Meine Champagnererfahrungen sind wirklich begrenzt, trotzdem will ich hier natürlich meinen Senf dazugeben.

Deshalb hab ich nochmal nachgehört, was Peter Liem zu dem Thema Zucker - pardon dosage - im Champagner sagt. (Peter Liem ist glaub ich sowas wie ein Champagnerpapst. Der einzige Weinkritiker, der sogar in der Champagne lebt, weil er so fixiert auf das Zeug ist.) Und das finde ich eigentlich ganz spannend, weil es die Diskussion von den Messwerten wegholt und noch mal auf den Sinn hinter der Dosage eingeht. Ich fasse mal kurz zusammen:
Dosage ist im Champagner eine der Stellschrauben für die Balance im Wein. Wichtig ist Liem deshalb nicht, wie viel genau verwendet wird, auch nicht ob non dosage oder was auch immer drauf steht. Wichtig ist den Wein vom Ergebnis her zu denken. Deshalb weißt er auch noch einmal darauf hin, dass die Grundweine eines non dosage und eines dosage Wein in den meisten Fällen grundsätzlich anders hergestellt werden. Ob es dann am Ende gelingt einen Wein zu machen, der in dieser Balance ist, das hängt einfach von den Produzenten und den Bedingungen ab unter denen sie Wein machen. Kurz: hört auf den Champagner über seine Dosage her zu denken - schaut ob er als Wein funktioniert.