EThC hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2024, 11:32
...auffälligster Ausreißer aus meiner Sicht war das trockene 15er Hühnerberg-Kabinett mit 57 % TCA-Quote.
Erich, zu dem trockenen 15er Hühnerberg-Kabinett kann ich in puncto Korken nichts sagen. Ich habe den Wein zwar getrunken, aber es handelte sich um eine Einzelflasche (von den Hühnerbergern kaufe ich meistens nur wenig, da sie für mich tendenziell zu teuer sind), die völlig intakt war. Wenn du bei diesem Wein eine so erschreckend hohe TCA-Rate erlebt hast, hat Martin Müllen wohl mit einer Korkcharge richtig Pech gehabt, was jedem Winzer, der aus diesem oder jenem Grund immer noch zur gottverdammten Baumrinde greift, passieren kann.
Auf die 2012er insgesamt bezogen verhielt es sich in meinem Fall so, dass nicht ein einziger Wein bezüglich des Korkens Probleme aufwies. Kein TCA, keine Ausläufer, nicht einmal der Verdacht eines Schleichers.
Irgendwo in den Schlüften dieses ellenlangen Threads schlummert eine Aussage darüber, wann Martin Müllen die Möglichkeit hatte, in neue Maschinen zu investieren. Ich glaube, es war das Jahr 2008, aber ich kann mich auch täuschen, und gerade bin ich zu faul dazu, lange nachzublättern. Bis dahin gab es beim Weingut Müllen mehr Probleme mit den Verschlüssen als bei anderen Korkfans unter den Winzern. Danach war das gemäß meinen Erfahrungen Geschichte; was eventuell über ein paar Jahre noch vorkam, war der eine oder andere Ausläufer, weil Martin aus Gründen der besseren Reifefähigkeit sehr hoch gefüllt hat. Aber aus 2012 ist mir auch kein Ausläufer untergekommen.
Ich kann natürlich nur über
meine Erfahrungen berichten, wobei ich davon ausgehe, dass diejenigen, die hier die Story von den großen Verschlussproblemen bei den Müllen-Weinen ad ultimo weitérspinnen, deutlich weniger Müllen-Weine als ich gekauft und getrunken haben....
Herzliche Grüße
Bernd