Der 23er Heerkretz Kabi toppt nochmal die schon ausgezeichneten 21er und 22er Jahrgänge.
Extrem guter Stoff aus Rheinhessen.
Beste Grüße
Peter
Wagner-Stempel
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Re: Wagner-Stempel
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Re: Wagner-Stempel
Ich habe bisher noch keinen Wein von WS getrunken, doch die Bewertungen sprechen eindeutig für hochwertige Weine.Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2024, 23:00 Daniel Wagner gehört zwar nicht zu den lautesten Winzern im Lande, aber dafür zu den besten.
Gruß Markus
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Re: Wagner-Stempel
Das Lesen ersetzt das Schmecken nichtRieslingfan hat geschrieben: ↑Fr 8. Nov 2024, 17:23Ich habe bisher noch keinen Wein von WS getrunken, doch die Bewertungen sprechen eindeutig für hochwertige Weine.Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Do 7. Nov 2024, 23:00 Daniel Wagner gehört zwar nicht zu den lautesten Winzern im Lande, aber dafür zu den besten.

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Re: Wagner-Stempel
...nach wie vor ein sehr schöner Essensbegleiter, mit einem Tag Luft dann auch sehr schön für Solo-Einsätze geeignet:


Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Wagner-Stempel
Heerkretz Riesling GG 2021 (Wagner-Stempel) 13,0%Vol. Mittleres Gelb. Mürber Apfel, sonst nicht viel. So auch am Gaumen, hier sogar schon erste zarte Reifungstöne; die Säure ist präsent, aber für Riesling nicht auffällig hoch. Nicht sonderlich komplex, strukturschwach und recht kurz, endet abrupt.
Das ist nun nicht regelrecht schlecht, aber keinesfalls wirklich gut. Wäre das ein Ortswein der 15-Euro-Klasse, würde ich es so hinnehmen, aber GG-würdig ist das für mich nicht. Reiht sich ein in die Kategorie "deutsche 2021er, die ich besser nicht gekauft hätte" - und die ist leider schon recht umfangreich.
Gruß
Ulli
Das ist nun nicht regelrecht schlecht, aber keinesfalls wirklich gut. Wäre das ein Ortswein der 15-Euro-Klasse, würde ich es so hinnehmen, aber GG-würdig ist das für mich nicht. Reiht sich ein in die Kategorie "deutsche 2021er, die ich besser nicht gekauft hätte" - und die ist leider schon recht umfangreich.
Gruß
Ulli
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Re: Wagner-Stempel
...gestern und heute der Vergleich von zwei Rieslingen mit nahezu gleicher Herkunft, einmal EL, einmal GG mit gut doppeltem Preis:


Fazit 1: daß das GG der EL letztlich dann doch ein Stück (bzw. mit Luft ein gutes Stück) weit überlegen sein würde, hatte ich nicht anders erwartet, auch wenn es andersherum natürlich theoretisch möglich gewesen wäre. Am meisten war ich ganz am Anfang erstaunt, denn nasal gab’s da zwischen den beiden Weinen für mich KEINEN Unterschied; so nach und nach schälten sich die Differenzen aber doch schön heraus: der „Porphyr“ zeigt sich als der quirligere, etwas lautere und im Schnitt auch etwas gelbere Wein, das „Heerkretz“-GG ist im Vergleich aromatisch differenzierter und auch komplexer, insgesamt deutlich feiner auftretend, ganz klar der edlere Wein, wenn auch dezent und im besten Sinne „auf Krawall gebürstet“. Dennoch hinkt die Erste Lage kaum hinterher, sie ist stilistisch einfach lebendiger, das GG mehr von selbstbewußter Noblesse geprägt. Im Vergleich würde ich sagen, daß der „Porphyr“ anfangs etwa 90 %, mit Luft noch etwa 80 % des Genußpotentials relativ zum Großen Gewächs hat, welches dummerweise nur mehr als das Doppelte kostet. „3er“ sind meiner Meinung nach dennoch beide, denn beide Invests reuen mich nicht im Geringsten und beide Weine würde ich gerne um den jeweiligen Preis auch mehrfach wieder im Glas sehen wollen, gerne auch wieder im direkten Vergleich.
Fazit 2: die EL ist bzw. war verschraubt, das GG verkorkt. Ich stelle hier mal die steile These auf, daß sich das GG am zweiten Tag noch deutlich animierender präsentiert hätte, wenn es ebenfalls verschraubt gewesen wäre. Ist zwar Meckern auf hohem Niveau, aber das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten…


