Südrhône

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
Bernd Schulz
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Re: Südrhône

Beitrag von Bernd Schulz »

Ralf Gundlach hat geschrieben: Fr 27. Sep 2024, 20:41 Ich habe den in den letzten zwei Tage auch im Glas gehabt, der gefällt mir ausgezeichnet.
Ralf, obwohl es kaum anders zu erwarten war ;) ,freut es mich sehr, dass du den Duché d'Uzès auch sehr positiv siehst!

Weil es gerade so schön ist, folgt jetzt stante pede der nächste Weiße von der Rhone:

Bild

Der "Le Caillou", der mit 11,80 teurer als der Chabrier ist, bewegt sich mit seinen 14 Umdrehungen, die minimal wärmend herüberkommen, schon hart an der Grenze des für mich akzeptablen Alkoholgehalts. Trotzdem habe ich ihm ein Pünktchen mehr spendiert, da er den Chabrier an Dichte und Schlagkraft noch einmal etwas übertrifft. Es handelt sich fraglos um Powerplay (und damit so ziemlich um das Gegenteil der von mir besonders geliebten Mosel-Kabinette), aber um Powerplay der auch mich überzeugenden Art :twisted: .

Der Händler Wolfgang Kern schreibt in seinem Text über die Domaine Clos du Caillou abschließend:

"Schon lange wird auf Clos du Caillou biologisch gearbeitet, seit 2010 ist die Domaine zertifiziert. Seit einigen Jahren wird auf dem
Gut auch biodynamisch gearbeitet, das ist Teil der Qualitätsphilosophie. Die Weine sind finessenreich und brillant, die Roten glänzen
mit feinen, seidigen Tanninen und in sich ruhender Frucht, die auch die Weißweine auszeichnet. Schon die Einstiegsweine von Clos du
Caillou sind qualitativ auf sehr hohem Niveau."

Für den weißen "Einstiegswein" kann ich das qualitativ sehr hohe Niveau problemlos bestätigen.

Herzliche Grüße

Bernd
Ralf Gundlach
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Re: Südrhône

Beitrag von Ralf Gundlach »

Bernd Schulz hat geschrieben: Fr 27. Sep 2024, 21:49
Ralf Gundlach hat geschrieben: Fr 27. Sep 2024, 20:41 Ich habe den in den letzten zwei Tage auch im Glas gehabt, der gefällt mir ausgezeichnet.
Ralf, obwohl es kaum anders zu erwarten war ;) ,freut es mich sehr, dass du den Duché d'Uzès auch sehr positiv siehst!

Weil es gerade so schön ist, folgt jetzt stante pede der nächste Weiße von der Rhone:

Bild

Der "Le Caillou", der mit 11,80 teurer als der Chabrier ist, bewegt sich mit seinen 14 Umdrehungen, die minimal wärmend herüberkommen, schon hart an der Grenze des für mich akzeptablen Alkoholgehalts. Trotzdem habe ich ihm ein Pünktchen mehr spendiert, da er den Chabrier an Dichte und Schlagkraft noch einmal etwas übertrifft. Es handelt sich fraglos um Powerplay (und damit so ziemlich um das Gegenteil der von mir besonders geliebten Mosel-Kabinette), aber um Powerplay der auch mich überzeugenden Art :twisted: .

Der Händler Wolfgang Kern schreibt in seinem Text über die Domaine Clos du Caillou abschließend:

"Schon lange wird auf Clos du Caillou biologisch gearbeitet, seit 2010 ist die Domaine zertifiziert. Seit einigen Jahren wird auf dem
Gut auch biodynamisch gearbeitet, das ist Teil der Qualitätsphilosophie. Die Weine sind finessenreich und brillant, die Roten glänzen
mit feinen, seidigen Tanninen und in sich ruhender Frucht, die auch die Weißweine auszeichnet. Schon die Einstiegsweine von Clos du
Caillou sind qualitativ auf sehr hohem Niveau."

Für den weißen "Einstiegswein" kann ich das qualitativ sehr hohe Niveau problemlos bestätigen.

Herzliche Grüße

Bernd
Und der „Bouquet de Garrique“ ist nochmal überzeugender. Den haben wir auch schon einmal getrunken. Für 15 Euro auch sehr empfehlenswert. Der hat mich immer inspiriert.
Bernd Schulz
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Re: Südrhône

Beitrag von Bernd Schulz »

Nach dem Weißen ist jetzt auch noch der einfache rote Duché d'Uzès von Chabrier an der Reihe:

Bild

Es handelt sich nicht um etwas besonders Ausgefallenes, sondern nur um einen gut gemachten Basisroten von der südlichen Rhone, der auch wenig erfahrenen Weintrinkern kaum Verständnisprobleme bieten dürfte. Als solcher gefällt er mir aber eher besser als das, was bei den üblichen Verdächtigen unter den hier bekannten Händlern wie PdP (die ich keineswegs abqualifizieren will!) an preislich vergleichbaren Rotweinen aus Frankreichs Süden erhältlich ist. Um es weniger verschachtelt :oops: zu sagen: Ein schönes Exemplar von kleinem Rhonewein, sicher erfreulich für nahezu jedermann.

Herzliche Grüße

Bernd
Lars Dragl
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Re: Südrhône

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo!

