@Stephane.
Danke für die Standortbestimmung zu
Meyney, GPL, HB und MHL.
Freue mich darauf in 5a +.
Bordeaux 2016
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Re: Bordeaux 2016
Kurzeindruck vom
Château Tour Saint Christophe 2016
Dunkles Rubinrot mit nicht ganz schwarzem, d.h. gerade noch transparentem, Kern.
Extrem dichte und konzentrierte Nase, dennoch nicht ohne Frische. Pflaume, Brombeere, leicht sahnig, ein wenig Kakao. Hin und wieder blitzt Holzkohle durch. Alkohol (kellerkühl) nur in allerleisester Andeutung (immerhin 15%!).
[+15'] Am Gaumen dicht und konzentriert, aromatisch jedoch nur mittelgewichtig. Alkohol hier recht deutlich, jedoch nicht wärmend, sondern in Form von leichter Schärfe. Erstaunlich kühler Eindruck, bei der Nase! Deutliche, leicht bittere Röstnoten und kräftige, mittelkörnige Adstringenz.
Die letzten Notizen (schon einige Jahre her) erzählten von Verschluß. Davon ist hier weit und breit nichts zu schmecken; ist offen und zugänglich. Ziemlicher Blockbuster-Typus; definitiv kein Claret für Leute, die den alten Zeiten (tm) nachhängen. Deutlich zuwarten sollte helfen, ihn noch etwas zu zähmen; die Substanz dafür ist ohne Zweifel da.
Château Tour Saint Christophe 2016
Dunkles Rubinrot mit nicht ganz schwarzem, d.h. gerade noch transparentem, Kern.
Extrem dichte und konzentrierte Nase, dennoch nicht ohne Frische. Pflaume, Brombeere, leicht sahnig, ein wenig Kakao. Hin und wieder blitzt Holzkohle durch. Alkohol (kellerkühl) nur in allerleisester Andeutung (immerhin 15%!).
[+15'] Am Gaumen dicht und konzentriert, aromatisch jedoch nur mittelgewichtig. Alkohol hier recht deutlich, jedoch nicht wärmend, sondern in Form von leichter Schärfe. Erstaunlich kühler Eindruck, bei der Nase! Deutliche, leicht bittere Röstnoten und kräftige, mittelkörnige Adstringenz.
Die letzten Notizen (schon einige Jahre her) erzählten von Verschluß. Davon ist hier weit und breit nichts zu schmecken; ist offen und zugänglich. Ziemlicher Blockbuster-Typus; definitiv kein Claret für Leute, die den alten Zeiten (tm) nachhängen. Deutlich zuwarten sollte helfen, ihn noch etwas zu zähmen; die Substanz dafür ist ohne Zweifel da.
Besten Gruß, Karsten
Re: Bordeaux 2016
Grüezi mitenand
In der letzten Zeit drei mal getrunken.
Chateau Serilhan, St. Estephe, 2016
Alle drei Flaschen hatten angefeuchtete Zapfen, die aber alle intakt waren. Kein Depot. Der Wein öffnet sich bald nach dem Einschenken, dekantieren erscheint nicht notwendig.
Schöne, kaum angereifte Farbe. Geruch weinig ohne Fehltöne.
Im Gaumen meldete sich bei der ersten Flasche eine druckvolle Säure mit schönem Aroma, das mich an herbstliche Preiselbeeren zum Wild erinnerte. Darauf folgten Beerenfrucht und ein schöner Abgang mit Cassisaroma. Das Tannin ist gut eingebunden und ist nicht mehr rau.
Die beiden weiteren Flaschen zeigten neben der Säure laktische Aromen nach Beerenyoghurt und ebenfalls Cassis. Der Wein ist sehr bekömmlich und ausgewogen, verlangt aber eine gewisse Säuretoleranz.
Der Wein ist mittelgewichtig mit gut entwickelten Aromen und genügender Dichte. Tertiäraromen habe ich keine festgestellt. Ob sich das weitere Warten lohnt? Ich glaube (auch angesichts der feuchten Zapfen) kaum.
Fazit: ein wirklich toller Wein in einem schönen Trinkfenster.
Gruss Hans-Rudolf
In der letzten Zeit drei mal getrunken.
Chateau Serilhan, St. Estephe, 2016
Alle drei Flaschen hatten angefeuchtete Zapfen, die aber alle intakt waren. Kein Depot. Der Wein öffnet sich bald nach dem Einschenken, dekantieren erscheint nicht notwendig.
Schöne, kaum angereifte Farbe. Geruch weinig ohne Fehltöne.
Im Gaumen meldete sich bei der ersten Flasche eine druckvolle Säure mit schönem Aroma, das mich an herbstliche Preiselbeeren zum Wild erinnerte. Darauf folgten Beerenfrucht und ein schöner Abgang mit Cassisaroma. Das Tannin ist gut eingebunden und ist nicht mehr rau.
Die beiden weiteren Flaschen zeigten neben der Säure laktische Aromen nach Beerenyoghurt und ebenfalls Cassis. Der Wein ist sehr bekömmlich und ausgewogen, verlangt aber eine gewisse Säuretoleranz.
Der Wein ist mittelgewichtig mit gut entwickelten Aromen und genügender Dichte. Tertiäraromen habe ich keine festgestellt. Ob sich das weitere Warten lohnt? Ich glaube (auch angesichts der feuchten Zapfen) kaum.
Fazit: ein wirklich toller Wein in einem schönen Trinkfenster.
Gruss Hans-Rudolf
Re: Bordeaux 2016
Meyney
Angeregt von Stephanes Notiz, die den Wein bestens beschreibt, habe ich meinen ersten 2016 geöffnet ( halbe Flasche)und bin ebenso begeistert: konzentriertre Brombeere, Tabak, Leder, Bitterschokolade, reif, aber nicht süß.
