Die Auskunft diverser Händler auf meine Nachfrage diesbezüglich hin lautete sinngemäß vergleichbar:
Nicht alle in Subskription von den Händlern in D angebotene Weine sind am Marktplatz vor Ort in Bordeaux zum gleich frühen Zeitpunkt verfügbar.
Um einen logistischen und betriebswirtschaftlichen Nachteil zu vermeiden (zumal den Margen auf dem mittlerweile recht umkämpften Sub-Markt wohl auch nicht so prickelnd sind) hat man sich für eine Einmalsendung zum späteren Zeitpunkt entschieden, somit auch einen späteren Versand an den Verbraucher.
Meine Weine kommen auch schon in der kommenden Woche.
Wenn frühe Auslieferung ein Kaufanreiz ist, sollte entsprechend eingekauft werden.
Bordeaux 2022
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Re: Bordeaux 2022
Danke für die Bestätigung! Ich werde bei subs zukünftig tatsächlich genauer auf die Auslieferung schauen. Das ist mir so tatsächlich erst dieses Jahr klar geworden. Macht ja schon nen Unterschied, ob man den Wein ein Jahr mehr oder weniger in der Fruchtphase hat. Andererseits, weniger Zeit um Platz Keller zu ertrinkenOlaf Nikolai hat geschrieben: ↑So 10. Nov 2024, 11:21 Die Auskunft diverser Händler auf meine Nachfrage diesbezüglich hin lautete sinngemäß vergleichbar:
Nicht alle in Subskription von den Händlern in D angebotene Weine sind am Marktplatz vor Ort in Bordeaux zum gleich frühen Zeitpunkt verfügbar.
Um einen logistischen und betriebswirtschaftlichen Nachteil zu vermeiden (zumal den Margen auf dem mittlerweile recht umkämpften Sub-Markt wohl auch nicht so prickelnd sind) hat man sich für eine Einmalsendung zum späteren Zeitpunkt entschieden, somit auch einen späteren Versand an den Verbraucher.
Meine Weine kommen auch schon in der kommenden Woche.
Wenn frühe Auslieferung ein Kaufanreiz ist, sollte entsprechend eingekauft werden.

Re: Bordeaux 2022
Danke für die Notiz. Das ist in der Tat ein sehr schöner Jungwein! Chateau d?Escurac hatte in den 90er mal den Preis als bester Cru Bourgeois gewonnen, Dieter Mittler berichtete seinerzeit in Cash darüber.pessac-léognan hat geschrieben: ↑Fr 4. Okt 2024, 19:28 Nachdem ich 2021 gänzlich ausgelassen habe, heute mein erster 2022er:
Château d'Escurac Médoc CB 2022 (14.5% ABV)
(50% CS / 50% M?)
Frühere Jahrgänge haben mir nicht sehr zugesagt, meist belanglos bis rustikal.
Dieser junge d'Escurac jedoch hat viel zu bieten. Tiefdunkle im Glas, duftet er sehr nach schwarzem Holunder, nur wenig Cassis.
Am Gaumen dann wieder fast betörend schwarzer Holunder, besonders nach etwa 2 Stunden in der offenen Flasche, außerdem Wacholder und etwas getrocknete Heidelbeeren.
Das Tannin ist stark aufrauhend, aber von überraschend hoher Qualität. Der Abgang, wiederum auf Holunder mit frischem Schwarzbrot und ganz leise frisch gegerbtem Leder, ist mittellang. Der Alkohol ist extrem gut integriert und überhaupt nicht spürbar. Holz kaum wahrnehmbar.
Für den Arrivagepreis von 13 CHF sensationeller Genuss.
91
Ich habe neben dem Holunder und Cassis noch etwas Teer (Dachpappe) wahrgenommen. Derzeit scheint mir der Wein wegen seiner Tannine eher ein Essensbegleiter denn ein Sololäufer zu sein. Ich denke die intensive schöne Frucht wird etwas Lagerung gut wegstecken.
