Die Einschätzung "wenig Renommé" hat mich in der Tat etwas gewundert. Es gab Zeiten, da hat Léoville-Barton Bauernweine produziert, während Gruaud schon in der Oberliga anzusiedeln war. Und auch heute wird Gruaud seinem Rang als 2ème cru voll gerecht.Jochen R. hat geschrieben:Danke harti,
und auch das zum Thema "wenig Renommé"![]()
Viele Grüße,
Jochen
Bordeaux 2022
Re: Bordeaux 2022
Re: Bordeaux 2022
Bei 1982 und 1986 würde ich sofort zustimmen. Beim 2000er bin ich nicht ganz sicher, ob ich den überhaupt schon mal im Glas hatte.medoc hat geschrieben: Die alten Jahrgänge [von Gruaud Larose] wie 1982,1986 und 2000 waren bis jetzt so ziemlich das Beste was ich im Glas hatte, da könnte ich auch schwach werden....
Aber eins ist sicher: solche Weine wie den 82er und 86er wird es nie mehr geben. Die sind zwar absolut genial, aber nach Auffassung der modernen Önologie auch massiv fehlerbehaftet (der legendäre-Kuhstall-Stinker...), und solche Fehler werden heute systematisch ausgemerzt.
Dass der 86er übrigens "magere" 12,5%Vol. hatte (beim 82er weiß ich es nicht mehr) nur am Rande...
Gruß
Ulli
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Re: Bordeaux 2022
Bin nicht sicher, ob ich es schnalle, was war jetzt dein Grund? Enkelgeburt?harti hat geschrieben:Zum Beispiel ichpessac-léognan hat geschrieben:Deutlich mehr als Léo Barton (bei weniger hohen Noten und weniger Renommé)! Wer wird das subsen?Nora hat geschrieben:Château Gruaud Larose für 96,63 Euro im Handel.. Grund siehe Anhang (man achte auf die Störche
).
Ich hatte den bei mir auf der List, mit dem Preis finde ich das jetzt nicht so überzeugend. Gegen ein schönes Argument hätte ich nichts einzuwenden; ich hoffe trotzdem, dass mir meine fünfzehnjährige Tochter nichts verschweigt...
Ich hatte zuletzt noch mal in den Jahrgangsbericht der Uni-Bordeaux geschaut und nach lesen des Fazits doch irgendwie Lust bekommen (letzte Seite [Link]). Aber, so gerne ich auch kaufen würde, die Preise haben die Motivation schnell wieder erstickt. LCHB hat mich von vornerein nicht interessiert, bei den anderen Weinen wird der Preisaufschlag zur Arrivage nicht besonders groß sein. Auf Cellartracker gibt es doch gehäuft VKNs von nicht-professionellen Verkostern, die von alkoholischer Hitze und Überextraktion sprechen. Da schadet abwarten dann wahrscheinlich nicht.
BSB, Batailley, Brane Cantenac und Fourcas Hosten habe ich wenig gekauft, Haut Marbuzet kommt noch. Evtl. etwas von Lagrange, Larmande und Cantemerle. La Gaffeliere, Cantenac Brown und Gruaude Larose wohl nicht
Grüße, Josef
Re: Bordeaux 2022
Füach-te-het o-heuch niiiiicht:UlliB hat geschrieben:Die sind zwar absolut genial, aber nach Auffassung der modernen Önologie auch massiv fehlerbehaftet (der legendäre-Kuhstall-Stinker...), und solche Fehler werden heute systematisch ausgemerzt.
Alles noch da!Le Figaro hat geschrieben:Château Gruaud Larose «Un grand classicisme»
Saint-Julien
Note Le Figaro : 96-98/100
Une transparence limpide et captivante au nez, des notes de sève d'iris fraîches, grisantes et sapides. Un nez qui rappelle l'humus du jardin, dominé par des fruits noirs profonds et la minéralité de l'ardoise. Intensément juteux en bouche, le vin se déploie sur des arômes de cassis. Un vin persistant, graduellement volumineux, lumineux, mélodieux, et toujours dans un grand classicisme. La finale est maitrisée, saline, pure, longue et salivante. Un très bon potentiel de garde.

Nur mein Körper ist alt; mein Geist hingegen ist noch jung. Sehr, sehr jung.pessac-léognan hat geschrieben: Wusste gar nicht, dass du zur GenerationZ gehörst...![]()

