Hallo Ralf,
hab grad nachgeschaut. Der hat 15% Alkohol. Hat man davon was gemerkt? Ich bin da vielleicht etwas empfindlich, für mich passt das selten zur Eleganz die ein Burgunder für mich verkörpert. Deine VKN klingt natürlich trotzdem gut! Ich bestelle ja auch immer wieder kleinere Burgunder bei Kierdorf, vielleicht probiere ich den mal - oder den Nachfolger aus 2021 mit nur 13% Alk.
Grüße
Jochen
Cote Chalonnaise
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Re: Cote Chalonnaise
Diesen burgundischen Burgunder, von dem mir Ralf eine Flasche abgetreten hat, habe ich gerade parallel zu dem Rest von Holger Kochs 22er Spätburgunder Landwein getrunken:

Es handelt sich fraglos um einen ziemlich schönen und für burgundische Verhältnisse sehr preisgünstigen Pinot Noir, der jedoch gegen den Landwein von Holger Koch in puncto Substanz und Länge klar den Kürzeren zieht (für meinen Geschmack, versteht sich). Fairerweise muss man sagen, dass der Landwein satte 1,30 mehr kostet
. Wenn es um die Frage des Nachkaufens geht, würde ich die 1,30 Mehrpreis gerne investieren, denn Holger Kochs 22er erzielt bei mir mit seiner reichhaltigeren Aromatik 3 von 3 Punkten auf der Erich-Skala, während der Cote Chalonnaise (immerhin noch) bei 2 von 3 liegt. Meine VKN zu ihm habe ich übrigens verfasst, bevor ich gerade in diesem Thread noch einmal Ralfs Beschreibung vom April 24 gelesen habe - Hand aufs Herz! Aber wie so oft haben wir den Wein auf ganz ähnliche Art empfunden (Kirschfrucht, 88 Punkte etc.....).
Herzliche Grüße
Bernd

Es handelt sich fraglos um einen ziemlich schönen und für burgundische Verhältnisse sehr preisgünstigen Pinot Noir, der jedoch gegen den Landwein von Holger Koch in puncto Substanz und Länge klar den Kürzeren zieht (für meinen Geschmack, versteht sich). Fairerweise muss man sagen, dass der Landwein satte 1,30 mehr kostet

Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Cote Chalonnaise
...vielleicht sollte ich Holger Koch auch mal wieder eine Chance geben, zumindest bei den Spätburgundern. In weiß hat er mich in der Vergangenheit nie überzeugen können...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Cote Chalonnaise
Wenn du mich fragst, solltest du das! Und ich würde dir dann besonders den "Landwein" aus 22 ans Herz legen, obwohl es sich um alles andere als einen besonders abgedrehten



Herzliche offtopische Grüße
Bernd
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Re: Cote Chalonnaise
...auch letzteres sollte ich mal wieder ernsthaft ins Auge fassen...Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2024, 23:15 aber jeder, der mit ordentlichem Spätburgunder etwas anfangen kann, wird diesen Landwein ziemlich sicher als zumindest nicht übel empfinden - und sei es denn als solide Basis für einen Coq au vin...![]()

