Nanu,
der online-shop unter beckerweine.com ist schon eine Weile nicht mehr erreichbar, dafür hat Lobenberg das Angebot der Becker'schen Weine deutlich erhöht...
J.B. Becker
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Re: J.B. Becker
Viele Grüße
Dirk
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Re: J.B. Becker
Aus der beliebten Reihe "Häh?!" heute:
2015 Wallufer Walkenberg Spätburgunder AR SL trocken, 14.5%
Direkt nach dem Öffnen sehr oxidativ und am Gaumen mit einem leicht metallischen Ton. Nach einigen Minuten legt sich das, aber der Wein ist doch schon sehr tertiär: Viel altes Laub, Kräuter, recht wenig, aber verwaschene Frucht, hoher Alkohol, nur mittlerer Körper und mittlere Länge. Überhaupt nicht als Spätburgunder identifizierbar. Nach eineinhalb Gläsern den Stadtwerken übergeben, sollen die sich doch damit rumschlagen.
Cheers,
Ollie
2015 Wallufer Walkenberg Spätburgunder AR SL trocken, 14.5%
Direkt nach dem Öffnen sehr oxidativ und am Gaumen mit einem leicht metallischen Ton. Nach einigen Minuten legt sich das, aber der Wein ist doch schon sehr tertiär: Viel altes Laub, Kräuter, recht wenig, aber verwaschene Frucht, hoher Alkohol, nur mittlerer Körper und mittlere Länge. Überhaupt nicht als Spätburgunder identifizierbar. Nach eineinhalb Gläsern den Stadtwerken übergeben, sollen die sich doch damit rumschlagen.
Cheers,
Ollie
Zuletzt geändert von Ollie am Sa 22. Apr 2023, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: J.B. Becker
ymmdOllie hat geschrieben:Aus der beliebten Reihe "Häh?!" heute:
[...]
Nach eineinhalb Gläsern den Stadtwerken übergeben, sollen die sich doch damit rumschlagen.

Besten Gruß, Karsten
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Re: J.B. Becker
+1amateur des vins hat geschrieben:ymmdOllie hat geschrieben:Aus der beliebten Reihe "Häh?!" heute:
[...]
Nach eineinhalb Gläsern den Stadtwerken übergeben, sollen die sich doch damit rumschlagen.

Viele Grüße
Dirk
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Re: J.B. Becker
2014 Weingut J.B. Becker Wallufer Walkenberg Riesling Kabinett trocken Alte Reben
Kräftiges Zitronengelb mit Tendenz zu Goldgelb. Intensive, sehr interessante Nase. Überwiegend reife Aromen. Honig, Blumen, eingelegte Zitrone, Mirabelle, Ingwer. Beeindruckend und ganz eigen. Schlankes und frisches Mundgefühl. Knochentrocken. Hoher Säuregehalt, aber mit Kraft und Zug am Gaumen: Zitrone, Pfirsich, würziger Ingwer, Hefe. Reichlich Extraktion. Das ist anspruchsvoll, kein Riesling für Anfänger, aber ein Riesling, der Spaß macht! Der Kabinett bleibt lange und salzig auf der Zunge. Ach ja, Kabinett? Fühlt sich eher wie eine Spätlese an. Liegt das daran, dass in diesem Jahr keine Spätlese zu füllen war und vermeintlich "bessere" Trauben daher in den Kabinett geflossen sind? Wie auch immer. Gefällt mir sehr gut!
Kräftiges Zitronengelb mit Tendenz zu Goldgelb. Intensive, sehr interessante Nase. Überwiegend reife Aromen. Honig, Blumen, eingelegte Zitrone, Mirabelle, Ingwer. Beeindruckend und ganz eigen. Schlankes und frisches Mundgefühl. Knochentrocken. Hoher Säuregehalt, aber mit Kraft und Zug am Gaumen: Zitrone, Pfirsich, würziger Ingwer, Hefe. Reichlich Extraktion. Das ist anspruchsvoll, kein Riesling für Anfänger, aber ein Riesling, der Spaß macht! Der Kabinett bleibt lange und salzig auf der Zunge. Ach ja, Kabinett? Fühlt sich eher wie eine Spätlese an. Liegt das daran, dass in diesem Jahr keine Spätlese zu füllen war und vermeintlich "bessere" Trauben daher in den Kabinett geflossen sind? Wie auch immer. Gefällt mir sehr gut!
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Re: J.B. Becker
Am Wochenende im Glas
2015 Wallufer Walkenberg Riesling Spätlese
Hatte ich (glaub ich) vor mindestens 5 Jahren das letzte Mal im Glas.
Die Spätlese hat sich schon gut verändert. Schon recht sattes Gold im Glas. Die Aromen Becker-typisch mit Quitte, Zitrus, unreife Ananas, Blumenwiese, Mineralton.
