Brunello di Montalcino

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harti
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von harti »

Zum Thema passend, die gerade veröffentlichte Vinous-Beurteilung (von Eric Guido):

II Poggione sollte nach einer anderen Reifeskala beurteilt werden als die meisten anderen Brunellos, und der Brunello di Montalcino 2004 ist ein perfektes Beispiel dafür, warum. Er ist sehr komplex und parfümiert und präsentiert eine Reihe von Aromen von getrockneten Rosen, Tabak, zerkleinertem Stein, abgenutztem Leder, Staub und getrockneten Sauerkirschen. Ein Hauch von sauren Zitrusfrüchten und eine lebhafte Säure treiben die dunkelroten Früchte am Gaumen voran. Der 2004er ist immer noch tanninhaltig, aber dennoch reichhaltig und geschmeidig und bleibt lange am Gaumen, sättigend und intensiv, mit einer inneren floralen Resonanz, die anhält. 95 P.

Eigentlich fast deckungsgleich mit Jochens Beschreibungen, nur die Bewertung klafft etwas auseinander :shock:

Grüße

Hartmut
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Jochen R.
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Jochen R. »

Gerne Alex! Bzgl. BdM-Tipps bin ich der falsche Ansprechpartner - vielleicht möchte Ralf (olifant) ja dazu etwas sagen?

Bestimmt wird auch bald wieder der selbsternannte Brunelligott aus Ö von oben herabsteigen - den würde ich persönlich aber eher ignorieren.

Viele Grüße,
Jochen
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Hasi
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Hasi »

@Jochen: „auch Du mein Sohn Brutus?”
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Gecko
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Gecko »

“Bestimmt wird auch bald wieder der selbsternannte Brunelligott aus Ö von oben herabsteigen - den würde ich persönlich aber eher ignorieren„

Was soll das??
Viele Grüße,
Chris
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austria_traveller
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von austria_traveller »

Gecko hat geschrieben: Fr 3. Jan 2025, 17:42 “Bestimmt wird auch bald wieder der selbsternannte Brunelligott aus Ö von oben herabsteigen - den würde ich persönlich aber eher ignorieren„
Was soll das??
Das kommt davon wenn man anderen die Meinung nicht lassen kann.
Sind einfach zu viele Alphatiere hier im Forum
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Ollie
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Ollie »

harti hat geschrieben: Do 2. Jan 2025, 19:32 II Poggione sollte nach einer anderen Reifeskala beurteilt werden als die meisten anderen Brunellos (...)
Il Poggione ist in jedem Jahrgang ein solider Wein und eigentlich immer irgendwie "sehr gut", ohne daß er jemals Anspruch auf Größe angemeldet hätte. (Sowieso gibt es nur eine Handvoll Brunelli, die konsistent zumindest in den Verdacht kommen könnten, jemals Größe zu entwickeln.) Daß aber nun ausgerechnet der 2016er so schlecht dasteht, ist verwunderlich, zumal auf cellartracker die Verkostungsnotizen aus dem vergangenen Jahr positiv sind.

Bei Überprüfung der Bestände habe ich gemerkt, daß meine erste Flasche aus einer anderen Quelle (Ostdeutschland) kam als die vor einigen Tagen (Westdeutschland). Könnte also ein Chargenproblem sein.

Cheers,
Ollie
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Hasi
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Hasi »

una manciata di Brunello
Sauternes
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Sauternes »

Ollie hat geschrieben: Fr 3. Jan 2025, 18:27 Daß aber nun ausgerechnet der 2016er so schlecht dasteht, ist verwunderlich, zumal auf cellartracker die Verkostungsnotizen aus dem vergangenen Jahr positiv sind.

Bei Überprüfung der Bestände habe ich gemerkt, daß meine erste Flasche aus einer anderen Quelle (Ostdeutschland) kam als die vor einigen Tagen (Westdeutschland). Könnte also ein Chargenproblem sein.
Das ist vielleicht interessant, hilft mir aber leider nicht weiter, weil ich nicht wer nachverfolgen kann, wo ich meine 2 Fl. vom 2016er gekauft habe :lol: .

es scheint aber einen Zusammenhang zu geben, zwischen der Weinperformance und der Kauflust, anders kann ich mir den Einbruch der Kellerbestände bei CT, ab den Jahrgang 2017, nicht erklären.
Einzig der gestiegene Preis kann noch mit reinspielen, aber da steht Il Poggione nicht alleine da.

PS: auch am 3 oder 4 Tag präsentiert sich der Wein nicht besser, eher noch schlechter, der Rest wandert wohl in den Ausguss, schade.

Gruß Heiko
Ollie
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Ollie »

Sauternes hat geschrieben: Fr 3. Jan 2025, 19:55 es scheint aber einen Zusammenhang zu geben, zwischen der Weinperformance und der Kauflust, anders kann ich mir den Einbruch der Kellerbestände bei CT, ab den Jahrgang 2017, nicht erklären.
Jung war der 2016er sehr gut, und ich glaube nicht, daß der Wein ein Jahr später schon sooo schlecht gewesen sein sollte, daß er den folgenden Jahrgängen ursächlich das Image versaut hätte.

Es könnte aber sein, daß im Frühjahr 2022 etwas vorgefallen ist, das einen sehr wichtigen Absatzmarkt von Il Poggione betroffen hat.

Cheers,
Ollie
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Jochen R.
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Re: Brunello di Montalcino

Beitrag von Jochen R. »

Sauternes hat geschrieben: Fr 3. Jan 2025, 19:55 ...
PS: auch am 3 oder 4 Tag präsentiert sich der Wein nicht besser, eher noch schlechter, der Rest wandert wohl in den Ausguss, schade.

Gruß Heiko
Angeblich gibt es bei Brunelli ja keine Verschlussphase. Das deckt sich mit meinen bescheidenen Erfahrungen bzgl. Il Poggione aber nicht. Deshalb ist das was du beschreibst, Heiko, auch keine Überraschung. Ich empfehle die verbliebene Flasche mind. 2-3 Jahre zur Seite zu legen und einen neuen Versuch zu wagen.

Viele Grüße,
Jochen
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