannöverschen Keller war nicht groß und selten vollständig gefüllt aber nie leer. Meine Kenntnis und mein Geschmack war zumindest so weit gebildet, dass ich dem Vertreter von Neustadt an der Weinstraße sehr eloquent erklären konnte, dass seine Weine nicht gut genug und vor allem völlig überteuert waren. In diesen Jahren haben wir den größten Teil unserer Weine bei einem Discouter in der Aktionszeit eingekauft, dann -gelagert und ein paar Jahre später ausgetrunken. Das funktionierte sehr gut mit Saint-Èmilion Grand Crus, aber auch mit spanischen und italieneschen Weinen. Die Verweildauer der Weine lag je nach dem zwischen fünf und sieben Jahren. Gegen Ende dieses Drittels stiegen die Preise, bei abnehmender Qualität, wie auch Quantität in diesen Aktionswochen. Etwas bockig versuchte ich andere Quellen auf zutun, die ebenso gute Qualität zu sehr günstigem Preis boten... ich habe nur noch probiert nichts mehr gelagert (oder es bald bereut). Am Ende der Aktionsweine stand die Erkenntnis - für 8,- bis 15,-€ finde ich nichts mehr, was ich mit Genuss trinken kann. Statt des Weins gab es immer öfter einen Single Malt.
Das dritte Drittel wurde durch die schwindenden Bestände im Keller ausgelöst und ist noch sehr jung. Ich fing an mich intensiver mit höherwertigen Weinen zu beschäftigen, Verkostungsnotizen zu lesen und mal eine Mark mehr für Wein auszugeben. Da ich, bis ich diese Welt verlasse, keine Möbel mehr kaufen muss kann ich das auch. - Opa sei Dank! Sehr schnell merkte ich, dass Onlinehändler auch nur Händler sind und das Loben über den Berg sehr gut beherrschen. Wie auch immer, Expertise beim Wein ist das Resultat vieler leerer Flaschen. So habe ich etwas Gas gegeben und deutlich mehr als üblich entkorkt.
Wir trinken nicht viel Wein, je nach dem zwischen 30 und 60 Flaschen im Jahr. Da wir beide gerne Bourdeaux trinken sowohl rechts, wie auch linksufrig erhöht sich mit zunehmender Qualität bedauerlicherweise die Lagerzeit der jungen Weine. Bei durchschnittlich zehn Jahren Lagerzeit und 45 getrunkenen Flaschen im Jahr bräuchte ich Platz für min. 450 Flaschen, trotz intensiver Regalbaumaßnamen im Winzkeller habe ich bei den aktuell ca. 350 eingelagerten Falschen eigentlich nur noch Platz für eine Kiste...… Keine Ahnung wie und ob ich den gordischen Knoten lösen kann.
Zum Essen trinke ich alles was mir vorgesetzt wird (Wein - kein Bier) solange es zum Gang passt geht auch Wein, der nach Erdbeere, oder Pfirsich schmeckt. Solo, oder zu Käse bevorzuge ich kräftige Rote aus Europa. Auch wenn Bordeaux ja gerne überhöhte Preise vorgeworfen werden, habe ich im Segment bis 30,-€ nirgends ein besseres Preisleistungsverhältnis gefunden. Für Tipps jeglicher Art habe ich immer ein offenes Ohr.
Herzliche Grüße
bergerOUS
seit etwas mehr als einem Jahr lese ich hier im Forum mit und durfte mich nun auch registrieren.
Danke dafür. Mein richtiger Name ist Armin, ich züchte seit etwas mehr als zwei Dekaden Schafe (der Nick setzt sich aus dem französischen Wort für Hirte und dem Kürzel meiner Schafrasse zusammen). Ich bin verheiratet habe drei Jungs und eine Schwiegertochter. Derzeit wohnen wir im nördlichen Emsland - ziemliche Weindiaspora eher bekannt für Wirkungstrinken auf höchstem Niveau.
Meinen Weinwerdegang kann man in Lebensdrittel unterteilen.
Im ersten Drittel habe ich alles was mit Alkohol zu tun hatte gemieden. Mein Geruchsinn war ziemlich gut ausgeprägt und Alkohol mochte ich nicht, also gar nicht riechen. Bis so kurz vor meinem 25. Geburtstag ein Freund in kleiner Runde eine Flasche Rioja (es war ein zehn Jahre alter Gran Reserva mehr weiß ich nicht) aufgezogen hat. Da standen plötzlich Aromen im Raum, die ich noch nie gerochen, oder geschmeckt hatte und es roch richtig gut...