Fazit 1: daß das GG der EL letztlich dann doch ein Stück (bzw. mit Luft ein gutes Stück) weit überlegen sein würde, hatte ich nicht anders erwartet, auch wenn es andersherum natürlich theoretisch möglich gewesen wäre. Am meisten war ich ganz am Anfang erstaunt, denn nasal gab’s da zwischen den beiden Weinen für mich KEINEN Unterschied; so nach und nach schälten sich die Differenzen aber doch schön heraus: der „Porphyr“ zeigt sich als der quirligere, etwas lautere und im Schnitt auch etwas gelbere Wein, das „Heerkretz“-GG ist im Vergleich aromatisch differenzierter und auch komplexer, insgesamt deutlich feiner auftretend, ganz klar der edlere Wein, wenn auch dezent und im besten Sinne „auf Krawall gebürstet“. Dennoch hinkt die Erste Lage kaum hinterher, sie ist stilistisch einfach lebendiger, das GG mehr von selbstbewußter Noblesse geprägt. Im Vergleich würde ich sagen, daß der „Porphyr“ anfangs etwa 90 %, mit Luft noch etwa 80 % des Genußpotentials relativ zum Großen Gewächs hat, welches dummerweise nur mehr als das Doppelte kostet. „3er“ sind meiner Meinung nach dennoch beide, denn beide Invests reuen mich nicht im Geringsten und beide Weine würde ich gerne um den jeweiligen Preis auch mehrfach wieder im Glas sehen wollen, gerne auch wieder im direkten Vergleich.
Fazit 2: die EL ist bzw. war verschraubt, das GG verkorkt. Ich stelle hier mal die steile These auf, daß sich das GG am zweiten Tag noch deutlich animierender präsentiert hätte, wenn es ebenfalls verschraubt gewesen wäre. Ist zwar Meckern auf hohem Niveau, aber das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten…
Viele Grüße
Erich
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Re: Wagner-Stempel
Bemerkenswert, wie dein übliches "Kaltjahr blablabla Warmjahr" an (ausgerechnet) Wagner-Stempel zerschellt. Und dann keinerlei Nachsatz würdig ist.

It's cool to be hot:
Ollie



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Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Wagner-Stempel
Nachdem Ulli ihn kürzlich hatte (und garnicht begeistert war), hier knapp 2 Jahre nach meiner Erstbegegnung mein Wasserstandsbericht zum
Wagner-Stempel, Heerkretz GG 2021
Goldgelb; zahlreiche CO₂-Bläschen, die schnell ausgasen. Dennoch bleibt eine ganz leichte unterschwellige Bitzelnote mindestens die erste halbe Stunde über erhalten.
Kellerkühl¹ sehr duftige Nase. Leicht barocker Stil: gelber Apfel (aber nicht mürbe), Zitrone Limette, Steinfrucht, dunkle Mineralik ("Granit"), ganz ganz leichte Note von braunen Champignons, eine Spur Lorbeer und Kamille.
Am Gaumen die Säure sehr zitrisch und nur knapp reif; wird erwartungsgemäß vom nicht ganz furztrockenen Ausbau (S: 8,1, RZ: 3,6) gepuffert. Knackig, aber nicht bissig. Sehr lang auf Zitrone und Lorbeer/Kamille.
Noch etwas ungestüm, aber könnte sich ganz schön entwickeln.
2021 ist für Süßweine einfach besser als für trockene.
...aber mein Lieblingsjahrgang wird er nicht.
Gegenüber meinem Ersteindruck keine gigantischen Änderungen, jedoch nehme ich ihn etwas weniger fruchtbefreit wahr. GG geht besser, aber so kritisch wie Ulli sehe ich ihn lange nicht. Was mir aber auffiel: Dieser Wein ist eine ziemliche Mimose, was die Trinktemperatur angeht! Direkt aus dem Keller hatte er (nicht überraschend) eine leichte Tendenz zur Breite. Nach Runterkühlen mit Eismanschette² geht aber überdurchschnittlich viel Aromatik und Komplexität verloren; er stirbt sehr schnell den Kältetod. Zwischen beiden Extremen, also bei ca. 12-13°C, gefällt er mir deutlich am besten, und da ist auch nicht viel Spiel in beide Richtungen. YMMV
__________
¹ Mein Keller hat derzeit ca. 14°C. Die Trinktemperatur der ersten Schlucke dürfte also bei ca. 15-16°C gelegen haben.
² Keine Ahnung, bei welcher Temperatur. Der Taupunkt - laut Wettermodellen hier gerade bei ca. 7-8°C - ist nach Einschenken knapp unterschritten. Die Trinktemperatur dürfte dann so bei 9-10°C liegen.
Wagner-Stempel, Heerkretz GG 2021
Goldgelb; zahlreiche CO₂-Bläschen, die schnell ausgasen. Dennoch bleibt eine ganz leichte unterschwellige Bitzelnote mindestens die erste halbe Stunde über erhalten.
Kellerkühl¹ sehr duftige Nase. Leicht barocker Stil: gelber Apfel (aber nicht mürbe), Zitrone Limette, Steinfrucht, dunkle Mineralik ("Granit"), ganz ganz leichte Note von braunen Champignons, eine Spur Lorbeer und Kamille.
Am Gaumen die Säure sehr zitrisch und nur knapp reif; wird erwartungsgemäß vom nicht ganz furztrockenen Ausbau (S: 8,1, RZ: 3,6) gepuffert. Knackig, aber nicht bissig. Sehr lang auf Zitrone und Lorbeer/Kamille.
Noch etwas ungestüm, aber könnte sich ganz schön entwickeln.
2021 ist für Süßweine einfach besser als für trockene.

