Auch auf Usedom wird jetzt Wein angebaut:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... in100.html
VG, Nora
Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Auch in Norwegen gibt es mittlerweile drei Weingüter (zumindest im Internet zu finden). Auf unserer Rundtour durch Südnorwegen war der Streckenverlauf leider zu weit abseits der Weingüter, als das man mal einen kleinen Abstecher hätte machen können....
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Philst hat geschrieben: ↑Mo 2. Jul 2018, 06:35 Guten Morgen,
im kürzlich leider zu Ende gegangenen Urlaub auf Föhr hatte ich die Chance das erste Mal einen Föhrer Wein zu probieren und zwar vom einzigen Weingut auf der Insel, dem Weingut Waalem in Nieblum. Inzwischen werden wohl ca 2 h bewirtschaftet, die mit Johanniter und Solaris bestockt sind. Es werden zwei Weine produziert, der Waalem Kul als Gutswein und der Waalem Reserve (beide jeweils aus Johanniter und Solaris). Der Waalem Brut Sekt wird ausschließlich aus Solaris erzeugt.
Preislich liegt der Wallem Kul bei 15 €, die Reserve bei 25 € und der Sekt bei 20 €.
Nun aber zum Waalem Kul 2017 mit entweder 11,5 % (laut Etikett) oder 13 % (laut Broschüre):
Fast durchsichtig mit leicht grünlichen Reflexen. In der Nase noch sehr primärfruchtig, riecht wie gestern gefüllt. Bereits in der Nase intensiv nach Holunderblüte riechend.
Im Mund fällt zunächst die geschmacklich niedrige Säure auf. Ich hatte durch das kühle Klima eher einen säurebetonten Wein erwartet, die eher milde, leicht cremige Art hat mich etwas überrascht. Jedenfalls die erfrischende Säure laut Weinbeschreibung des Weinguts hab ich nicht ausmachen können. Auch im Mund gibt die Holunderblüte deutlich den Ton an, ich habe dazu noch schwarze Johannisbeere, und etwas Maracuja und Grapefruit gefunden. Blind hätte ich vielleicht auf eine Scheurebe getippt.
Der Abgang ist ordentlich, aber nicht besonders lang, Mineralik oder ähnliches gibts nicht. Insgesamt fehlt hier noch etwas Substanz, aber prinzipiell war ich bei nicht allzu hohen Erwartungen doch postiv überrascht. Mehr Kraft gibt es dann wahrscheinlich bei teureren Reserve Wein. Ich gehe mal davon aus, dass eher die Angabe mit 11,5 % zutreffend ist.
Fazit: Nette Erfahrung, auf der Terrasse sicher gut zu trinken. Die gleiche Qualität findet man sicher auch für 5 -8 € bei einem ordentlichen Erzeuger in einem "normalen" Anbaugebiet. Das Projekt könnte sich langfristig aber ganz interessant entwickeln.
Weitere Infos hier: https://www.weingut-waalem.de/de/
Hat ansonsten jemand Erfahrung mit nordischen Weinen gemacht?
Viele Grüße
Philipp
Da ich gerade auf Amrum urlaube, hatte ich gestern endlich die Gelegenheit, den "Waalem Kul" Gutswein 2022 (aus Johanniter und Solaris) zu kosten. Der Duft war herrlich fruchtig-blumig. Am Gaumen dann ebenso, vornehmlich Maracuja. Leicht cremig, erinnerte mich an Viognier und Scheurebe. Trocken, aber irgendwie etwas flach, ohne Substanz. Der Geschmack verpuffte sofort im Mund. Schade, ansonsten hätte er mir sehr gut gefallen.
Und sehr teuer war er mit EUR 12,50 das 0,2-Glas. Für die Hälfte würde ich ihn heute abend vielleicht noch mal bestellen zum Fisch, aber so wird es heute ein anderer Wein werden.
Viele Grüße - Allegro