Laut Preisliste tatsächlich. Ich glaube, dass ein anderer Pinot Noir von Grünhaus vor ein paar Jahren auch schon so einen hohen Alkoholgehalt hatte.EThC hat geschrieben:...ernsthaft? Wenn's ein Amarone wär, ok, aber Pinot? Hatte zwar auch schon mal einen oder zwei mit 14 Umdrehungen, die tatsächlich richtig gut waren, dürften aber eher Ausnahmen gewesen sein, filigran, leichtfüßig etc. geht bei solchen Gehalten wohl kaum mehr...Philst hat geschrieben:Für 75,00 € bekommst du immerhin einen Wein mit 15 Volumenprozent Alkohol.
Preisentwicklung 2022/2023
Re: Preisentwicklung 2022/2023
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Ja genau, der 18er hatte auch 15%. Damals wurde das natürlich mit dem heißen Jahrgang erklärt.
Ich war auch mal ein großer Freund dieses Weinguts und verkrafte auch maßvolle Preissteigerungen (ansonsten könnte man ja gar nichts mehr kaufen), aber das hier geht mir zu weit.
Hinzu kommt ja noch, dass dann irgendwelche belanglosen neuen Einstiegsweine kreiert werden, um die entstandene Preislücke zu füllen. Die Maximin-Linie kann man vergessen, der neue Schloss Kabinett, der jetzt bereits mehr kostet als vor einigen Jahren noch die Lagen-Kabinette, gibt wahrscheinlich auch nicht viel mehr her.
Den benachbarten Karthäuserhof, der früher immer in etwa die gleichen Preise hatte, haben sie bei den Süßweinen längst abgehängt. Der Herrenberg Kabinett kostet nun 22 €, der Abtsberg gar 30. Beim Karthäuserhof ist man immerhin noch bei 16,90 (Kabinett) bzw. 21,90 € (Spätlese). Naja, aber bei allen Grünhaus Kabinetten und Spätlesen 2022 heißt es im eigenen Onlineshop: "bereits ausverkauft, Verkauf nur über Subskription!" – scheint sich also momentan noch nicht "mit dieser Preis- und Marketingpolitik auf die Nase" zu legen.
Ich war auch mal ein großer Freund dieses Weinguts und verkrafte auch maßvolle Preissteigerungen (ansonsten könnte man ja gar nichts mehr kaufen), aber das hier geht mir zu weit.
Hinzu kommt ja noch, dass dann irgendwelche belanglosen neuen Einstiegsweine kreiert werden, um die entstandene Preislücke zu füllen. Die Maximin-Linie kann man vergessen, der neue Schloss Kabinett, der jetzt bereits mehr kostet als vor einigen Jahren noch die Lagen-Kabinette, gibt wahrscheinlich auch nicht viel mehr her.
Den benachbarten Karthäuserhof, der früher immer in etwa die gleichen Preise hatte, haben sie bei den Süßweinen längst abgehängt. Der Herrenberg Kabinett kostet nun 22 €, der Abtsberg gar 30. Beim Karthäuserhof ist man immerhin noch bei 16,90 (Kabinett) bzw. 21,90 € (Spätlese). Naja, aber bei allen Grünhaus Kabinetten und Spätlesen 2022 heißt es im eigenen Onlineshop: "bereits ausverkauft, Verkauf nur über Subskription!" – scheint sich also momentan noch nicht "mit dieser Preis- und Marketingpolitik auf die Nase" zu legen.
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Merkwürdigerweise gab es aber auch im heißen Jahrgang 2018 deutschlandweit viele nicht ganz schlechte Spätburgunder, die deutlich unter 15 Umdrehungen lagen. Hallo?jessesmaria hat geschrieben:Ja genau, der 18er hatte auch 15%. Damals wurde das natürlich mit dem heißen Jahrgang erklärt.

Mag sein, dass die Preispolitik erst einmal oder auch längerfristig funktioniert.jessesmaria hat geschrieben:Naja, aber bei allen Grünhaus Kabinetten und Spätlesen 2022 heißt es im eigenen Onlineshop: "bereits ausverkauft, Verkauf nur über Subskription!" – scheint sich also momentan noch nicht "mit dieser Preis- und Marketingpolitik auf die Nase" zu legen.
Oft gibt es ja genug xxxxxxx , die die Weine kaufen, weil sie teuer sind. Mich jedenfalls widert das Gebaren des Weinguts in der letzten Zeit insgesamt so an, dass ich es für die weitere Zukunft komplett von meinem Radar gestrichen habe.
Spätburgunder von der Ruwer mit 15 Volt? Und den dann in der Subskription zu 75 Euro? Vollmeise, oder was?



Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Gerade habe ich noch mal nachgeschaut: Laut Website des Erzeugers sind es nur 14 Umdrehungen.Bernd Schulz hat geschrieben:Spätburgunder von der Ruwer mit 15 Volt?
Aber auch die...naja......


Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
...auch noch ein Widerspruch zwischen Heimseite und PreislisteBernd Schulz hat geschrieben:Gerade habe ich noch mal nachgeschaut: Laut Website des Erzeugers sind es nur 14 Umdrehungen.Bernd Schulz hat geschrieben:Spätburgunder von der Ruwer mit 15 Volt?


Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Auf der Website heißt es jedenfalls:
"2020 Maximin Grünhaus Pinot Noir Gloria
750 ml | 14,0 Vol. % | Deutscher Qualitätswein | Enthält Sulfite
Ausschließlich über die Subskription, die zum 12. Juni 2023 endet, erhältlich"
Außerdem heißt es:
"...Er hat eine enorme Dichte ohne zu schwer zu wirken. Sein Tannin ist zupackend aber legt sich feinporig über die Zunge...."
Das sind dann schon mal zwei Kommafehler in zwei Sätzen. Alles in allem handelt es sich um einen Gesamteindruck, den man nicht anders als überaus peinlich
bezeichnen kann.
Herzliche Grüße
Bernd
"2020 Maximin Grünhaus Pinot Noir Gloria
750 ml | 14,0 Vol. % | Deutscher Qualitätswein | Enthält Sulfite
Ausschließlich über die Subskription, die zum 12. Juni 2023 endet, erhältlich"
Außerdem heißt es:
"...Er hat eine enorme Dichte ohne zu schwer zu wirken. Sein Tannin ist zupackend aber legt sich feinporig über die Zunge...."
Das sind dann schon mal zwei Kommafehler in zwei Sätzen. Alles in allem handelt es sich um einen Gesamteindruck, den man nicht anders als überaus peinlich

Herzliche Grüße
Bernd
Re: Preisentwicklung 2022/2023
Hallo zusammen,Bernd Schulz hat geschrieben:Merkwürdigerweise gab es aber auch im heißen Jahrgang 2018 deutschlandweit viele nicht ganz schlechte Spätburgunder, die deutlich unter 15 Umdrehungen lagen. Hallo?jessesmaria hat geschrieben:Ja genau, der 18er hatte auch 15%. Damals wurde das natürlich mit dem heißen Jahrgang erklärt.![]()
Mag sein, dass die Preispolitik erst einmal oder auch längerfristig funktioniert.jessesmaria hat geschrieben:Naja, aber bei allen Grünhaus Kabinetten und Spätlesen 2022 heißt es im eigenen Onlineshop: "bereits ausverkauft, Verkauf nur über Subskription!" – scheint sich also momentan noch nicht "mit dieser Preis- und Marketingpolitik auf die Nase" zu legen.
Oft gibt es ja genug xxxxxxx , die die Weine kaufen, weil sie teuer sind. Mich jedenfalls widert das Gebaren des Weinguts in der letzten Zeit insgesamt so an, dass ich es für die weitere Zukunft komplett von meinem Radar gestrichen habe.
Spätburgunder von der Ruwer mit 15 Volt? Und den dann in der Subskription zu 75 Euro? Vollmeise, oder was?![]()
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Herzliche Grüße
Bernd
stimmt, die Kabinette und Spätlesen sind bereits über die Subskription ausverkauft.
Deshalb gibt es ja jetzt noch den Schloss Kabinett, der sicherlich aus zugekauften Trauben stammt, warum sollte Grünhaus sonst nicht eine ihre drei Monopollagen auf die Flasche schreiben?
Und dann gibt es, neben den sicherlich noch kommenden Versteigerungskabinetten, auch noch zwei Kabinette mit Fassnummern, die es neben der Große Lagen Kiste gibt (wo auch einige Weine ebenfalls nur exklusiv zu bekommen sind),
die nochmal in irgendeiner anderen Kiste exklusiv zu bekommen sind.
Die völlig unsympathische Betriebsausrichtung denkt sich übrigens ziemlich genau mit der Übernahme des Gutes durch den Sohn.
Dieser Eindruck hat sich übrigens auch vor Ort bestätigt: Während der Senior Chef bei wenig Betrieb zum Essen mit seiner Frau einlud, wird heute kaum noch gegrüßt.
Ich bin jedenfalls als großer Liebhaber der Weine bis auf weiteres ebenfalls raus. Vielleicht im Fachhandel oder bei Bestellungen als Einzelflasche, aber größer einkaufen vor Ort werde ich nicht mehr.
Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
...der Preis in Kombination mit der Subs-Exclusivität macht das Ganze natürlich vermeintlich elitär und limitiert, kein Wunder, daß da so mancher kritiklos die Katze im Sack kauft und sich das Ganze dann schöntrinkt, kann ja schließlich um den Preis nix Schlechtes sein... 

