Gabriel Glas

Von Korken, Kapseln, Kellermessern
amateur des vins
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Re: Gabriel Glas

Beitrag von amateur des vins »

Du weißt ja, daß ich zu jenen gehöre, die den Einfluß der Glasform (jenseits gewisser Mindestanforderungen) für äußerst gering und i.d.R. vernachlässigbar halten.
Bernd Schulz hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 22:30 Ich neige nämlich erst mal zu der Theorie, dass die Formgebung des Gabriel-Glases in puncto Geruchswahrnehmung suboptimal (da zu wenig bauchig) ist.
Das ist ja für sich zunächst mal nur eine Hypothese. Welches wäre die Theorie dazu?

Ich frage, weil ich im Widerspruch zu Deiner Wahrnehmung wenn überhaupt dem GG :mrgreen: eine minimale Intensivierung der Aromen zuschreiben würde (empirisch "bestätigt"), was mir aufgrund der vergleichsweise ausgeprägten Verjüngung auch plausibel erscheint.

Ich selber fülle meine GG normalerweise ziemlich genau bis zum größten Durchmesser, jedenfalls zum Schnuppern. Gehe ich recht in der Annahme, daß Du deutlich mehr eingeschenkt hast? Und beim Spiegelau eine ähnliche Menge, was dort aber eher einem Füllstand bis zum Bauch entspricht? Dann wäre Deine Wahrnehmung für mich plausibel.
Besten Gruß, Karsten
Bernd Schulz
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Re: Gabriel Glas

Beitrag von Bernd Schulz »

amateur des vins hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 22:54 Du weißt ja, daß ich zu jenen gehöre, die den Einfluß der Glasform (jenseits gewisser Mindestanforderungen) für äußerst gering und i.d.R. vernachlässigbar halten.
Auch ich gehöre zu dieser Fraktion. Deshalb war ich ja von meinen Wahrnehmungen besonders überrascht.
amateur des vins hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 22:54 Ich selber fülle meine GG normalerweise ziemlich genau bis zum größten Durchmesser, jedenfalls zum Schnuppern. Gehe ich recht in der Annahme, daß Du deutlich mehr eingeschenkt hast?
Auch hier halte ich es normalerweise genauso wie du, und vorgestern war es nicht anders. Deine Annahme trifft also nicht zu.

Herzliche Grüße

Bernd
amateur des vins
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Re: Gabriel Glas

Beitrag von amateur des vins »

Bernd Schulz hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 08:21
amateur des vins hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 22:54 Ich selber fülle meine GG normalerweise ziemlich genau bis zum größten Durchmesser, jedenfalls zum Schnuppern. Gehe ich recht in der Annahme, daß Du deutlich mehr eingeschenkt hast?
Auch hier halte ich es normalerweise genauso wie du, und vorgestern war es nicht anders. Deine Annahme trifft also nicht zu.
Tja, dann...
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Besten Gruß, Karsten
Kle
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Re: Gabriel Glas

Beitrag von Kle »

Bernd Schulz hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 22:30 Dass mein gestriges Erlebnis mit den beiden Gläsern eine Menge mit Gewohnheit zu tun haben kann, streite ich gar nicht ab. Trotzdem war ich sehr erstaunt darüber, wie viel besser der Silvaner in meinem kleinen Billig-Glas zur Geltung kam. Das hatte ich vorab nun überhaupt nicht erwartet!

Irgendwann werde ich Ralf bitten, noch mal ein Gabriel-Glas mitzubringen, und dann wird das Experiment unter Einbeziehung eines dritten Glases von höherwertiger Machart (Riedel Sommelier Chianti hätte ich zum Beispiel zur Verfügung) wiederholt. Ich neige nämlich erst mal zu der Theorie, dass die Formgebung des Gabriel-Glases in puncto Geruchswahrnehmung suboptimal (da zu wenig bauchig) ist.

Herzliche Grüße

Bernd
Wir haben kürzlich verschiedene Sekts (v. Othegraven, Christmann/Kaufmann, Rebholz) in je einem Gabriel Glas, Spiegelau- Whisky Snifter (sieht etwas nach Sherry-Glas aus) und klassischem schlanken Sektglas probiert. Letzteres sehr hübsche im Second-Hand-Kaufhaus der Hamburger Stadtreinigung für 2 Euro gekaufte, bot leider und erwartungsgemäß den geringsten Genuß. Gabriel Glas und Whisky-Glas wurden unisono geschätzt. Die Meinungen über die beste Performance gingen auseinander. Deine Einschätzungen, Bernd, dass das GG speziell Gerüche nicht so gut übersetzt, habe ich auch. Trotzdem trinke ich immer wieder daraus und denke, ein richtig guter Wein sollte sich behaupten können, auch oder gerade, wenn in diesem Glas die Eindrücke sublimer ausfallen.
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
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