Martin Müllen

[Kle]

Ich kann natürlich nur über meine Erfahrungen berichten, wobei ich davon ausgehe, dass diejenigen, die hier die Story von den großen Verschlussproblemen bei den Müllen-Weinen ad ultimo weitérspinnen, deutlich weniger Müllen-Weine als ich gekauft und getrunken haben....

Herzliche Grüße

Bernd

Ich habe bislang (bzw. seit 2006) bei keinem einzigen Müllen-Wein Korkprobleme wahrgenommen, wobei ich sicher nur einen Bruchteil deiner Erfahrungen habe.

[Bernd Schulz]

Ich habe bislang (bzw. seit 2006) bei keinem einzigen Müllen-Wein Korkprobleme wahrgenommen...

Carsten, freut mich ehrlich gesagt sehr, dass du das so schreiben kannst - und dass das endlich überhaupt mal jemand schreibt! User, die ich ansonsten wirklich besonders schätze, reiten hier permanent in einer mir mittlerweile unbegreiflichen Art auf den angeblich gewaltigen Korkproblemen bei Müllen herum.....

Spaßeshalber habe ich gerade mal nachgeschaut, wie viele VKNs zu Müllen-Weinen von mir in Geralds Datenbank existieren. Es sind 320.

Herzliche Grüße

Bernd

[Udo2009]

Nicht nur bei Müllen.... Naturkork generell. Wobei ich mit Naturkork bisher nur äußerst selten (13 oder 14 in den letzten 15 Jahren) Probleme gehabt habe...

[Kle]

Ich habe bislang (bzw. seit 2006) bei keinem einzigen Müllen-Wein Korkprobleme wahrgenommen...

Spaßeshalber habe ich gerade mal nachgeschaut, wie viele VKNs zu Müllen-Weinen von mir in Geralds Datenbank existieren. Es sind 320.

Herzliche Grüße

Bernd

da hätte ich mit mehr gerechnet, falls du tatsächlich alle in die Datenbank gestellt hast. Für mich kann ich nur schätzen. 5 pro Jahr auf alle Fälle (es gab auch größere Proben). So käme ich immerhin auf mindestens 90, was keine repräsentative Aussagekraft für die Korkqualität hat, aber wohl eine stichprobige quer über viele Jahrgänge.

Herzlich, Carsten

[Bernd Schulz]

Zum Abschluss jetzt noch eine Müllensche Auslese aus dem problematischen Jahrgang 2005:



Von Mastigkeit und Breite kann hier erfreulicherweise nicht die Rede sein; zudem hat sich dieser 05er auch in der kleinen Flasche bestens gehalten. Leider war das mein letztes Exemplar...alles hat ein Ende....

Herzliche Grüße

Bernd

[Kle]

Trarbacher Hühnerberg Spätlese * trocken 2021 ist der vielleicht am süßesten schmeckende „trockene“ Wein, den ich je getrunken habe. Ich habe extra noch einmal auf dem Etikett nachgeprüft, da ich es kaum glauben konnte und auch andere, glaube ich, wären bei einer Verkostung erstaunt gewesen. Ein jugendlich straffer Wein mit fast undurchdringlicher Frucht, was die Süße noch präsenter machte. Dieser Eindruck schwächte sich über Tage kaum ab, entgegen meiner Hoffnung, dass eine gewisse mineralisch-metallische Note aus dem Untergrund mehr hervorkommt. Das geling ihr erst nach vier Tagen. Die letzten ein, zwei Gläser haben die Geduld belohnt. Jene Note dominierte nun, bzw. half, die Süße wegzufiltern, erinnerte nun mehr an gereifte Grapefruitzesten und entfaltete eine tolle aromatische Länge. Mit ihr und durch sie kamen komplexere und delikate frische Fruchtaromen zur Geltung, die zuvor wie unter einer Süßhaube gefangen waren. Und zwar auch ihre feine Süße (eine andere…). Toll, wie der Wein gegen seinen robusten Widerstand zum besonderen Erlebnis wurde.

[Allegro]

Zu meinem heutigen Sushi musste es was fruchtiges von der Süßeseite sein. Da ich davon nur noch 4 Flaschen habe und das alles Müllen-Weine sind , nahm ich einfach die erste Flasche, die da ist:

Kröver Kirchlay Spätlese ** 2016.

Verkostet habe ich natürlich erst mal vor dem Essen.
Korken: saß zwar fest, ging aber gut raus und hat nur minimal Krümelchen am Flaschenrand hinterlassen.
Farbe: kräftiges helles gelb
Nase: herrlich intensiv fruchtig-süß-sauer
Im Mund: ebenfalls intensiv fruchtig mit ordentlich Säure und nur wenig Süße, viel Extrakt und Spannung.
Sehr hoher Trinkfluss
Eiziges Manko: der Abgang könnte etwas länger sein.

Passt prima zum Lachs-Sushi mit viel Ingwer und Wasabi (aber ohne Sojasauce). Würde aber mit etwas mehr Süße noch besser passen.

[Kle]

Zu meinem heutigen Sushi musste es was fruchtiges von der Süßeseite sein. Da ich davon nur noch 4 Flaschen habe und das alles Müllen-Weine sind , nahm ich einfach die erste Flasche, die da ist:

Kröver Kirchlay Spätlese ** 2016.

Verkostet habe ich natürlich erst mal vor dem Essen.
Korken: saß zwar fest, ging aber gut raus und hat nur minimal Krümelchen am Flaschenrand hinterlassen.
Farbe: kräftiges helles gelb
Nase: herrlich intensiv fruchtig-süß-sauer
Im Mund: ebenfalls intensiv fruchtig mit ordentlich Säure und nur wenig Süße, viel Extrakt und Spannung.
Sehr hoher Trinkfluss
Eiziges Manko: der Abgang könnte etwas länger sein.

Passt prima zum Lachs-Sushi mit viel Ingwer und Wasabi (aber ohne Sojasauce). Würde aber mit etwas mehr Süße noch besser passen.

ahhhh, danke. Wie schön, dass es Müllen-Weine gibt, selbst wenn sie süß sind (;

Gruß, Kle

[EThC]

Wie schön, dass es Müllen-Weine gibt, selbst wenn sie süß sind

Da ich ja kein wirklich Süßer bin, ist die Mosel bei mir deutlich unterrepräsentiert. Deshalb bin ich ganz froh, daß es u.a. die Müllens gibt, denn deren trockene Sachen finde ich fast durchgehend richtig gekonnt und sie machen nicht so sehr den Eindruck des Sortimentsfüllers wie bei vielen anderen Moselwinzern, VDPler incl. deren GGen ausdrücklich eingeschlossen...

[Bernd Schulz]

....und sie machen nicht so sehr den Eindruck des Sortimentsfüllers wie bei vielen anderen Moselwinzern...

Von nicht wenigen Besuchen im Weingut und entsprechend vielen Gesprächen mit Martin Müllen weiß ich, dass es für ihn immer eine besondere Herzensangelegenheit war, gute trockene Weine zu machen. Schon vor zwanzig Jahren hat er darauf mehr Ehrgeiz verwendet als die meisten anderen (nicht alle) M-S-R -Betriebe.

Leider war ich jetzt schon seit einigen Jahren nicht mehr in Traben-Trarbach. Ich hoffe sehr, dass ich es in diesem Sommer endlich wieder schaffe, die Müllens heimzusuchen!

Die heute von Allegro getrunkene Kirchlay-Spätlese hat mich übrigens im April 2020 ziemlich begeistert:



Herzliche Grüße

Bernd