Gruss Hans-Rudolf
Re: Bordeaux 2022
Grüezi
Chateau d'Aiguilhe 2022
Keine Belüftung. Schöne dunkle und satte Farbe. Beim Riechen nehme ich einen feinen Essigstich wahr, der aber im Laufe des Abends verschwindet. Im Mund Frucht, viel und noch mehr intensive und dunkle Frucht mit schöner Fruchtsüsse. Etwas Säure und Tannin sind auch dabei aber nicht so viel um gegenzuhalten. Insgesamt fehlt mir das Rauhe, die Struktur. Wie soll ich es sagen? Das ist mir zu viel Samt und Plüsch. Kein schlechter Wein aber nicht mein Geschmack. Er scheint mir trinkbereit.
Chateau Pierre 1er 2022, ex. Chateau La Croix Figeac
80% Merlot, 20% Cabernet Franc.
Keine Belüftung. Saubere Nase. Rote feine Kirschfrucht, später Cassis. Hinzu kommt etwas feine Schärfe, so etwas pfeffrig oder Zimt. Feinkörniges gutes Tannin. Im langen sehr frischen Abgang rassige Säure mit zitronigem Aroma.
Das gefällt! Seit Jahren ein immer wieder toller Wein, 2022 scheint mir besonders gelungen.
Gruss Hans-Rudolf
Chateau d'Aiguilhe 2022
Keine Belüftung. Schöne dunkle und satte Farbe. Beim Riechen nehme ich einen feinen Essigstich wahr, der aber im Laufe des Abends verschwindet. Im Mund Frucht, viel und noch mehr intensive und dunkle Frucht mit schöner Fruchtsüsse. Etwas Säure und Tannin sind auch dabei aber nicht so viel um gegenzuhalten. Insgesamt fehlt mir das Rauhe, die Struktur. Wie soll ich es sagen? Das ist mir zu viel Samt und Plüsch. Kein schlechter Wein aber nicht mein Geschmack. Er scheint mir trinkbereit.
Chateau Pierre 1er 2022, ex. Chateau La Croix Figeac
80% Merlot, 20% Cabernet Franc.
Keine Belüftung. Saubere Nase. Rote feine Kirschfrucht, später Cassis. Hinzu kommt etwas feine Schärfe, so etwas pfeffrig oder Zimt. Feinkörniges gutes Tannin. Im langen sehr frischen Abgang rassige Säure mit zitronigem Aroma.
Das gefällt! Seit Jahren ein immer wieder toller Wein, 2022 scheint mir besonders gelungen.
Gruss Hans-Rudolf
Re: Bordeaux 2022
Gerade die Versand Mail bekommen, Freitag kommt der Haut Bages Liberal 2022 

- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2022
Sarget de Gruaud Larose 2022:
Tief dunkles Weinrot, fast schwarz. Florale Noten, Kirschen und Heidelbeeren. Schon mit wenig Luftzufuhr nasses Leder, animalisch, dann gesellt sich allmählich auch feiner Tabak dazu. Was für eine schöne Entwicklung.
Mittelgewichtig, cremige Frucht (Kirschen, Heidelbeeren, Cassis), schöne Säure, dezent würzig/kräutrig, beachtlich langer Abgang mit Cassis (bisschen Zitrone dazu) im Nachhall.
Naseneindruck am 2. Tag im Wesentlichen bestätigt, dazu etwas Paprika. Die Säure eine Spur knackiger, dazu merklich adstringierend – kommt mir sehr entgegen und sorgt für Trinkfluss. Am 1. Tag wollte der aufgrund der üppig cremigen Frucht nicht so recht aufkommen. Könnte mir vorstellen, dass 3-6 Monate zuwarten nicht verkehrt ist. So jetzt 90 P.
Viele Grüße,
Jochen
Tief dunkles Weinrot, fast schwarz. Florale Noten, Kirschen und Heidelbeeren. Schon mit wenig Luftzufuhr nasses Leder, animalisch, dann gesellt sich allmählich auch feiner Tabak dazu. Was für eine schöne Entwicklung.
