Bernhard Huber

Nora
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Nora »

Hallo Rolf,

vielen Dank für deine Rückmeldung!

Ich habe den Wein heute noch einmal im Glas und sehe keine Veränderung, insbesondere auch keine zum Negativen.

Der Wein steht immer noch wie eine Eins im Glas.

2 Flaschen sind noch da, mal sehen, wie sich das entwickelt.

VG, Nora
Nora
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Nora »

Aus gegebenem Anlass gestern im Glas:

Malterdinger Spätburgunder 2019

Mit einem transparenten Rot kommt der Wein ins Glas.

Zunächst gibt es einen ordentlichen Stinker, Belüftung ist notwendig, dann werden aus dem Pferdestall dezente reduktive Noten. Dahinter gibt es eine schöne Spätburgundernase mit hellroten Kirschen etwas Erdbeerbowle, Rauch und eine leicht röstige Holznote.

Am Gaumen ist der Wein leicht und luftig, auch hier mit hellen Kirschen und Erdbeeren, feine Mineralik unterlegt den Wein, die recht lebhafte Säure fügt sich gut ein. Am Ende gibt es eine Bitternote (vom Holz?), die Tannine sind fein und zurückhaltend, die leichte Schärfe im Abgang stört etwas.

Der Wein wirkt noch jung und sollte noch ein paar Jahre mit Genuss zu trinken sein. Für 20 Euro ist das PGV ok.

VG Nora
JPO
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von JPO »

über 3 Weihnachtstage im Glas: Schlossberg GG Spätburgunder 2015

sehr hell transparentes kirschrot. In der Nase die beste Performance: interessant rauchig, sehr fein und elegant, top. Am Gaumen konnte er meinen Geschmack nicht treffen: mE zu leicht, das rauchige der Nase setzt sich leider nicht am Gaumen fort, sondern es war ein glockenklarer, mE fast eindimensionaler und zu heller Ton. Hintenraus etwas grüne Rappen, wenn man genau hineinhorcht, das wars aber auch fast schon mit den Tanninen. Dabei ist der Wein kein Stück alt, eher zeitlos und wird sich sicherlich noch ein paar Jahre halten.

Der Wein würde bestimmt von anderen Personen positiver beschrieben, mir fehlt aber etwas das dreckige im Geschmack. Da fand ich die Alte Reben des gleichen Jahrgangs ausdruckstärker, siehe meine Notiz vor einem Jahr.
Lars Dragl
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Den SB Alte Reben 2015 hatte ich erst im Glas. Am ersten Tag war der eher freudlos, am zweiten Tag ging er und am dritten war er echt gut. Die Hoffnung ...

Herzliche Grüße

Lars
JPO
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von JPO »

ich habe mal in den alten Kommentaren gestöbert. Der SB Schlossberg und Bienenberg GG 2015 war hier schon öfters im Glas, anscheinend reihe ich mich mit meiner Meinung ein in ähnliche frühere Kommentare: zu dünn. Ebenfalls meine ich herausgelesen zu haben die Tendenz, dass die Alte Reben besser als die GGs bewertet werden. Vor der Übernahme durch Julian kamen die roten GGs vom Vater aber besser weg in den Kommentaren.

Daher für mich persönlich die Konsequenz: Huber in rot Alte Reben gerne nachkaufen, die GGs sind ihren hohen Preis aber nicht wert.
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Oberpfälzer
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Oberpfälzer »

Wie häufig kommt es vor, dass man sagt "hätte ich doch ...". Heute ergeht es auch mir so. Hätte ich doch damals mehr von Huber´s Malterdinger Bienenberg Spätburgunder "R" GG gekauft. Mit damals unter 40€, und damit im eher unteren Preisbereich eines 1er Cru aus Burgund, ist er aus heutiger Sicht ein Schnäppchen.