Das zweite Drittel begann nach dem soeben beschriebenen Ereignis mit der Erkenntnis, das Alkohol nicht grundsätzlich zu verteufeln ist. In den folgenden elf Monaten habe ich meine Frau kennen gelernt und geheiratet, ihr könnt es Euch denken dieses Drittel ist das Drittel der beschränkten finanziellen Mittel. Ich zitiere gerne meinen Opa: 'Wie sünd arm Lüh, wie künnen us kien billige Möbel koopen.'
Damals konnte man allerdings selbst mit kleinem Budget gelegentlich recht ordentliche Weine ergattern, die uns viele Jahre Spaß gemacht haben. Unser Weinregal im damals hannöverschen Keller war nicht groß und selten vollständig gefüllt aber nie leer. Meine Kenntnis und mein Geschmack war zumindest so weit gebildet, dass ich dem Vertreter von Neustadt an der Weinstraße sehr eloquent erklären konnte, dass seine Weine nicht gut genug und vor allem völlig überteuert waren. In diesen Jahren haben wir den größten Teil unserer Weine bei einem Discouter in der Aktionszeit eingekauft, dann -gelagert und ein paar Jahre später ausgetrunken. Das funktionierte sehr gut mit Saint-Èmilion Grand Crus, aber auch mit spanischen und italieneschen Weinen. Die Verweildauer der Weine lag je nach dem zwischen fünf und sieben Jahren. Gegen Ende dieses Drittels stiegen die Preise, bei abnehmender Qualität, wie auch Quantität in diesen Aktionswochen. Etwas bockig versuchte ich andere Quellen auf zutun, die ebenso gute Qualität zu sehr günstigem Preis boten... ich habe nur noch probiert nichts mehr gelagert (oder es bald bereut). Am Ende der Aktionsweine stand die Erkenntnis - für 8,- bis 15,-€ finde ich nichts mehr, was ich mit Genuss trinken kann. Statt des Weins gab es immer öfter einen Single Malt.
Das dritte Drittel wurde durch die schwindenden Bestände im Keller ausgelöst und ist noch sehr jung. Ich fing an mich intensiver mit höherwertigen Weinen zu beschäftigen, Verkostungsnotizen zu lesen und mal eine Mark mehr für Wein auszugeben. Da ich, bis ich diese Welt verlasse, keine Möbel mehr kaufen muss kann ich das auch. - Opa sei Dank! Sehr schnell merkte ich, dass Onlinehändler auch nur Händler sind und das Loben über den Berg sehr gut beherrschen. Wie auch immer, Expertise beim Wein ist das Resultat vieler leerer Flaschen. So habe ich etwas Gas gegeben und deutlich mehr als üblich entkorkt.
Wir trinken nicht viel Wein, je nach dem zwischen 30 und 60 Flaschen im Jahr. Da wir beide gerne Bourdeaux trinken sowohl rechts, wie auch linksufrig erhöht sich mit zunehmender Qualität bedauerlicherweise die Lagerzeit der jungen Weine. Bei durchschnittlich zehn Jahren Lagerzeit und 45 getrunkenen Flaschen im Jahr bräuchte ich Platz für min. 450 Flaschen, trotz intensiver Regalbaumaßnamen im Winzkeller habe ich bei den aktuell ca. 350 eingelagerten Falschen eigentlich nur noch Platz für eine Kiste...… Keine Ahnung wie und ob ich den gordischen Knoten lösen kann.
Zum Essen trinke ich alles was mir vorgesetzt wird (Wein - kein Bier) solange es zum Gang passt geht auch Wein, der nach Erdbeere, oder Pfirsich schmeckt. Solo, oder zu Käse bevorzuge ich kräftige Rote aus Europa. Auch wenn Bordeaux ja gerne überhöhte Preise vorgeworfen werden, habe ich im Segment bis 30,-€ nirgends ein besseres Preisleistungsverhältnis gefunden. Für Tipps jeglicher Art habe ich immer ein offenes Ohr.
Herzliche Grüße
bergerOUS
als erstes Wunder verwandelte Jesus Wasser in Wein - na das nenne ich mal einen lebensfrohen Gott
- Rieslingfan
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- Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
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