mixalhs hat geschrieben:...- Falstaff, Bernd Schulz ..... plus 4
Wenn mir die Punkte wichtiger wären, würde es mir schon ein wenig wehtun, meine Punkterei in einem Atemzug mit der des "Falstaffs" genannt zu sehen

. Aber da ich reiner Amateur bin, auf Bewertungen nach Punkten eigentlich keine großen Stücke gebe (warum ich überhaupt punkte, habe ich anderswo im Forum schon mehrfach erklärt) und meinen Lebensunterhalt auf einem völlig anderen Gebiet als Wein verdiene, soll es mir wurscht sein, was andere von meinen Bewertungen halten.
Hinsichtlich der Ausgangsfrage des Threads bin ich weitgehend bei Weinschlürfer :
Weinschlürfer hat geschrieben:Ich glaube hier herrscht vielleicht eine falsche Erwartung an das "Besser werden" mit dem Alter.
Eher "anders". Das muss man nicht unbedingt mehr mögen. Geschmacksfrage.
Zumindest im trockenen Weißweinbereich (um den es ja beim Eröffnungsposting ging) kenne ich wenige Sachen, die nach zwei, drei Jahren Flaschenreife tatsächlich "besser" geworden sind. In puncto Komplexität und Spannung wirken hochkarätige trockene Rieslinge (oder Weißburgunder oder Silvaner oder....) im Normalfall auch relativ jung hochkarätig. Im Laufe der Jahre verändern sie sich; manche Aromen kommen hinzu, andere verschwinden dafür. Welches Stadium einem am liebsten ist, ist weitgehend eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Etwas anders verhält es sich nach meinen Erfahrungen bei restsüßen Hochkarätern (Auslesen). Diese benötigen tatsächlich Zeit, um sich auszudifferenzieren und für mich nicht nur vordergründig süß zu schmecken. Aber selbst da kenne ich Leute, die bestens mit der Materie vertraut sind (besser als ich!) und tatsächlich auch diesen Weinstil in jung bevorzugen.
Ebenfalls anders sieht es beim Thema tanninbetonte Rotweine aus, wobei es selbst dort mit pauschalen Feststellungen so eine Sache ist. Kein Geringerer als UlliB hat mal sinngemäß gesagt, dass etliche BDX-Weine nie mehr schöner werden als in ihrer Fruchtphase...
Herzliche Grüße
Bernd