Bordeaux 2023

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Dionisos hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 12:02 Wahnsinn... Vor 15 Jahren hatte ich mal einen 73er [VCC] bei ebay für 26 EUR geschossen. :D
Wenn die paar 73er, die ich bisher im Glas hatte (unter anderem war da der wegen des Etiketts wirklich sauteure Mouton dabei) für die Qualität des Jahrgangs repräsentativ waren, wäre der vor 15 Jahren mit 26 Euro auch nicht gerade billig gewesen. Und inzwischen dürfte der Inhalt der Flasche nur noch dafür geignet sein, das Waschbecken zu entkalken. Was allerdings nicht heißt, dass man den nicht doch mit Gewinn verkaufen könnte.

VCC ist übrigens schon länger sehr teuer. Nach meinen Aufzeichnungen lag der 2009er bei 207 € und der 2010er bei 235 €. Dann ging es für ein paar Jahre unter 200 €, aber schon der 15er lag wieder bei 208 € (alle Preise = EVP en primeur). Berücksichtigt man den beträchtlichen Kaufkraftverlust des Euro seitdem, war VCC schon mal viel teurer als heute. Das ändert natürlich nichts daran, dass er immer noch sehr (zu?) teuer ist. Aber ich denke, der wird schon seine Käufer finden.

Gruß
Ulli
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Dionisos
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Dionisos »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 12:57
Dionisos hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 12:02 Wahnsinn... Vor 15 Jahren hatte ich mal einen 73er [VCC] bei ebay für 26 EUR geschossen. :D
Wenn die paar 73er, die ich bisher im Glas hatte (unter anderem war da der wegen des Etiketts wirklich sauteure Mouton dabei) für die Qualität des Jahrgangs repräsentativ waren, wäre der vor 15 Jahren mit 26 Euro auch nicht gerade billig gewesen.
Und inzwischen dürfte der Inhalt der Flasche nur noch dafür geignet sein, das Waschbecken zu entkalken. Was allerdings nicht heißt, dass man den nicht doch mit Gewinn verkaufen könnte.
Falstaff (Peter Moser) gab 2018 89 P:
Mittleres Rubingranat, Ockerreflexe, breiter Wasserrand. Etwas Kakao, blättrige Würze, getrocknete Blätter. Dezente Süße, seidige Tannine, lebendig, rotbeeriger Touch im Abgang, würzig, noch gut erhalten, feiner Speisenbegleiter. Noch gut zu trinken. :D

Die Flasche hatte schon vor längerem seinen Käufer gefunden. Guck mal, hier kannst Du den Entkalker für 282,- EUR kaufen... :lol:
https://www.topwines.ch/Wine-Cellar.htm ... u%20Certan
UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 12:57 VCC ist übrigens schon länger sehr teuer. Nach meinen Aufzeichnungen lag der 2009er bei 207 € und der 2010er bei 235 €. Dann ging es für ein paar Jahre unter 200 €, aber schon der 15er lag wieder bei 208 € (alle Preise = EVP en primeur). Berücksichtigt man den beträchtlichen Kaufkraftverlust des Euro seitdem, war VCC schon mal viel teurer als heute. Das ändert natürlich nichts daran, dass er immer noch sehr (zu?) teuer ist. Aber ich denke, der wird schon seine Käufer finden.

Gruß
Ulli
Hab ich gar nicht mehr so teuer in Erinnerung (im Kopf habe ich Preise so 80-100 EUR Ende der 2000er).
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Dionisos hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 13:19
UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 12:57 VCC ist übrigens schon länger sehr teuer. Nach meinen Aufzeichnungen lag der 2009er bei 207 € und der 2010er bei 235 €. Dann ging es für ein paar Jahre unter 200 €, aber schon der 15er lag wieder bei 208 € (alle Preise = EVP en primeur). Berücksichtigt man den beträchtlichen Kaufkraftverlust des Euro seitdem, war VCC schon mal viel teurer als heute. Das ändert natürlich nichts daran, dass er immer noch sehr (zu?) teuer ist. Aber ich denke, der wird schon seine Käufer finden.
Hab ich gar nicht mehr so teuer in Erinnerung (im Kopf habe ich Preise so 80-100 EUR Ende der 2000er).
Das ging sogar mal billiger. Der 2008er hat en primeur weniger als 50 Euro gekostet. Aber dann hat man den Preis tatsächlich innerhalb von einem Jahr mehr als vervierfacht, und unter 100 € ist man danach selbst in Jahren wie 2011 und 2013 nicht mehr gegangen.

