Da scheint das Weingut seine Seite lange nicht gepflegt zu haben....
Habe folgendes gefunden:
"Seit dem 20. Februar 2017 sind die Rebsorten Goldmuskateller und Rosenmuskateller vom Bundessortenamt saatgutrechtlich zugelassen. Damit werden diese Sorten auch in den meisten Anbaugebieten für die Herstellung von Qualitätswein zugelassen. Für ihren Anbau ist kein Versuchsantrag mehr zu stellen und die Pflanzfläche ist nicht mehr begrenzt. Für Betriebe, die diese Rebsorten im Rahmen eines Anbaueignungsversuchs gepflanzt haben, entfallen ab dem Erntejahr 2017 alle mit der Versuchsgenehmigung verbundenen Auflagen. "
Ungarn
Re: Ungarn
Sehr interessante Diskussion.
Nichtsdestotrotz steht auch auf der Homepage des Weinguts Sanzontokay/Erika Rácz Rebsorte des Weins sei sárgamuskotály, wörtlich übersetzt Gelbmuskateller. Bei Wikipedia findet man unter dem Eintrag "Gelber Muskateller" als Synonym "Sárgamuskotály"
Ich denke, Herr Kössler erliegt dieses Mal einem Irrtum.
VG, Nora
Nichtsdestotrotz steht auch auf der Homepage des Weinguts Sanzontokay/Erika Rácz Rebsorte des Weins sei sárgamuskotály, wörtlich übersetzt Gelbmuskateller. Bei Wikipedia findet man unter dem Eintrag "Gelber Muskateller" als Synonym "Sárgamuskotály"
Ich denke, Herr Kössler erliegt dieses Mal einem Irrtum.
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Re: Ungarn
Sárgamuskotály ist ein Synonym des Muscat à petits grains blancs aka Gelber Muskateller und zwar ausschließlich von diesem (VIVC #8193, https://www.vivc.de/index.php?r=passport%2Fview&id=8193 ).
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Ungarn
Möglich ist das natürlich. Vielleicht hat ja jemand Lust und Zeit, bei Kössler nachzufragen, wie es sich nun mit der ungarischen und der deutschen Bezeichnung des von ihm angebotenen "Sárgamuskotály" verhält (mir fehlt die Lust aus verschiedenen Gründen)?Nora hat geschrieben:Ich denke, Herr Kössler erliegt dieses Mal einem Irrtum.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Ungarn
...im VIVC ist klar definiert, was was ist. Aber das bedeutet natürlich nicht, daß das Weingut die Definition auch entsprechend angewendet hat und auch nicht, daß K&U da zwangsläufig was falsch übermittelt hat. In der Informationskette sind genügend potentielle Stolperfallen drin, deshalb müßte man da bezüglich einer Nachfrage an der Quelle ansetzen.Nora hat geschrieben:Ich denke, Herr Kössler erliegt dieses Mal einem Irrtum.
Viele Grüße
Erich
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Re: Ungarn
Auf meine Anfrage an Herrn Kössler erhielt ich umgehend eine sehr freundliche Antwort, die ich der Einfachheit halber kurz zitiere :
"Liebe Frau ..., gut aufgepaßt, Sie haben recht.
Da habe ich einen echten Bock geschossen. Es handelt sich natürlich um den gelben Muskateller.
Ich habe es bereits geändert. In Tokaj hat der gelbe Muskateller lange Tradition. Seine Synonym-Liste ist enorm lang, weil er die ältere Variante, die in Frankreich Muscat a petit grain heißt, ist und die feineren, edleren, weniger laut würzigen Weine liefert. Den Goldmuskateller gibt es in Ungarn so weit ich weiß gar nicht.
Danke für die Korrektur ! Cool ! Freut mich, daß so etwas heute diskutiert wird. Grüße an die Runde !!!!
Martin Koessler"
VG, Nora
"Liebe Frau ..., gut aufgepaßt, Sie haben recht.
Da habe ich einen echten Bock geschossen. Es handelt sich natürlich um den gelben Muskateller.
Ich habe es bereits geändert. In Tokaj hat der gelbe Muskateller lange Tradition. Seine Synonym-Liste ist enorm lang, weil er die ältere Variante, die in Frankreich Muscat a petit grain heißt, ist und die feineren, edleren, weniger laut würzigen Weine liefert. Den Goldmuskateller gibt es in Ungarn so weit ich weiß gar nicht.