Viele Grüße
Erich
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Re: Cote Chalonnaise
Hervorhebung von mir. Wir hatten neulich den Clos Marole 2014 (rot, Joblot) offen. Fügt sich in die Einschätzung ein: Eher hart, aromatisch recht flach und nicht besonders viel Struktur. Oxidationsnoten, nicht gut gealtert und wirkte auch nicht wie ein Wein, der von längere Lagerung profitiert.nono hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 10:54 2015 Joblot Clos Marole
Trotz des Hitzejahrgangs erfrischende Säure, wie fast immer bei Joblot, ist das nicht besonders finessenreich, aber in der Frucht ( Erdbeere, Sauerkirschen) der Säure und den Gerbstoffen sehr harmonisch austariert. Keinerlei Alterstöne, jetzt auf dem Punkt. Zum Essen: Wildbratwürste mit mediterranem Kartoffelsalat dann traumhaft schön
Ich darf aber amateur des vins rechtgeben, dass die roten Joblots in aller Regel nicht übermäßig alt getrunken werden sollten, aber ein wenig Reifezeit tut schon gut ( also normalerweise so zwischen 6-8 Jahren trinken).
Ich habe vor kurzem zwei Joblots aus 2014 getrunken, die waren nur noch knochig hart.
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Re: Cote Chalonnaise
Ziemlich überrascht bin ich gerqade vom
Domaine Joblot, Givry 1er Cru L'Empreinte 2016
Die Robe ist ein leuchtendes, mittelhelles Rubinrot mit vielleicht noch einem Hauch zusätzlichem Blauanteil, aber weit weg vom Purpur/Violett zu Beginn. Die Nase ist klar rotfruchtig (Süßkirsche und diverse Beeren) mit einer Spur Tabak und einem Hauch Zimt.
Am Gaumen zeigt sich wieder diese brilliante rote Frucht, begleitet von unauffällig frischer Säure und feinsandigen Tanninen.
Nicht übermäßig komplex, aber balanciert und harmonisch. Schön!
...und vor allem zwar kein Baby mehr, aber nach den letzten Erfahrungen verblüffend jung! Jetzt finde ich die Frage spannend: Ist das einfach Flaschenvarianz, oder machen sich Juliettes eigentlich moderate Änderungen diesbezüglich bemerkbar? Die Betriebsübergabe erfolgte ja mit diesem Jahrgang iirc. Mein Urteil "nach 6-8 Jahren austrinken" ist anhand dieser Flasche jedenfalls so allgemein nicht aufrechthalten.
Domaine Joblot, Givry 1er Cru L'Empreinte 2016
Die Robe ist ein leuchtendes, mittelhelles Rubinrot mit vielleicht noch einem Hauch zusätzlichem Blauanteil, aber weit weg vom Purpur/Violett zu Beginn. Die Nase ist klar rotfruchtig (Süßkirsche und diverse Beeren) mit einer Spur Tabak und einem Hauch Zimt.
Am Gaumen zeigt sich wieder diese brilliante rote Frucht, begleitet von unauffällig frischer Säure und feinsandigen Tanninen.
Nicht übermäßig komplex, aber balanciert und harmonisch. Schön!
...und vor allem zwar kein Baby mehr, aber nach den letzten Erfahrungen verblüffend jung! Jetzt finde ich die Frage spannend: Ist das einfach Flaschenvarianz, oder machen sich Juliettes eigentlich moderate Änderungen diesbezüglich bemerkbar? Die Betriebsübergabe erfolgte ja mit diesem Jahrgang iirc. Mein Urteil "nach 6-8 Jahren austrinken" ist anhand dieser Flasche jedenfalls so allgemein nicht aufrechthalten.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Cote Chalonnaise
Heute ist Burgundertag:
2020 Mercurey Pinot Noir Domaine Michel Juillot
Intensive Nase nach dunklen Kirschen und Waldboden. Die Noten setzen sich am Gaumen fort, es zeigt sich auch eine gewisse Mineralität und leicht herbe Noten von Schlehen.. Hat Kraft und Körper, aber nicht ansatzweise adipös. Dezente Tannine zeigen sich im durchaus längeren Abgang.
Das ist ein richtig schöner Pinot Noir , der mir viel Trinkfreude bereitet. Geht weder in die elegante, aber auch nicht in die rustikale Ecke. Komplexität steht auch nicht an erster Stelle. Aber er ist im positiven Sinne saftig, das aber mit Anspruch. Ob ich ihn nochmal kaufen würde weiß ich nicht so genau bei dem Preis. Aber ausschließen würde ich es nicht.
90 Punkte. Kostet 21 Euro.
Gruß
Ralf
2020 Mercurey Pinot Noir Domaine Michel Juillot
Intensive Nase nach dunklen Kirschen und Waldboden. Die Noten setzen sich am Gaumen fort, es zeigt sich auch eine gewisse Mineralität und leicht herbe Noten von Schlehen.. Hat Kraft und Körper, aber nicht ansatzweise adipös. Dezente Tannine zeigen sich im durchaus längeren Abgang.
Das ist ein richtig schöner Pinot Noir , der mir viel Trinkfreude bereitet. Geht weder in die elegante, aber auch nicht in die rustikale Ecke. Komplexität steht auch nicht an erster Stelle. Aber er ist im positiven Sinne saftig, das aber mit Anspruch. Ob ich ihn nochmal kaufen würde weiß ich nicht so genau bei dem Preis. Aber ausschließen würde ich es nicht.
90 Punkte. Kostet 21 Euro.
Gruß
Ralf
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Re: Cote Chalonnaise
Hallo Ralf,
das klingt doch spannend. Darf ich fragen, wo es den gibt ?
Ich bin ja ein bekennender Fan von Genossenschaftsweinen, wenn sie gut gemacht sind. Ein solches Exemplar ist heute Teil 9 der Reihe bezahlbare burgundische Burgunder. Vignerons de Buxy: Montagny 2022. Lichte Farbe, in der Nase passiert zunächst nicht viel. Mit Sauerstoff dann Aprikosenkerne, Birne und etwas Nelke, jedenfalls gewürzig (Frau und Herr Ostbelgier sind sich nicht einig). Wenig Säure am Gaumen, aber eine schöne innere Dichte, auch hier vor allem würzig und mineralisch, gute Länge. Zum Lapin Bressande mit etwas körnigem Senf in der Sauce sehr schön. Kostet beim Händler in Calais 11,95.
Viele Grüße
Markus
das klingt doch spannend. Darf ich fragen, wo es den gibt ?
Ich bin ja ein bekennender Fan von Genossenschaftsweinen, wenn sie gut gemacht sind. Ein solches Exemplar ist heute Teil 9 der Reihe bezahlbare burgundische Burgunder. Vignerons de Buxy: Montagny 2022. Lichte Farbe, in der Nase passiert zunächst nicht viel. Mit Sauerstoff dann Aprikosenkerne, Birne und etwas Nelke, jedenfalls gewürzig (Frau und Herr Ostbelgier sind sich nicht einig). Wenig Säure am Gaumen, aber eine schöne innere Dichte, auch hier vor allem würzig und mineralisch, gute Länge. Zum Lapin Bressande mit etwas körnigem Senf in der Sauce sehr schön. Kostet beim Händler in Calais 11,95.
Viele Grüße
Markus
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Re: Cote Chalonnaise
Hallo Markus,Ostbelgier hat geschrieben: ↑Sa 18. Jan 2025, 18:34 Hallo Ralf,
das klingt doch spannend. Darf ich fragen, wo es den gibt ?
Ich bin ja ein bekennender Fan von Genossenschaftsweinen, wenn sie gut gemacht sind. Ein solches Exemplar ist heute Teil 9 der Reihe bezahlbare burgundische Burgunder. Vignerons de Buxy: Montagny 2022. Lichte Farbe, in der Nase passiert zunächst nicht viel. Mit Sauerstoff dann Aprikosenkerne, Birne und etwas Nelke, jedenfalls gewürzig (Frau und Herr Ostbelgier sind sich nicht einig). Wenig Säure am Gaumen, aber eine schöne innere Dichte, auch hier vor allem würzig und mineralisch, gute Länge. Zum Lapin Bressande mit etwas körnigem Senf in der Sauce sehr schön. Kostet beim Händler in Calais 11,95.
Viele Grüße
Markus
vom Herrn Noel.
Gruß
Ralf