Ach ja, und Falstaff unter 90 Punkte: solche Weine kosten, sollte es sich um Österreicher handeln, regelmäßig weniger als 7,50 € :lol:

Ich sag jetzt lieber nichts zu Leuten, die für so etwas fast 300 € ausgeben, sonst gibt es hier gleich den nächsten Shitstorm :|

Gruß
Ulli
Ewald von Dennenburg
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Ewald von Dennenburg »

Fabian1855 hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:19 Liebe Mitglieder des Weinforums,

dies ist mein erster Beitrag hier.

Ich habe mich heute registriert, lese die Dikussionen zu den EP Kampagnen aber bereits seit geraumer Zeit mit großem Interesse. Toll, wieviel Weinsachverstand hier versammelt ist. Meine erste Subskription erfolgte zum Jahrgang 2009. Ein Volltreffer in jeder Hinsicht (Qualität und anschließende Preisentwicklung). Im Gefolge dieser neu entdeckten Leidenschaft fürs Subskribieren folgten dann die Jahrgänge 2010, 2014, 2015, 2016, 2019 und 2022. In diesem Jahr fällt es mir indes - wie offenbar einigen hier - sehr schwer, mich zu einer Bestellung durchzuringen. Dies hat zum einen mit der zuletzt geradezu als inflationär empfundenen Verkündung großer Jahrgänge und höchster Bewertungen zu tun, auf die bei mancher Position dann jedoch nach Arrivage die Relativierung auf dem Fuße folgte. Auch lese ich jetzt in manchen Verkostungsnotizen schon wieder einiges nach dem Muster: "more concentrated and structured than the 2022" (Suckling zu LCHB) oder ähnliches. Begleitet wird manche spätere Bewertungskorrektur dann noch von dem Effekt, dass es sich auch preislich nicht so richtig gelohnt hat in Vorleistung zu gehen. Ausnehmen davon möchte ich ausdrücklich Großflaschen, bei denen sich die Sub meines Erachtens schon durch die begrenzte Verfügbarkeit lohnt. Im Augenblick bin ich also etwas ratlos.

Auf meiner Shortlist für 2023 stehen im Augenblick neben Pavie Macquin auch zwei Weine, die ich bisher noch nie hatte. Vielleicht kann mir ja jmd einen kurzen Erfahrungsbericht dazu geben? Es sind Brane Cantenac und De Fieuzal. Beide werden 2023 sehr gut besprochen und erscheinen mir preislich fair kalkuliert.