Die SL ist schon noch als fruchtsüß erkennbar aber die Süße ist schon ganz gut zurückgekommen. Hier ist alles fast schon richtig klasse in Balance, die Aromeneindrücke sind nicht mehr so brachial wie bei der ersten Flasche, sondern sind schön ineinander verwoben. Auch die Säure hat sich etwas gesetzt. Der Wein kleidet den Mund schön aus und bleibt lange haften.
Trinkst sich wirklich gut aber bin gespannt wie sich dieser Riesling in 10 bis 15 Jahren entwickeln wird.
Bin auf alle Fälle positiv überrascht und ziehe leichte Vergleiche zur grandiosen 89er, die ich '19 mit Hochgenuss getrunken habe.
2015 Wallufer Walkenberg Riesling Spätlese
Hatte ich (glaub ich) vor mindestens 5 Jahren das letzte Mal im Glas.
Die Spätlese hat sich schon gut verändert. Schon recht sattes Gold im Glas. Die Aromen Becker-typisch mit Quitte, Zitrus, unreife Ananas, Blumenwiese, Mineralton.
Die SL ist schon noch als fruchtsüß erkennbar aber die Süße ist schon ganz gut zurückgekommen. Hier ist alles fast schon richtig klasse in Balance, die Aromeneindrücke sind nicht mehr so brachial wie bei der ersten Flasche, sondern sind schön ineinander verwoben. Auch die Säure hat sich etwas gesetzt. Der Wein kleidet den Mund schön aus und bleibt lange haften.
Trinkst sich wirklich gut aber bin gespannt wie sich dieser Riesling in 10 bis 15 Jahren entwickeln wird.
Bin auf alle Fälle positiv überrascht und ziehe leichte Vergleiche zur grandiosen 89er, die ich '19 mit Hochgenuss getrunken habe.
Viele Grüße
Dirk
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Re: J.B. Becker
Leider die letzte Flasche
Und der hat noch mal zugelegt,
unglaublich nach 20 Jahren in der Flasche

Gruß Adi
Und der hat noch mal zugelegt,


Gruß Adi
Save water, drink riesling
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Re: J.B. Becker
Letztes Wochenende im Glas:
2008 Berg Bildstock Riesling Kabinett fruchtsüß
Glaskorken raus, ab ins Glas. Goldgelbe Farbe. In der Nase wie auch am Gaumen kleine gelbe Frucht (Aprikose, Mirabelle?, ein Hauch Quitte), etwas mürber, überreifer Apfel, bissel Honig, auch ein Touch Brotkrümmel, angemessene Säurespur mit Mineralik und Kräuterkorb.
"Fruchtsüß" ist der nicht mehr, sondern max noch feinherb.
Trinkt sich sehr schön mit Komplexität und trinkanminerendem Fluss! Der 2007er gefiel mir im Vergleich etwas besser, da noch balancierter, etwas frischer und komplexer. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Der Wein dürfte viel besser nicht mehr werden, sollte aber auf dem Niveau schon noch ein paar Jährchen durchhalten - so wie man das von J.B. Becker gewohnt ist. Eine Flasche habe ich noch.
2008 Berg Bildstock Riesling Kabinett fruchtsüß
Glaskorken raus, ab ins Glas. Goldgelbe Farbe. In der Nase wie auch am Gaumen kleine gelbe Frucht (Aprikose, Mirabelle?, ein Hauch Quitte), etwas mürber, überreifer Apfel, bissel Honig, auch ein Touch Brotkrümmel, angemessene Säurespur mit Mineralik und Kräuterkorb.
"Fruchtsüß" ist der nicht mehr, sondern max noch feinherb.
Trinkt sich sehr schön mit Komplexität und trinkanminerendem Fluss! Der 2007er gefiel mir im Vergleich etwas besser, da noch balancierter, etwas frischer und komplexer. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Der Wein dürfte viel besser nicht mehr werden, sollte aber auf dem Niveau schon noch ein paar Jährchen durchhalten - so wie man das von J.B. Becker gewohnt ist. Eine Flasche habe ich noch.
Viele Grüße
Dirk
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Re: J.B. Becker
Die letzten 2 Abende im Glas
2019 Berg Bildstock Riesling Auslese (fruchtsüß)
Nachdem ich die erste Flasche meines Bestands von diesem Wein in 2021 getrunken hatte, wollte ich wissen, wie sich diese fruchtsüße Auslese entwickelt hat. „Fruchtsüß“ ist hierbei natürlich etwas „missleading“, da es bei J.B. Becker eine fruchtsüße Auslese im klassischen Sinne nicht wirklich gibt, da immer recht durchgegoren wird und dann häufig unter 30g Restzucker zu Buche stehen.