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Bordeaux 2022
Liebe Leute,
mal kurz was zu durchaus vorhandenen langfristig moderaten Preiserhöhungen. Paradebeispiel ist für mich Batailley. Der 96er war mein erster überhaupt gesubster Bordeaux für 30 DM/1tel. Der 2009er lag dann bei knapp 30 €, der 2022er bei um die 42,50 €. Das finde ich langfristig sehr mäßige Preiserhöhungen, auch im Kontext der allgemeinen Inflation. Zumindest mein Gehalt ist in diesem Zeitraum - ohne große Karrieresprünge - stärker gestiegen. Ich kann mir also heute objektiv mehr 22er Batailley leisten, als 1997 96er in der Subskription.
Schöne Grüße
Armin
mal kurz was zu durchaus vorhandenen langfristig moderaten Preiserhöhungen. Paradebeispiel ist für mich Batailley. Der 96er war mein erster überhaupt gesubster Bordeaux für 30 DM/1tel. Der 2009er lag dann bei knapp 30 €, der 2022er bei um die 42,50 €. Das finde ich langfristig sehr mäßige Preiserhöhungen, auch im Kontext der allgemeinen Inflation. Zumindest mein Gehalt ist in diesem Zeitraum - ohne große Karrieresprünge - stärker gestiegen. Ich kann mir also heute objektiv mehr 22er Batailley leisten, als 1997 96er in der Subskription.
Schöne Grüße
Armin
Armin
Re: Bordeaux 2022
Es kommt immer darauf an, welchen Wein man betrachtet. Mein erster Wein, den ich subskribiert habe, war der 86er Cos d'Estournel. Bei Weinland Keiler zu knapp 36 DM (=18,40 €) in der 12er Kiste. Heute ist der Wein zu 258 € herausgekommen, das heißt zum 14fachen. Selbst wenn ich noch berufstätig wäre, hätte sich mein Einkommen von 1987 bis heute mit absoluter Sicherheit nicht vervierzehnfacht.bordeauxlover hat geschrieben: mal kurz was zu durchaus vorhandenen langfristig moderaten Preiserhöhungen. Paradebeispiel ist für mich Batailley. Der 96er war mein erster überhaupt gesubster Bordeaux für 30 DM/1tel. Der 2009er lag dann bei knapp 30 €, der 2022er bei um die 42,50 €. Das finde ich langfristig sehr mäßige Preiserhöhungen, auch im Kontext der allgemeinen Inflation. Zumindest mein Gehalt ist in diesem Zeitraum - ohne große Karrieresprünge - stärker gestiegen. Ich kann mir also heute objektiv mehr 22er Batailley leisten, als 1997 96er in der Subskription.
In dieser Kategorie gäbe es noch eine ganze Reihe Weine mehr...
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2022
Zum Gruaud-Larose noch diese Notiz gefunden, die mich sofort an eine berühmte Filmszene erinnerte:
"Gruaud Larose?"
"Mhm."
"Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur eine Kiste."

Cheers,
Ollie
Matthew Jukes hat geschrieben:83% Cabernet Sauvignon, 14% Merlot, 3% Cabernet Franc. 95% new oak. 13.64% alc. This wine has a slightly menacing edge, and the stats and flavours bear this out. Big Cab, big oak, keen alcohol (particularly considering the vintage) and one of the most unwavering and no-nonsense flavours of the year make this an unnervingly impressive wine. While I don’t love it, as in really love it, and it is not pretty, it is awe-inspiring. Like brutalist architecture, and I suppose the odd-looking watchtower in the vineyard at Gruaud, I admire these buildings but don’t love them. So it follows that I greatly admire this wine with its naked spice, intricate sinew and bulletproof carapace of fruit, and it will age metronomically, and I hope that one day it will find tenderness and relax a little, but I am not betting on it. If you are lining up to buy a case, make sure that you bookend this purchase with two more kindly and more relaxed wines because you will need them when you come to open a bottle of 2022 GL. Rating: 18.5+ Matthew Jukes http://www.matthewjukes.com (Mai 2023)
"Gruaud Larose?"
"Mhm."
"Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur eine Kiste."

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Re: Bordeaux 2022
Hab mal etwas gerechnet...bordeauxlover hat geschrieben:Liebe Leute,
mal kurz was zu durchaus vorhandenen langfristig moderaten Preiserhöhungen. Paradebeispiel ist für mich Batailley. Der 96er war mein erster überhaupt gesubster Bordeaux für 30 DM/1tel. Der 2009er lag dann bei knapp 30 €, der 2022er bei um die 42,50 €. Das finde ich langfristig sehr mäßige Preiserhöhungen, auch im Kontext der allgemeinen Inflation. Zumindest mein Gehalt ist in diesem Zeitraum - ohne große Karrieresprünge - stärker gestiegen. Ich kann mir also heute objektiv mehr 22er Batailley leisten, als 1997 96er in der Subskription.
Schöne Grüße
Armin
Ist trotzdem SEHR SEHR WEIT über der offiziellen Inflationsrate seit dem.
Rechnerisch entspricht das einer durchschnittlichen Inflationsrate von ca. 3,9 % pro Jahr.
Nach der offiziellen Inflation seit 1995 müsste die Flasche in 2022: 23 Euro kosten.
Man kann sichs also nicht schönreden

Egal wie man es nimmt. Ob die offizielle inflationsrate angemessen / untertrieben ist oder nicht.
Es wird brutal zugelangt im historischen Vergleich.
Denn die normalen netto Löhne sind sicher NICHT um fast Faktor 3 gestiegen seit dem.
Klar vielleicht ist nun der Ertrag pro Hektar geringer, die Marketing Kosten höher.. etc etc...
Alles zu berücksichtigen. ABER die Preissteigerung ist trotz allem enorm.
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Re: Bordeaux 2022
(30/1,95583)*1,039^26 = 41,48Weinschlürfer hat geschrieben:Hab mal etwas gerechnet...
Ist trotzdem SEHR SEHR WEIT über der offiziellen Inflationsrate seit dem.
Rechnerisch entspricht das einer durchschnittlichen Inflationsrate von ca. 3,9 % pro Jahr.
Nach der offiziellen Inflation seit 1995 müsste die Flasche in 2022: 23 Euro kosten.

Besten Gruß, Karsten
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Re: Bordeaux 2022
deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.amateur des vins hat geschrieben:(30/1,95583)*1,039^26 = 41,48Weinschlürfer hat geschrieben:Hab mal etwas gerechnet...
Ist trotzdem SEHR SEHR WEIT über der offiziellen Inflationsrate seit dem.
Rechnerisch entspricht das einer durchschnittlichen Inflationsrate von ca. 3,9 % pro Jahr.
Nach der offiziellen Inflation seit 1995 müsste die Flasche in 2022: 23 Euro kosten.
bzw. ich weiss nicht genau wie dein Smiley zu deuten ist.
ich hab diesen Rechner benutzt:
https://www.finanz-tools.de/inflationsr ... steigerung
in den späten 90ern und bis in die 2010er Jahre war die Inflation extrem niedrig.