Daneben überlege ich mir statt Sub 23 evtl 22 nachzukaufen. Hier ist mir aufgefallen, dass zB Barde Haut (den ich gerne mag) gegenwärtig günstiger zu haben ist als in der Sub 23. Und nach meiner Prognose, und damit scheine ich hier ja nicht ganz allein zu sein, dürfte 20 am Ende wahrscheinlich das größere Jahr gewesen sein.
Hallo Fabian,
zum Brane Cantenac kann ich nichts beitragen, habe aber ebenfalls 3 Fl. gesubst sowie vom de Fieuzal 6 Fl.
Hier kenne ich den 15er, der im letzten Herbst in einer Weinrunde mit Blindverkostung sehr gut in der Runde ankam.
Man merkt die Klasse, er ist ausgewogen, ruhig und entspannt und besitzt doch Charakter. Hat mir deutlich besser gefallen als der 15er Tour Saint Christoph, der sich fetter, breiter und alkohollastiger gezeigt hat. Für mich dieses Jahr ein Wein mit gutem PLV, da sich die Notizen auch zwischen den Zeilen durchaus gut lesen lassen.
Trotz der scheinbar guten Preise bin ich auch zurückhaltend in diesem Jahr, da vielerorts manche 19er immer noch unter den 23er Preisen zu finden sind. Anderer Stil, klar, aber gleich verfügbar und qualitativ sicher nicht schwächer.
Als Beispiel konnte ich gestern bei Axel Buess drei 19er Phelan Segur Magnum zu je 85€ ergattern. Das ist unter dem 23er Ausgabepreis.
Besten Gruß
Uwe
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Dionisos
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Dionisos »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 13:37
Ach ja, und Falstaff unter 90 Punkte: solche Weine kosten, sollte es sich um Österreicher handeln, regelmäßig weniger als 7,50 € :lol:
Nicht nur Österreicher... Auch Spanier und Italiener mit 88-90 Falstaff P bekommst Du bei Aldi in dieser Preisliga. :D
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Fabian1855 hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:19 Auf meiner Shortlist für 2023 stehen im Augenblick neben Pavie Macquin auch zwei Weine, die ich bisher noch nie hatte. Vielleicht kann mir ja jmd einen kurzen Erfahrungsbericht dazu geben? Es sind Brane Cantenac und De Fieuzal. Beide werden 2023 sehr gut besprochen und erscheinen mir preislich fair kalkuliert.
Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.

Wenn man den Geschmack von demjenigen, dem man eine Empfehlung geben soll, so gar nicht einordnen kann, wird es schwierig. Ich verfolge Brane Cantenac seit langer Zeit, und seit rund einem Jahrzehnt gehört das Gut konstant zu den besten Betrieben in Margaux; für mich sind die hohen Kritikerbewertungen nachvollziehebar. Aber, und das ist ein ganz großes aber: dass ein Wein hoch bewertet wird, heißt noch lange nicht, dass man den auch mag. Es gibt ein paar konstant hoch bewertete Bordeaux, mit denen ich trotzdem nur sehr wenig anfangen kann.

Brane Cantenac hat einen recht eigenen Hausstil, und ich würde hier ganz einfach empfehlen, eine halbwegs trinkreife Flasche aus dem Markt zu besorgen und zu probieren, ob du damit klarkommst. Die 23er Subs wird dir schon nicht weglaufen.

Zu Fieuzal kann ich nichts sagen.
Daneben überlege ich mir statt Sub 23 evtl 22 nachzukaufen. Hier ist mir aufgefallen, dass zB Barde Haut (den ich gerne mag) gegenwärtig günstiger zu haben ist als in der Sub 23. Und nach meiner Prognose, und damit scheine ich hier ja nicht ganz allein zu sein, dürfte 20 am Ende wahrscheinlich das größere Jahr gewesen sein.
Welchen Jahrgang meinst du denn jetzt? Erst steht da, dass du eventuell 22 nachkaufen möchtest, aber am Ende referenzierst du auf 2020...

Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Fabian1855 »

Ewald von Dennenburg hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 13:41
Fabian1855 hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:19 Liebe Mitglieder des Weinforums,

dies ist mein erster Beitrag hier.