Sie steht goldgelb im Glas, zeigt in der Nase blumige Anklänge und dezente tropische Frucht (Aprikose, Mango, Pfirsich) mit etwas Apfel und Honig und einer kühlen mineralischen Note.
Am Gaumen dann sehr Aromen-konzentriert mit gleichem Fruchteindruck wie in der Nase, saftig und mit guter Säure ausgestattet. Süß ist das nicht sondern eher changierend zwischen süßem Eindruck und herben Noten aus Zitrone, Quitte und frisch-kühler Note sowie mineralischem Nerv. Tänzeln tut da nichts. Also nicht leicht, aber auch nicht schwer oder behäbig, sondern einfach sehr intensiv bis in den mit Salz unterlegten Abgang.
Die Aromen kleiden den ganzen Mundraum aus - vom Mundeintritt über die Mitte mit Struktur und Tiefe bis zum Abgang.
Wirkte gestern am 2. Tag noch „runder“ das Ganze als am ersten Abend.
Wie viele Jahre so eine Auslese durchhält – diese Frage stellt sich bei J.B. Becker eigentlich nicht – eher, wie sich diese Auslese über die kommenden Jahre bzw Jahrzehnte verändern wird.
Wieder ein Wahnsinnswein. Am ersten Abend 93-94 Punkte, am 2. Abend 95 Punkte. Könnt ich nicht jeden Tag trinken diese Stilistik, aber ab und zu schon, und dann ist es echt ein Erlebnis! (Becker nimmt in meinem Keller mit Abstand den größten Bestand ein, aber trinken tue ich pro Jahr vielleicht 3 - 5 Flaschen....)
Und gerade im halbtrockenen bzw fruchtsüßen Bereich steht die Lage Berg Bildstock schon sehr weit oben bei Becker und für mich auch im Rheingau (siehe auch die ewig haltbaren Kabinette). Also sich bei Becker nur auf die vermeintliche Paradelage "Wallufer Walkenberg" zu konzentrieren, verhindert sehr schöne Weinerlebnisse....
Grüße und einen schönen Start ins Wochenende euch!
2019 Berg Bildstock Riesling Auslese (fruchtsüß)
Nachdem ich die erste Flasche meines Bestands von diesem Wein in 2021 getrunken hatte, wollte ich wissen, wie sich diese fruchtsüße Auslese entwickelt hat. „Fruchtsüß“ ist hierbei natürlich etwas „missleading“, da es bei J.B. Becker eine fruchtsüße Auslese im klassischen Sinne nicht wirklich gibt, da immer recht durchgegoren wird und dann häufig unter 30g Restzucker zu Buche stehen.
Sie steht goldgelb im Glas, zeigt in der Nase blumige Anklänge und dezente tropische Frucht (Aprikose, Mango, Pfirsich) mit etwas Apfel und Honig und einer kühlen mineralischen Note.
Am Gaumen dann sehr Aromen-konzentriert mit gleichem Fruchteindruck wie in der Nase, saftig und mit guter Säure ausgestattet. Süß ist das nicht sondern eher changierend zwischen süßem Eindruck und herben Noten aus Zitrone, Quitte und frisch-kühler Note sowie mineralischem Nerv. Tänzeln tut da nichts. Also nicht leicht, aber auch nicht schwer oder behäbig, sondern einfach sehr intensiv bis in den mit Salz unterlegten Abgang.
Die Aromen kleiden den ganzen Mundraum aus - vom Mundeintritt über die Mitte mit Struktur und Tiefe bis zum Abgang.
Wirkte gestern am 2. Tag noch „runder“ das Ganze als am ersten Abend.
Wie viele Jahre so eine Auslese durchhält – diese Frage stellt sich bei J.B. Becker eigentlich nicht – eher, wie sich diese Auslese über die kommenden Jahre bzw Jahrzehnte verändern wird.
Wieder ein Wahnsinnswein. Am ersten Abend 93-94 Punkte, am 2. Abend 95 Punkte. Könnt ich nicht jeden Tag trinken diese Stilistik, aber ab und zu schon, und dann ist es echt ein Erlebnis! (Becker nimmt in meinem Keller mit Abstand den größten Bestand ein, aber trinken tue ich pro Jahr vielleicht 3 - 5 Flaschen....)
Und gerade im halbtrockenen bzw fruchtsüßen Bereich steht die Lage Berg Bildstock schon sehr weit oben bei Becker und für mich auch im Rheingau (siehe auch die ewig haltbaren Kabinette). Also sich bei Becker nur auf die vermeintliche Paradelage "Wallufer Walkenberg" zu konzentrieren, verhindert sehr schöne Weinerlebnisse....
Grüße und einen schönen Start ins Wochenende euch!
Viele Grüße
Dirk
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