Domaine Alary "la Brunote" 2016

Farblich dunkles, aber eben so transparentes Kirschrot. In der Nase eine Wolke aus süßer dunkler Frucht, wie reifen Kirsche, Brombeere und Holunder; dazu brauner Zucker, Orangenschale, Gewürzen, Lakritze und Garrique. Die (im Wein) von mir nicht so sehr geschätzten schwarzen Oliven sind auch da, aber doch stark im Hintergrund und bestens eingebunden. Im Mund mittlerer bis voller Körper, aber eher kühl und eckig (für die Region und 14,5 % Vol.), als ausladend und warm. Der sehr gute Abgang ist von knackigem, aber sich langsam abmilderndem Gerbstoff und guter Mineralität geprägt. Das ist überhaupt nicht rustikal, dafür aber zupackend hemdsärmelig und auf eine sehr authentische Art ungeschönt ehrlich. Der gefällt mir heute sehr und ist vom PGV wirklich schwer in Ordnung. 8/12 Fl. sind noch da und die hier ist bisher die Beste. Mein Gott, der hat damals (mit Händlerrabatt) nur knapp 14 € gekostet, da muss man aus heutiger Sicht schon auch Danke sagen.

Herzliche Grüße

Lars
Bernd Schulz
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Re: Südrhône

Beitrag von Bernd Schulz »

Hallo Lars,

von Denis Alary hatte ich bislang nur den einfachen "La Gerbaude", aber auch der hat mir sehr gut gefallen. Deine Beschreibung des "La Brunote" bestätigt mir, dass es sich um einen richtig guten Winzer handelt. Und Cairanne sehe ich überhaupt als interessantes Pflaster.
Lars Dragl hat geschrieben: Di 29. Okt 2024, 18:49 Mein Gott, der hat damals (mit Händlerrabatt) nur knapp 14 € gekostet, da muss man aus heutiger Sicht schon auch Danke sagen.
Die Welt kostet der "La Brunote" heute immer noch nicht. Den 21er gibt es aktuell bei K&U für 16,90 - über die 3 Euro Preissteigerung vom 16er bis zum 21er kann man sicher nicht moppern....

Herzliche Grüße

Bernd
Lars Dragl
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Re: Südrhône

Beitrag von Lars Dragl »

Hallo Bernd!

Im Netz findet man den 21er "La Brunote" gerade für 14 € im Angebot. Ob der allerdings mit einem 16er zu vergleichen ist, müsst man erst herausfinden. Auf dem Papier ist es jedenfalls der kleinere Jahrgang. Qualitativ sehe ich den 16er auf Augenhöhe mit den 15er und 16er Coudoulet de Beaucastel, die ich früher auch gerne und viel gekauft für habe. Da kostet der 21er inzwischen allerdings 28 €. Gut, der war auch damals 2 -3 € teurer, weil es eben ein großer Name ist, aber von der Qualität ist echt nicht viel um.
Momentan kaufe ich kaum Wein ein und so schweren schon gleich zweimal nicht, aber wenn mir mal wieder nach Südrhone ist, dann steht die Domaine Alary bei mir jetzt ziemlich weit oben auf der List.
Was mir auch gut gefällt ist der Umstand, dass der 16er "La Brunote" am zweiten Tag noch dasteht wie eine Eins. Meine Frau hilft mir nicht groß und mir am Tag nach dem Aufziehen einen oxidierten Wein reinzuschrauben, oder am ersten Tag mehr zu trinken als mir gut tut, weil es mich um den guten Tropfen reut, mag ich nicht so gerne.

Herzliche Grüße

Lars
stefane
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Re: Südrhône

Beitrag von stefane »

Romain Le Bars, Lirac
Homme de la Roche 2020
13,5%
€ 16

Ein reinsortiger Carignan, als Vin de France abgefüllt.
Im Glas ein lebendiges, sattes Purpurrot.
Feine und sehr zarte Nase, etwas Zwetschge, Waldbeeren und auch Rosenblüten. Über allem aber ein Duft nach frischen Trauben.
Am Gaumen dann erst ein Eindruck von Brombeere, unterlegt mit etwas Thymian und ganz leicht schwarzem Pfeffer. Sehr lebendig und saftig, die knackigen roten Früchte bleiben haften, viel Frische und Energie, dabei aber eher leichtfüßig und feingliedrig. Sehr sanfte und zarte Tanninstruktur.
15,5/20
Herzliche Grüße
Stefan
Bernd Schulz
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Re: Südrhône

Beitrag von Bernd Schulz »

Weiter oben hatte ich am 1. Oktober 2024 etwas über den 23er Duché d'Uzès "Campradel" von Christophe & Patrick Chabrier geschrieben; heute liegt der teurere 21er Duché d'Uzès "La Garrique D´Aurreilac" in meinem Glas:

Bild

Was soll ich sagen: Der formal kleinere "Campradel" hat mir besser gefallen! Sein größerer Bruder wirkt auf mich etwas überextrahiert - weniger ist manchmal mehr....

Herzliche Grüße

Bernd
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OsCor
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Re: Südrhône

Beitrag von OsCor »

Von den drei Weinen dieses Weinguts, das nach (ich glaube, es war Ralfs) Empfehlung in meinen Fokus geriet, hat mir der Rosé (2023 Duché d'Uzès Rosé) am besten gefallen, ohne dass die beiden weißen, die ich wegen ihres Viognieranteils haben wollte, groß abgefallen wären. Wunderbar frisch und balanciert. Die bei Wolfgang Kern erwähnten Beeren-Noten sind schmeckbar, stechen aber keineswegs unangenehm hervor.
Leider hatte mein Sohn, der kürzlich beruflich einige Tage ganz in der Nähe des Weinguts zu tun hatte, keine Gelegenheit, mir was mitzubringen :roll:

Gruß
Oswald
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