Bild

Ein Traum-Pinot noir, der es m.E. mit vielen GC aufnehmen kann. RIP Bernhard Huber. Sie haben etwas geschaffen, was mich etwas sprachlos macht - eine deutsche Pinot-Referenz, wie ich sie bisher nicht besser erleben durfte.
Servus
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von EThC »

Oberpfälzer hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 19:55 Ein Traum-Pinot noir, der es m.E. mit vielen GC aufnehmen kann.
...tatsächlich hatten wir mal einen 2005er Wildenstein (war allerdings auch damals schon etwas teurer) in einer Pinot-Runde mit nicht wenigen GC-Granden aus dem Burgund, wurde mehrheitlich nicht als Deutscher erkannt und mußte sich in keinster Weise verstecken...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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maha
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von maha »

Oberpfälzer hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 19:55 Wie häufig kommt es vor, dass man sagt "hätte ich doch ...". Heute ergeht es auch mir so. Hätte ich doch damals mehr von Huber´s Malterdinger Bienenberg Spätburgunder "R" GG gekauft. Mit damals unter 40€, und damit im eher unteren Preisbereich eines 1er Cru aus Burgund, ist er aus heutiger Sicht ein Schnäppchen.

Bild

Ein Traum-Pinot noir, der es m.E. mit vielen GC aufnehmen kann. RIP Bernhard Huber. Sie haben etwas geschaffen, was mich etwas sprachlos macht - eine deutsche Pinot-Referenz, wie ich sie bisher nicht besser erleben durfte.
Wolfgang, schön mal wieder was von dir zu lesen. It's been a while :)
Wir hatten vor kurzem einen sagenhaften 08er Wildenstein. Ebenfalls ein Traum Pinot.
Huber ist im GG Bereich leider mittlerweile recht teuer geworden. Wohl dem der noch gereifte Sachen im Keller hat.

Gruß Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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Oberpfälzer
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von Oberpfälzer »

maha hat geschrieben: Fr 24. Jan 2025, 21:23
Wolfgang, schön mal wieder was von dir zu lesen. It's been a while :)
Wir hatten vor kurzem einen sagenhaften 08er Wildenstein. Ebenfalls ein Traum Pinot.
Huber ist im GG Bereich leider mittlerweile recht teuer geworden. Wohl dem der noch gereifte Sachen im Keller hat.

Gruß Marko
Servus Marko,
danke Dir.
Ja, in der Tat, haben sich doch meine Prioritäten stark verschoben. Aber eine gute Flasche Wein geht immer. Auch lese ich hier gerne ganz spezielle threads, die mich aktuell interessieren. Auch die VKN-Datenbank ist öfters von Nutzen. Doch auch die war m.E. schon einmal viel frequentierter gefüllt worden.
Servus
Wolfgang
JPO
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Re: Bernhard Huber

Beitrag von JPO »

Seit 3 Tagen habe ich jetzt die Flasche Chardonnay Bienenberg GG 2015 offen.

Klarer, kräftig gelber Stoff im Glas, visuell deutet nichts auf 10 Jahre Flaschenreife hin. Der Duft ist chardonnay-typisch nussig mit Holzeinsatz. Dieser Eindruck setzt sich am Gaumen stimmig fort. Sehr stimmig, nichts ist übertrieben oder anstrengend. Ich würde den Trink-Eindruck als harmonisch und in Würde gereift beschreiben. Das Rebellische, das diesem Wein nachgesagt wird und auch ich vor 5 Jahren empfunden habe, ist gewichen, er hat mE nichts polarisierendes mehr. Die zitrische Säure, die in jungen Jahren so dominierend war, hat er noch, ist aber gut eingebunden und nicht mehr so verstörend. Es ist nichts mehr da, was mich zum Nachdenken über eine Anders- oder Einzigartigkeit veranlassen würde - das ist vielleicht das Enttäuschende an diesem Wein jetzt, aber - hohes Niveau, sehr Chardonnay-fokussiert geradeaus mit viel Schmackes. Wird dieses Niveau wohl noch ein paar Jahre halten können, es gibt aber mE keinen Grund, noch länger mit dem Trinken zu warten.

Nachkauf: 3 / 3, wenn die Preise nicht so weglaufen würden. Allerdings sind die burgundischen PC noch mal ein ganzes Stück teurer, und dieser Abstand mag auch gerechtfertigt sein, da habe ich leider zu wenig Erfahrung für einen Vergleich.
Zuletzt geändert von JPO am Mo 10. Feb 2025, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
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