Bordeaux 2022

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Zaccetti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Zaccetti »

Da ist er, der erste "Preis-hater" Kommentar, ging aber länger als in anderen Jahren. Dafür aber gleich mit grösserer Schrift :)
Jeder hat seine Meinung, ist auch gut so, man soll aber schon auch beachten das du (gemäss deiner Ausage) den 2009 und 2010 gekauft hast. Da hast du aber viel extreme Preiserhöhungen in kauf genommen.
2010 war etwa gleich teuer wie jetzt der 2022 aber die Sub ist auch schon 12 Jahre her! Gerade die Inflation in den letzten 2 Jahren war ernorm + dann noch der Ukrainekrieg (Glas!). Muss ich nicht verstehen die empörung.
(im Supermarkt ist btw alles um etwa 10-30% teurer geworden, das nun meine lieblinge im BDX das wohl auch mitmachen erstaunt oder empört, zumindest mich, nicht wirklich)
Sauternes
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Sauternes »

Der Preis ist ja nur die eine Seite, was @Desmiral auch bemängelt, ist das völlige ausufern der Weinbeschreibungen, mit immer größeren Superlativen und die abstruse Punkteinflation, und da bin ich völlig der gleichen Meinung :!: , wo soll das noch hinführen :?: .

Gruß Heiko
Nora
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Nora »

Château Clinet mit 114 Euro im Handel.
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rosko
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von rosko »

Das sollten ungefähr 23 % plus zu 2021 und 2020 sein. Finde ich im allgemeinen Kontext einigermaßen angemessen. Die Bewertungen sind gut, aber auch nicht überragend.

Beste Grüße
Roland
Riesling is love.
Nora
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Nora »

Château Gruaud Larose für 96,63 Euro im Handel.
port_ellen
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von port_ellen »

Da ist er, der erste "Preis-hater" Kommentar, ging aber länger als in anderen Jahren.
und von mir ein "Preis-Lacher"-Kommentar, nachdem ich beim kurzen Durchblicken heute morgen Clinet und Gruaud gesehen habe und kurz eine Lachsalve loslassen musste. Wer kauft das ?
Vielleicht ist es auch der "allgemeine Kontext", der angemessen sein mag, mir aber inzwischen absurd vorkommt...
Hatte am Pfingst Wochenende 2003 Branaire und Duhart Milon, damaliger subs-preis ca. 25€.
Die waren ganz lecker (evtl. schaffe ich noch eine Notiz im 2003er thread), aber 25 wäre auch das, was mir die weine heute wert wären (dito meinen nicht Wein-verrückten Mittrinkern). Du Tertre 2000 war unwesentlich spannender.
Ich weiss, Inflation und so. Aber am Ende sind es ± 100 € für eine vermutlich leckere Flasche Wein aus dem Mittelfeld. Dann schon eher eine Einzelflasche LCHB für 150, auf den man sich 20 Jahre freut, Wunder erwartet und dann einen Kork im Glas hat. Da hat sich dann zumindest die Vorfreude gelohnt.

mit dem vor langer Zeit beliebten: *duck und wech" sich verabschiedend
matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von pessac-léognan »

Nora hat geschrieben:Château Gruaud Larose für 96,63 Euro im Handel.
Deutlich mehr als Léo Barton (bei weniger hohen Noten und weniger Renommé)! Wer wird das subsen?
la-vita
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von la-vita »

Der Preis für Gruaud ist für mich auch ein Indiz, dass man bis auf wenige Ausnahmen im oberen Preissegment, auch ziemlich entspannt die Arrivage abwarten kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zur Arrivage zu weiteren Preissteigerungen kommen könnte halte ich für relativ gering. Ich könnte mir eher das Gegenteil vorstellen.

Und überhaupt, ein Gedanke: Der Praxistest für die modernen Wuchtbrummen ab dem Jahrgang 2015 kommt ja erst noch, wenn die Jahrgänge in ihre Trinkreife kommen und damit auf den Tisch. Vielleicht merken ja viele Leute, dass Ihnen die Weine mit Alkoholgraden von 14,5% und mehr auf Dauer zu mächtig sind. Es könnte daher genauso gut sein, dass in ein paar Jahren viele Weine in Auktionen auftauchen. Denn eins steht fest: Das ehemalige Alleinstelllungsmerkmal der Weine aus Bordeaux, nämlich Weine zu produzieren die bei relativ geringen Alkoholgehalt eine hohe Komplexität und Dichte, hervorragende Essensbegleiter und bekömmlich sind, ist zum Teil verlorengegangen. Damit reiht sich Bordeaux in die Regionen ein, die kaum noch Weine unter 14,5% Alc. herstellen (C9dP, Nappa Valley, Spanien, Barolo, Brunello). Für mich stelle ich fest, dass ich auf Dauer (vom Preis mal abgesehen) an diesen Regionen den Spaß verliere. Ab und zu kann ich solche Weine sicher mit Freude trinken, aber eben nicht öfter.

Gruß
Detlef
Ollie
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Registriert: Mo 6. Jun 2011, 12:54

Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Ollie »

Ich freue mich schon auf die Subs 2042, wenn ich dann ins Forum plärren kann:

"570 Euro für eine Flasche Batailley? Früher gab's solch mittelmäßigen Wein für unter 50!"

"Das ist nun der fünfzehnte best-ever-Jahrgang in Folge, mich kotzen diese Superlative und diese irre Punkteinflation an, aber sowas von!"

"Das Alleinstellungemerkmal von Bordeaux, bekömmliche Weine mit hoher Komplexität und Dichte mit unter 16 Vol% herzustellen, ist völlig verlorengegangen!"

"Den 2022er habe ich noch gekauft, aber dann sind die Preise explodiert, das macht echt keinen Spaß mehr!"

"Wer subst sowas überhaupt?!"

"Man kann ja gar nicht wissen, wie das Zeugs reift!"

"Das ist meine letzte Subs, aber auch nur, weil ich für meinen Enkel vollständige Vertikalen haben möchte zurück bis 1970!"

OK, Millennial.

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.

Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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medoc
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von medoc »

Château d’Issan 51€ +21%, bzw. ca.70€EVP. Da werde ich wohl lieber den Cantenac Brown nehmen.
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