Nora hat geschrieben: ↑Di 10. Sep 2024, 13:53
Nach Karstens Notiz am Wochenende zu dem Wein beschloss ich, auch mal wieder eine Flasche vom
Bernhard Huber, Chardonnay Alte Reben 2015
zu öffnen.
Immer noch eine grandiose Nase zunächst nach reifen gelben Früchten (Zitrone, Orange, Aprikose), feinen Reduktions- (Feuerstein) und im Hintergrund schönen Holzaromen. Das gefällt mir so gut, dass ich ständig daran riechen möchte. Und ich meine, es gefällt mir noch besser als vor 2 Jahren.
Am Gaumen kommt dann zunächst wieder das Gelbfruchtige zum Tragen, der Wein hat mittlerweile einen ausgeprägteren Schmelz, auch die Holzaromen sind fein. Toller Antrunk! Wie schon in meiner Notiz von vor 2 Jahren bemerkt, dominieren dann im Abgang die zitronigen Aromen und die kräftige Säure den Wein.
Bis auf den Säureüberhang am Ende gefällt mir der Wein ausgesprochen gut.
Der Wein wirkt immer noch jung, die nächste Flasche in 2 Jahren.
Interessant, dass die Weißen von Huber so stark polarisieren.
VG, Nora
Hallo Nora,
ich habe ab Jahr 2018 mehr als ein Dutzend von diesem Wein über die Jahren geöffnet und würde gerne Dir eine Frage stellen:
Hast du etwas vom Wein noch nach 2-3 Stunden nach der Flaschenöffnung vorhanden gehabt?
Weil, bis 2019-2020 war der Wein völlig in Ordnung gewesen (und Lecker) danach ist er Schritt für Schritt zusammengebrochen. D.h. mit Luft+Zeit nach dem Öffnen sind die Aromen nach einigen Stunden weg. Nur Knochen mit Schwefel und Zitrone zurück, die Komplexität nach zwei Stunden Luft verschwunden.
Ich habe ca. 15 Flaschen aus unterschiedlichen Quellen jung gekauft, regelmäßig geöffnet und probiert. Lagerung bei mir 12 Grad und 70% Luftfeuchte rund um das Jahr - also ideal. Die Entwicklung ist immer konsequent gewesen. Am Anfang war ich superbegeistert, später immer mehr enttäuscht.
Der Wein ist und verbleibt für mich ein Fuschwein.
Gruß
Rolf