Mittelgewichtig, cremige Frucht (Kirschen, Heidelbeeren, Cassis), schöne Säure, dezent würzig/kräutrig, beachtlich langer Abgang mit Cassis (bisschen Zitrone dazu) im Nachhall.
Naseneindruck am 2. Tag im Wesentlichen bestätigt, dazu etwas Paprika. Die Säure eine Spur knackiger, dazu merklich adstringierend – kommt mir sehr entgegen und sorgt für Trinkfluss. Am 1. Tag wollte der aufgrund der üppig cremigen Frucht nicht so recht aufkommen. Könnte mir vorstellen, dass 3-6 Monate zuwarten nicht verkehrt ist. So jetzt 90 P.
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Re: Bordeaux 2022
Die erste Subs ist angekommen und wir haben am WE unseren ersten 2022er probiert
2022er Château Mangot – Saint-Émilion Grand Cru Classé
Recht dunkles Rot, Duft nach Herzkirsche und Milchschokolade. Im Mund saftig, Aroniabeere, gut eingebundene Säure, trockene Tannine. Im sehr langen Nachhall noch immer die trockene Tannine, Aroniabeere, unreife Vogelkirsche, Eukalyptus, Cassis und zum Schluss doch wieder die reife Kirschfrucht aus dem Duft.
Der Wein ist noch viel zu jung, aber trotzdem bereits trinkbar und wirklich schön trotz der Tanninmassen, die er noch zu verdauen hat!
Ich hatte das Gefühl, dass der 2022er zwar dicht, aber trotzdem frischer und ausgewogener ist, als der kürzlich probierte 2020er, den ich als deutlich üppiger als der eben getrunkene 2022er in Erinnerung hatte. Zum Verifizieren haben wir dann erneut einen 2020er aufgezogen und waren baff erstaunt. Nach dem 2022er wirkte der 2020er deutlich leichter. Verblüffend! Der 2022er scheint tatsächlich nochmals eine ganze Klasse besser zu sein. Er ist dichter, aber auch ausgewogener, vielschichtiger und eleganter als der 2020er. Ein wirklich toller Wein.
2022er Château Mangot – Saint-Émilion Grand Cru Classé
Recht dunkles Rot, Duft nach Herzkirsche und Milchschokolade. Im Mund saftig, Aroniabeere, gut eingebundene Säure, trockene Tannine. Im sehr langen Nachhall noch immer die trockene Tannine, Aroniabeere, unreife Vogelkirsche, Eukalyptus, Cassis und zum Schluss doch wieder die reife Kirschfrucht aus dem Duft.
Der Wein ist noch viel zu jung, aber trotzdem bereits trinkbar und wirklich schön trotz der Tanninmassen, die er noch zu verdauen hat!
Ich hatte das Gefühl, dass der 2022er zwar dicht, aber trotzdem frischer und ausgewogener ist, als der kürzlich probierte 2020er, den ich als deutlich üppiger als der eben getrunkene 2022er in Erinnerung hatte. Zum Verifizieren haben wir dann erneut einen 2020er aufgezogen und waren baff erstaunt. Nach dem 2022er wirkte der 2020er deutlich leichter. Verblüffend! Der 2022er scheint tatsächlich nochmals eine ganze Klasse besser zu sein. Er ist dichter, aber auch ausgewogener, vielschichtiger und eleganter als der 2020er. Ein wirklich toller Wein.
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Re: Bordeaux 2022
Château Haut-Bages Libéral
Uuf da kommt ein Leder duft hoch mit schöner Fruchtnote, herrlich. Im Gaumen dann bisschen wild (schwer zu beschreiben) die Säure packt dann in der Mitte zu. Die Frucht ist da, er ist jedoch keine wilde Fruchtbombe, dazwischen kommt immer wieder der Ledergeschmack.
Das Holz versteckt sich bisschen, der Holzeinsatz war anscheinend eher zurückhaltend (Was ich klasse finde).