Ich habe mich heute registriert, lese die Dikussionen zu den EP Kampagnen aber bereits seit geraumer Zeit mit großem Interesse. Toll, wieviel Weinsachverstand hier versammelt ist. Meine erste Subskription erfolgte zum Jahrgang 2009. Ein Volltreffer in jeder Hinsicht (Qualität und anschließende Preisentwicklung). Im Gefolge dieser neu entdeckten Leidenschaft fürs Subskribieren folgten dann die Jahrgänge 2010, 2014, 2015, 2016, 2019 und 2022. In diesem Jahr fällt es mir indes - wie offenbar einigen hier - sehr schwer, mich zu einer Bestellung durchzuringen. Dies hat zum einen mit der zuletzt geradezu als inflationär empfundenen Verkündung großer Jahrgänge und höchster Bewertungen zu tun, auf die bei mancher Position dann jedoch nach Arrivage die Relativierung auf dem Fuße folgte. Auch lese ich jetzt in manchen Verkostungsnotizen schon wieder einiges nach dem Muster: "more concentrated and structured than the 2022" (Suckling zu LCHB) oder ähnliches. Begleitet wird manche spätere Bewertungskorrektur dann noch von dem Effekt, dass es sich auch preislich nicht so richtig gelohnt hat in Vorleistung zu gehen. Ausnehmen davon möchte ich ausdrücklich Großflaschen, bei denen sich die Sub meines Erachtens schon durch die begrenzte Verfügbarkeit lohnt. Im Augenblick bin ich also etwas ratlos.

Auf meiner Shortlist für 2023 stehen im Augenblick neben Pavie Macquin auch zwei Weine, die ich bisher noch nie hatte. Vielleicht kann mir ja jmd einen kurzen Erfahrungsbericht dazu geben? Es sind Brane Cantenac und De Fieuzal. Beide werden 2023 sehr gut besprochen und erscheinen mir preislich fair kalkuliert.

Daneben überlege ich mir statt Sub 23 evtl 22 nachzukaufen. Hier ist mir aufgefallen, dass zB Barde Haut (den ich gerne mag) gegenwärtig günstiger zu haben ist als in der Sub 23. Und nach meiner Prognose, und damit scheine ich hier ja nicht ganz allein zu sein, dürfte 20 am Ende wahrscheinlich das größere Jahr gewesen sein.
Hallo Fabian,
zum Brane Cantenac kann ich nichts beitragen, habe aber ebenfalls 3 Fl. gesubst sowie vom de Fieuzal 6 Fl.
Hier kenne ich den 15er, der im letzten Herbst in einer Weinrunde mit Blindverkostung sehr gut in der Runde ankam.
Man merkt die Klasse, er ist ausgewogen, ruhig und entspannt und besitzt doch Charakter. Hat mir deutlich besser gefallen als der 15er Tour Saint Christoph, der sich fetter, breiter und alkohollastiger gezeigt hat. Für mich dieses Jahr ein Wein mit gutem PLV, da sich die Notizen auch zwischen den Zeilen durchaus gut lesen lassen.
Trotz der scheinbar guten Preise bin ich auch zurückhaltend in diesem Jahr, da vielerorts manche 19er immer noch unter den 23er Preisen zu finden sind. Anderer Stil, klar, aber gleich verfügbar und qualitativ sicher nicht schwächer.
Als Beispiel konnte ich gestern bei Axel Buess drei 19er Phelan Segur Magnum zu je 85€ ergattern. Das ist unter dem 23er Ausgabepreis.
Hallo Uwe,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Denke, ich werde mir von De Fieuzal eine Kiste Magnums gönnen, klingt wirklich sehr gut. Tour Saint Christophe habe ich fast immer subskribiert, für mich nach wie vor einer der Weine mit dem besten PLV. Aber Du hast recht, jung kommt er manchmal etwas arg "breitbeinig" daher.

Überlege nun auch noch in Carbonnieux blanc zu investieren. Verspricht nicht nur meistens ausgesprochen viel Trinkfreude, sondern ist auch beständig einer der Posten, die nach Arrivage schwieriger und teurer zu bekommen sind. Und weiße Bordeaux sind meines Erachtens sowieso ein Schatz...
Fabian1855
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Fabian1855 »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 14:21
Fabian1855 hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:19 Auf meiner Shortlist für 2023 stehen im Augenblick neben Pavie Macquin auch zwei Weine, die ich bisher noch nie hatte. Vielleicht kann mir ja jmd einen kurzen Erfahrungsbericht dazu geben? Es sind Brane Cantenac und De Fieuzal. Beide werden 2023 sehr gut besprochen und erscheinen mir preislich fair kalkuliert.
Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.

