Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Das ist natürlich was anderes, das mit der Eile ist natürlich auch an Leute gerichtet die den Wein wollen Herr Ledexter
Wir (die Branaire D käufer) können ja froh sein sind Jean's Vorhersage von 60.- Franken nicht eingetroffen
Zaccetti hat geschrieben:Das spielt für die Absatzzahlen nicht wirklich eine Rolle wieviel der Branaire 2016er kostet, der 2022 ist durchgängig besser Bewertet und die Leute wollen das 2025 im Keller haben. Sehe das gleich, das man bei dem nicht auf die Geduldkarte setzen sollte
Tja, wenn 2022 die "Turboversion von 2018" ist, was man ja hin und
wieder liest - ist vielleicht mittelfristig 2016 das, was die Leute eher im
Keller haben wollen (und somit nicht so verkehrt )
Bin für alles erst mal offen ...
Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Und damit greift der Punkt, ältere Jahrgänge nachkaufen, weil der neue Sub Jahrgang preislich spürbar angezogen hat .
Es freuen sich jetzt diejenigen, die 2019 hemmungslos zugeschlagen haben, und deswegen, und wegen vollen Keller, nicht unbedingt 2022 kaufen müssen.
Heute sind irgendwann auch noch Carbonnieux und Olivier erschienen, sowohl in rot als auch in weiß. Die Preise liegen bei ca. 35 € EVP, nur der rote Olivier liegt mit ~31 € etwas darunter. Bei meinen Begegnungen mit beiden fand ich die Weißen durchweg interessanter als die Roten, aber 2022 soll kein sonderlich gutes Weißweinjahr sein.
Das sind ganz sicher keine Subskriptionsobjekte, obwohl beide Betriebe cru classé sowohl für rot als auch für weiß sind. Aber die Klassifikation scheint in Pessac-Léognan anders als im Médoc oder in St.Emilion gar keine Rolle zu spielen, vermutlich wissen viele Bordeaux-Käufer nicht einmal, dass es da überhaupt eine gibt.
Es gibt die hier durchgängigen Reflexe, dass der neue Jahrgang mit vermeintlich ähnlichen Vorgängern "ins Benehmen" gesetzt wird. Dabei werden gerne die aktuellen en-primeur-Preise mit Preisen aus dem Sekundärmarkt verglichen. Das ist dann schlüssig, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ob man unterschiedliches Obst miteinander aufwägt, ist entweder eine Frage des eigenen Urteils, oder das Querlesen der verfügbaren VKNs legt dies nahe.
Beim Branaire Ducru scheint es mir so zu sein, dass er nicht wesentlich polarisiert.
Insofern erlaube ich mir meinen Eindruck von ihm hier zu hinterlassen (wohl wissend, dass man normalerweise so nicht schreibt):
"Wenn man sich die Buchstaben etwas zurecht zupft und das Ergebnis in sein Gegenteil verkehrt, so ist schon alleine im Namen ersichtlich, dass der Branaire Ducru der no-brainer des Jahrgangs 2022 in der Bordeaux Subskription ist.
Selbst wer sich in den Gefilden Saint-Juliens so gut auskennt wie anderswo wer in seiner Westentasche, kommt nicht umhin, den Branaire 2022 für ein Wesen von einem anderen Stern zu halten.
Zollt man diesem Wunder in der gegenseitigen Annäherung den angemessenen Respekt und läßt genügend Glaskreiselschwünge Zeit, erlebt man eine in der schwerkraftenthobenen Leichtigkeit des Seins gegründete Erhabenheit, die schon die Nase zu einem edlen Hort vorzüglicher Noblesse gedeihen läßt, in der der Reigen saturierter Fruchtklarheit mit der wohldistinguierten Würze ein Duett von leidenschaftlicher Verve anstimmt.
So wie es der Inhalt einer klebrigen Getränkedose bereits für sich reklamiert, verleiht seine Anmut und innere Harmonie dem Branaire Ducru Flügel, die ihn zu einem Gaumengleiter von höchsten Gnaden machen. Die in feinstem Maßwerk gehaltenen Tannine sind die solide Basis, die die in ansatzlosem Moment dynamisierte Frucht in wohltuender Balance halten.
Der fein retronasal unterlegte Nachklang gleicht einem inspirierenden Epilog mit einer Einladung zur Reprise."
96-98 Punkte
Es ist vollkommen korrekt, dass Branaire Ducru bisher kein besonderer en-primeur-performer gewesen ist. Diese Subskription ist eine Wette auf den Fortbestand dieser Beobachtung.
Matthias Hilse hat geschrieben:zu Branaire Ducru 2022
"...So wie es der Inhalt einer klebrigen Getränkedose bereits für sich reklamiert, verleiht seine Anmut und innere Harmonie dem Branaire Ducru Flügel, die ihn zu einem Gaumengleiter von höchsten Gnaden machen. ..."
Clerc Milon im Handel zu 91 €. Genaue Zahlen liefere ich nach.
Gruß
Ulli
Edit: 64,80 € ex nego, plus 15% auf 2020/2021. Das sollte eigentlich einen EVP von ca. 89 € ergeben, vermutlich hat auch hier das Chateau einen Mindestpreis vorgegeben.
Edit: 64,80 € ex nego, plus 15% auf 2020/2021. Das sollte eigentlich einen EVP von ca. 89 € ergeben, vermutlich hat auch hier das Chateau einen Mindestpreis vorgegeben.[/quote]
yep. Das ist jetzt eigentlich bei allen Weinen so.