Es gab schon prägendere Jungweinerlebnise aber er gefällt mir trotzdem sehr gut, nichts überragt, bin auf die Zukunft sehr gespannt. Müsste ich Punkte geben wäre ich so bei 92.
btw, genau in dem Moment kam eine Gerstl E-Mail zur 2022 Arrivage "Denn alle Primeur-Verkosterinnen und -Verkoster sind sich einig: 2022 ist der grösste Bordeaux-Jahrgang aller Zeiten." die Werbetrommel schreckt vor (ich behaupte mal ganz frech
) Falschaussagen nicht zurück 
Uuf da kommt ein Leder duft hoch mit schöner Fruchtnote, herrlich. Im Gaumen dann bisschen wild (schwer zu beschreiben) die Säure packt dann in der Mitte zu. Die Frucht ist da, er ist jedoch keine wilde Fruchtbombe, dazwischen kommt immer wieder der Ledergeschmack.
Das Holz versteckt sich bisschen, der Holzeinsatz war anscheinend eher zurückhaltend (Was ich klasse finde).
Es gab schon prägendere Jungweinerlebnise aber er gefällt mir trotzdem sehr gut, nichts überragt, bin auf die Zukunft sehr gespannt. Müsste ich Punkte geben wäre ich so bei 92.
btw, genau in dem Moment kam eine Gerstl E-Mail zur 2022 Arrivage "Denn alle Primeur-Verkosterinnen und -Verkoster sind sich einig: 2022 ist der grösste Bordeaux-Jahrgang aller Zeiten." die Werbetrommel schreckt vor (ich behaupte mal ganz frech


Re: Bordeaux 2022
Da bin ich von Gerstl überzeugt: alle Weine werden singen und filigran tanzen, zudem passen sicher alle bestens zu Fleischvögeln...Zaccetti hat geschrieben: ↑Do 28. Nov 2024, 10:21
...btw, genau in dem Moment kam eine Gerstl E-Mail zur 2022 Arrivage "Denn alle Primeur-Verkosterinnen und -Verkoster sind sich einig: 2022 ist der grösste Bordeaux-Jahrgang aller Zeiten." die Werbetrommel schreckt vor (ich behaupte mal ganz frech) Falschaussagen nicht zurück
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Gruss Hans-Rudolf
- Jochen R.
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Re: Bordeaux 2022
Duhart Milon 2022:
Schwarz im Kern, Aufhellungen am Rand. In der Nase florale Noten und ein Früchtekorb mit Kirschen, Heidelbeeren und Cassis, Im Hintergrund scharf pfeffrig und Minze. Mit Luftzufuhr gesellt sich Milchkaffee dazu.
Mittlerer Körper, v. a. Kirschen, frische Säure, dazu ein nicht zu verleugnendes herbes Bitterl, gerade mittellanger Abgang.
Aktuell ist dieser weichgespülte Duhart für meinen Geschmack eine herbe Enttäuschung: nix Pauillac erkennbar, null (!) Trinkspaß zu so einem Preis...
O.k. vielleicht 3-6 Monate zu früh aufgezogen, also selber schuld! Trotzdem frage ich mich, wen man mit so einer Aromatik beeindrucken will
Viele Grüße,
Jochen
Schwarz im Kern, Aufhellungen am Rand. In der Nase florale Noten und ein Früchtekorb mit Kirschen, Heidelbeeren und Cassis, Im Hintergrund scharf pfeffrig und Minze. Mit Luftzufuhr gesellt sich Milchkaffee dazu.
Mittlerer Körper, v. a. Kirschen, frische Säure, dazu ein nicht zu verleugnendes herbes Bitterl, gerade mittellanger Abgang.
Aktuell ist dieser weichgespülte Duhart für meinen Geschmack eine herbe Enttäuschung: nix Pauillac erkennbar, null (!) Trinkspaß zu so einem Preis...
O.k. vielleicht 3-6 Monate zu früh aufgezogen, also selber schuld! Trotzdem frage ich mich, wen man mit so einer Aromatik beeindrucken will

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)