Der hält sicher noch sehr lang, aber jetzt auch schon wirklich schön, blind verkostet hätte ich auf einen Wein in der Fruchtphase getippt...92 P
Angeregt von Stephanes Notiz, die den Wein bestens beschreibt, habe ich meinen ersten 2016 geöffnet ( halbe Flasche)und bin ebenso begeistert: konzentriertre Brombeere, Tabak, Leder, Bitterschokolade, reif, aber nicht süß.
Der hält sicher noch sehr lang, aber jetzt auch schon wirklich schön, blind verkostet hätte ich auf einen Wein in der Fruchtphase getippt...92 P
Re: Bordeaux 2016
Es scheint so, das die kleineren Weine aus 2016 schon gut abliefern, ein kürzlich getrunkener Chateau d'Escurac war auch wunderbar.
Re: Bordeaux 2016
Das hätte ich gestern auch gern überprüft. Aber die erste Flasche eines 6er Kartons desSauternes hat geschrieben:Es scheint so, das die kleineren Weine aus 2016 schon gut abliefern, ein kürzlich getrunkener Chateau d'Escurac war auch wunderbar.
Château Le Reysse
war wohl nicht ganz in Ordnung. Gleich beim Öffnen ein ganz leicht muffiger Geruch, der mich Schlimmes ahnen lies. Nach dem Probeschluck schloss ich einen Fehler zunächst aus. Der Wein ließ sich dann recht gut trinken, im Nachgang hatte ich dann aber doch das Gefühl, dass ein ganz dezenter Korkschmecker vorhanden war, deshalb keine Bewertung. Mein Mittrinker bemerkte keinen Fehler.
Meine Befürchtung ist, dass auch die anderen Flaschen betroffen sind. Eine Anfrage bei C&D wegen Ersatzes hat wohl derzeit eher keinen Sinn.
VG, Nora
Re: Bordeaux 2016
Die Befürchtung muss sich nicht bewahrheiten... Aus meinen bisher 13 Korkschmeckern über die letzten 10 Jahre, waren nur bei einer einzigen Lieferung von 6 Flaschen gleich 2 Flaschen betroffen. Der Rest verteilt sich Querbeet über alle mit Kork verschlossenen Weine, keinerlei auffällige Häufungen...Nora hat geschrieben:...Meine Befürchtung ist, dass auch die anderen Flaschen betroffen sind. ...
Re: Bordeaux 2016
@Nora
Das lässt sich nur mit dem Versuch einer weiteren Flasche kontrollieren, womit dann eventuell auch klarer wird, ob die erste Flasche einen Fehler hatte.
Nachfrage bei C&D macht keinen Sinn
Grüße Heiko
Das lässt sich nur mit dem Versuch einer weiteren Flasche kontrollieren, womit dann eventuell auch klarer wird, ob die erste Flasche einen Fehler hatte.
Nachfrage bei C&D macht keinen Sinn
Grüße Heiko
Re: Bordeaux 2016
Hallo Nora,Nora hat geschrieben:Das hätte ich gestern auch gern überprüft. Aber die erste Flasche eines 6er Kartons desSauternes hat geschrieben:Es scheint so, das die kleineren Weine aus 2016 schon gut abliefern, ein kürzlich getrunkener Chateau d'Escurac war auch wunderbar.
Château Le Reysse
war wohl nicht ganz in Ordnung. Gleich beim Öffnen ein ganz leicht muffiger Geruch, der mich Schlimmes ahnen lies. Nach dem Probeschluck schloss ich einen Fehler zunächst aus. Der Wein ließ sich dann recht gut trinken, im Nachgang hatte ich dann aber doch das Gefühl, dass ein ganz dezenter Korkschmecker vorhanden war, deshalb keine Bewertung. Mein Mittrinker bemerkte keinen Fehler.
Meine Befürchtung ist, dass auch die anderen Flaschen betroffen sind. Eine Anfrage bei C&D wegen Ersatzes hat wohl derzeit eher keinen Sinn.
VG, Nora
ich hatte den Wein vor ca. einem halben Jahr aus der gleichen Quelle. Der Wein war absolut in Ordnung, wenn auch für meinen Geschmack noch zu jung.
Von daher sollte auch bei dir Hoffnung auf fünf einwandfreie Flaschen bestehen.
Ich fand übrigens auch Dame de Montrose und l'Inclassable noch zu unentwickelt, wobei für meinen Geschmack Dame de Montrose am ehesten schon angetrunken werden kann (Merlot lässt grüßen).
Beste Grüße
dylan
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- Registriert: Fr 11. Jan 2019, 10:57
Re: Bordeaux 2016
Das trifft auch nach meiner Erfahrung für viele kleinere 16er zu, Heiko. Im Unterschied zum Serilhan (oder auch zum Clauzet) aus Saint-Estèphe würde ich Meyney inzwischen allerdings nicht mehr dieser Kategorie zuordnen. Der scheint endgültig im oberen Mittelfeld linksseitig angekommen und hängt locker einige GCC ab. Dass der 16er bereits so gut performt, erstaunt mich. Es kann aber sein, dass der erst noch in eine Verschlussphase abtaucht? In einer vergleichbaren Preis- (und oft auch Qualitäts-) Kategorie hatte ich vor ein paar Monaten Labégorce 2016 aus Margaux, der mir sehr verschlossen vorkam und überhaupt keinen Genuss bot...Sauternes hat geschrieben:Es scheint so, das die kleineren Weine aus 2016 schon gut abliefern, ein kürzlich getrunkener Chateau d'Escurac war auch wunderbar.
Gruß
Jean