Danke für die Korrektur ! Cool ! Freut mich, daß so etwas heute diskutiert wird. Grüße an die Runde !!!!
Martin Koessler"
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Re: Ungarn
Danke fürs Nachfragen, Nora!
Klar ist es Martin Kössler recht, wenn hier um einen der Weine aus seinem Sortiment etwas Betrieb gemacht wird. Aber man muss ihm wirklich lassen, dass er ein ausgesprochen spannendes Programm (aus dem viele Weine leider für mich zu teuer sind) gestrickt hat. Bei ihm gibt es zahlreiche Sachen, die sich abseits des Mainstreams befinden und ansonsten in Deutschland kaum zu kaufen sind.
Wenn sich hier jetzt jemand noch so für den betreffenden Sárgamuskotály aus der Amphore interessieren würde, dass er ihn erwirbt und probiert, würde ich mich das freuen. Denn dann stünde ich mit meiner Erfahrung nicht ganz alleine da ....
Herzliche Grüße
Bernd
Klar ist es Martin Kössler recht, wenn hier um einen der Weine aus seinem Sortiment etwas Betrieb gemacht wird. Aber man muss ihm wirklich lassen, dass er ein ausgesprochen spannendes Programm (aus dem viele Weine leider für mich zu teuer sind) gestrickt hat. Bei ihm gibt es zahlreiche Sachen, die sich abseits des Mainstreams befinden und ansonsten in Deutschland kaum zu kaufen sind.
Wenn sich hier jetzt jemand noch so für den betreffenden Sárgamuskotály aus der Amphore interessieren würde, dass er ihn erwirbt und probiert, würde ich mich das freuen. Denn dann stünde ich mit meiner Erfahrung nicht ganz alleine da ....

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Bernd
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Re: Ungarn
Viele Grüße
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Re: Ungarn
Viele Grüße
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Re: Ungarn
im Fernsehen sah ich, wie ein komplexes Gericht aufwändig zubereitet und dann auf einem einzigen Löffel verkostet wird. Ich verstand es und auch nicht, aber beim Tokaji Furmint Sec 2017 von Királyudvar hatte ich weniger das Gefühl, einen Schluck zu trinken, sondern es mit einem solchen Löffel zu tun zu haben. Er wirkte in sich beschlossen, genau so gewollt und keiner Erweiterung bedürftig. Ich habe den Wein vor einigen Jahren schon einmal getrunken, wo er längst nicht diese Feinheit und Komplexität besaß. Widerstand ist zwecklos durch ein einnehmend zartes Mundgefühl, das eine leicht mürbe, leicht gereift oxydative Apfelfrucht vermittelt, wobei das Oxydative nicht für sich steht, sondern eher wie ein leichtes Gewürz von der Frucht getragen wird. Das Gereifte besitzt Leichtigkeit und Strahlkraft, ist nie zu dick aufgetragen, eher wie eine dünne Apfelschale, die noch weit Frischeres zum Vorschein kommen lässt. Da gibt es allerhand Gelbfruchtiges, Citrus und Nussiges zu entdecken, entscheidend aber ist, wie alle Komponenten eben wie auf einem Löffel präsent bleiben – es zwar mal säurebetonter, jugendlicher oder honigsüß zugeht, aber nur wie beim Aufscheinen verschiedener Bildelemente abhängig von wechselnden Lichtreflexen.Das Bild (oder der EIndruck im Mund) bleibt vor Augen, zerläuft nicht.
Nach 24 Stunden hat der Wein nicht mehr diesen Drang zum Kunststück im Augenblick, ist noch schön und vielschichtig, sympathisch mild, aber mehr im Sinne kulinarischer Schichten, die brav beieinanderliegen, mehr Tellergericht als ehrgeizig-expressiver Löffel.
Nach 24 Stunden hat der Wein nicht mehr diesen Drang zum Kunststück im Augenblick, ist noch schön und vielschichtig, sympathisch mild, aber mehr im Sinne kulinarischer Schichten, die brav beieinanderliegen, mehr Tellergericht als ehrgeizig-expressiver Löffel.
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
Immanuel Kant, Elementarlehre
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