Wenn man den Geschmack von demjenigen, dem man eine Empfehlung geben soll, so gar nicht einordnen kann, wird es schwierig. Ich verfolge Brane Cantenac seit langer Zeit, und seit rund einem Jahrzehnt gehört das Gut konstant zu den besten Betrieben in Margaux; für mich sind die hohen Kritikerbewertungen nachvollziehebar. Aber, und das ist ein ganz großes aber: dass ein Wein hoch bewertet wird, heißt noch lange nicht, dass man den auch mag. Es gibt ein paar konstant hoch bewertete Bordeaux, mit denen ich trotzdem nur sehr wenig anfangen kann.

Brane Cantenac hat einen recht eigenen Hausstil, und ich würde hier ganz einfach empfehlen, eine halbwegs trinkreife Flasche aus dem Markt zu besorgen und zu probieren, ob du damit klarkommst. Die 23er Subs wird dir schon nicht weglaufen.

Zu Fieuzal kann ich nichts sagen.
Daneben überlege ich mir statt Sub 23 evtl 22 nachzukaufen. Hier ist mir aufgefallen, dass zB Barde Haut (den ich gerne mag) gegenwärtig günstiger zu haben ist als in der Sub 23. Und nach meiner Prognose, und damit scheine ich hier ja nicht ganz allein zu sein, dürfte 20 am Ende wahrscheinlich das größere Jahr gewesen sein.
Welchen Jahrgang meinst du denn jetzt? Erst steht da, dass du eventuell 22 nachkaufen möchtest, aber am Ende referenzierst du auf 2020...

Gruß
Ulli
Hallo Ulli,

vielen Dank für Deinen Tip in Sachen Brane Cantenac. Diesen wollte ich gleich in die Tat umetzen, aber bei Lobenberg und Unger (dort kaufe ich meistens) gibt es gerade nur 2020 und 2007. Der eine ist mir zu jung und 2007 bin ich kein großer Fan. Versuche es aber weiter.

Meinte zum Schluss meines Beitrages 2022, nicht 2020, war ein Schreibfehler.

Grüße
Ewald von Dennenburg
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Ewald von Dennenburg »

Uli, du hast mit deinem Hinweis natürlich recht, selbst hoch bewertete Weine immer vorher durch die Verkostung älterer Jahrgänge abzusichern. Dennoch kommt es bei einigen immer wieder zu Stilwechseln, die man manchmal gar nicht mitbekommt. So war ich früher ein glühender Freund von Poujeaux und Chasse Spleen der 90er Jahre. Seit 2009 kann ich in diesen Weinen die damals vorhandene Bordeauxtypizität nicht mehr feststellen. Ein du Retout schmeckt mir genauso gut wie die heutige Ausgabe der beiden.
Welche hoch bewerteten Weine sind es denn, mit denen du stilistisch nicht viel anfangen kannst? Bei mir ist es bspw. Haut Bailly mit dem ich nicht warm werde, da ich keine ausgeprägte Persönlichkeit in ihm entdecken kann.
Hingegen war ich kürzlich sehr von einem 14er Talbot angetan, aufgrund seiner wunderbaren Cabernettypizität.
Besten Gruß
Uwe
Ollie
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Ollie »

Ewald von Dennenburg hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 15:20 Hingegen war ich kürzlich sehr von einem 14er Talbot angetan, aufgrund seiner wunderbaren Cabernettypizität.
Dann solltest du unbedingt den 2023er subsen, wenn du unbedingt was subsen möchtest: 77% Cabernet Sauvignon (so viel wie nie) und noch schöner als 2014.

Sowieso sollte nämlich nur Weine subsen, die man kennt UND mag; dann tut es auch nicht weh, wenn man etwas mehr gezahlt hat als nötig oder sogar als angemessen. (Wenn interessiert in 10 Jahren die Preisdifferenz wirklich?)

Und, falls ich mal Wolken anschimpfen darf als zukünftiger Juniorsenior: Nicht die Subskription sollte die Leidenschaft sein, sondern der Wein.

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.

Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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