...aber mein Lieblingsjahrgang wird er nicht.

Gegenüber meinem Ersteindruck keine gigantischen Änderungen, jedoch nehme ich ihn etwas weniger fruchtbefreit wahr. GG geht besser, aber so kritisch wie Ulli sehe ich ihn lange nicht. Was mir aber auffiel: Dieser Wein ist eine ziemliche Mimose, was die Trinktemperatur angeht! Direkt aus dem Keller hatte er (nicht überraschend) eine leichte Tendenz zur Breite. Nach Runterkühlen mit Eismanschette² geht aber überdurchschnittlich viel Aromatik und Komplexität verloren; er stirbt sehr schnell den Kältetod. Zwischen beiden Extremen, also bei ca. 12-13°C, gefällt er mir deutlich am besten, und da ist auch nicht viel Spiel in beide Richtungen. YMMV
__________
¹ Mein Keller hat derzeit ca. 14°C. Die Trinktemperatur der ersten Schlucke dürfte also bei ca. 15-16°C gelegen haben.
² Keine Ahnung, bei welcher Temperatur. Der Taupunkt - laut Wettermodellen hier gerade bei ca. 7-8°C - ist nach Einschenken knapp unterschritten. Die Trinktemperatur dürfte dann so bei 9-10°C liegen.
Besten Gruß, Karsten
- Jochen R.
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Re: Wagner-Stempel
Wagner-Stempel kommt mir eher selten ins Glas. Heerkretz Riesling GG 2017 wurde damals ja sehr gelobt und ich habe deshalb ein paar Flaschen gekauft.
Keine Ahnung was ich dazu jetzt schreiben soll
Zum Glück mal hochgescrollt, denn das was UlliB zum 2021er schreibt, würde ich hier mal im Wesentlichen so übernehmen wollen (wobei ich erste zarte Reifungstöne auch in der Nase wahrnehme) ...
Viele Grüße,
Jochen
Keine Ahnung was ich dazu jetzt schreiben soll

Dazu - ohne die analytischen Werte zu kennen - kommt mir das nicht ganz trocken vor. Na ja, wieder mal was gelernt. Zum Glück habe ich mir vom 21er ne Magnum in den Keller gelegtUlliB hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2024, 11:45 Heerkretz Riesling GG 2021 (Wagner-Stempel) 13,0%Vol. Mittleres Gelb. Mürber Apfel, sonst nicht viel. So auch am Gaumen, hier sogar schon erste zarte Reifungstöne; die Säure ist präsent, aber für Riesling nicht auffällig hoch. Nicht sonderlich komplex, strukturschwach und recht kurz, endet abrupt.
Das ist nun nicht regelrecht schlecht, aber keinesfalls wirklich gut. Wäre das ein Ortswein der 15-Euro-Klasse, würde ich es so hinnehmen, aber GG-würdig ist das für mich nicht. Reiht sich ein in die Kategorie "deutsche 2021er, die ich besser nicht gekauft hätte" - und die ist leider schon recht umfangreich.
Gruß
Ulli

Viele Grüße,
Jochen
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