Viele Grüße
Erich
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Liebe Leute,
jetzt muss ich hier mal als "Grünhaus Fanboy" reingrätschen
Ja, Grünhäuser Pinot ist sicherlich nichts, warum ich Grünhaus kaufe. 75 EUR sind auch übertrieben, aber das wird Familie von Schubert schon mitbekommen, wenn es sich nicht verkauft
Aber ansonsten solltet Ihr bitte fair bleiben:
- Der Schlossriesling ist Eigengewächs, nur die Maximin Linie ist zukauf.
- Die gesamte 2022 Kollektion, die ich bisher getrunken habe, ist sehr gelungen.
- Die Preise für die Kabis haben sich ca. 10% erhöht im Vergleich zu 2021. Also im Rahmen der Inflation.
- Von den beiden Nummern Kabis gab es nach meinem Wissen nur ein Fuder. Wie verteilt man dieses sinnvoll und gerecht? Auktion oder Kiste. Sie haben sich für die Kiste entschieden. Muss ich die kaufen? Nein. Aber für mich wirtschaftlich nachvollziehbar.
- Die gesamte Ernte hat sich 2022 drastisch reduziert und es wurde extrem selektioniert. Es gibt deutlich weniger Menge und eine hohe Nachfrage. Das nennt sich leider Marktwirtschaft.
Und bei all den Erhöhungen gilt für mich persönlich:
Ruwer Riesling ist für mich einzigartig in der Welt. Und das Top-Gut an der Ruwer ist seit 30+ Jahren Grünhaus. Der Karthäuserhof kommt immer mal wieder partiell in die Nähe, aber nicht in der Breite und Konstanz.
Subjektives Fazit: Es gibt in der Pfalz, Rheinhessen und anderswo auf der Welt viel gößere Aufreger für mich, aufgrund dessen ich keine Weine von diesen Produzenten mehr kaufe
jetzt muss ich hier mal als "Grünhaus Fanboy" reingrätschen


Aber ansonsten solltet Ihr bitte fair bleiben:
- Der Schlossriesling ist Eigengewächs, nur die Maximin Linie ist zukauf.
- Die gesamte 2022 Kollektion, die ich bisher getrunken habe, ist sehr gelungen.
- Die Preise für die Kabis haben sich ca. 10% erhöht im Vergleich zu 2021. Also im Rahmen der Inflation.
- Von den beiden Nummern Kabis gab es nach meinem Wissen nur ein Fuder. Wie verteilt man dieses sinnvoll und gerecht? Auktion oder Kiste. Sie haben sich für die Kiste entschieden. Muss ich die kaufen? Nein. Aber für mich wirtschaftlich nachvollziehbar.
- Die gesamte Ernte hat sich 2022 drastisch reduziert und es wurde extrem selektioniert. Es gibt deutlich weniger Menge und eine hohe Nachfrage. Das nennt sich leider Marktwirtschaft.
Und bei all den Erhöhungen gilt für mich persönlich:
Ruwer Riesling ist für mich einzigartig in der Welt. Und das Top-Gut an der Ruwer ist seit 30+ Jahren Grünhaus. Der Karthäuserhof kommt immer mal wieder partiell in die Nähe, aber nicht in der Breite und Konstanz.
Subjektives Fazit: Es gibt in der Pfalz, Rheinhessen und anderswo auf der Welt viel gößere Aufreger für mich, aufgrund dessen ich keine Weine von diesen Produzenten mehr kaufe

- Gerald
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Re: Preisentwicklung 2022/2023
Ich frage mich ohnehin seit geraumer Zeit, ob die vielen Weine zu höheren 2-stelligen Preisen auch tatsächlich verkauft werden oder nur als "Werbebotschaft" dienen sollen. Inzwischen bietet ja fast jedes Weingut in Ö und D ihre jeweiligen Topweine um 30, 40, 50 oder noch mehr Euro die Flasche an. Ob der Markt dafür groß genug ist? Denn wie man hört, kommt ja ein gar nicht so kleiner Teil der Bevölkerung mit den Teuerungen der letzten Zeit nicht gut zurecht und spart, wo es geht. Und ob die Minderheit, die nicht aufs Geld schauen muss, die vielen Weine auch tatsächlich kaufen wird?
Oder sind die teuren Weine gar nicht wirklich zum Verkaufen gedacht, sondern sollen nur den Ruf des Weinguts fördern, so nach dem Motto "wer einen Wein um 50 oder mehr Euro im Angebot hat, muss offensichtlich zur Weltspitze gehören"?
Wenn sich die Flaschen nicht verkaufen, kann man sie ja immer noch mit massiven Preisnachlässen an die Gastro oder den Handel loswerden ...
Grüße
Gerald
Oder sind die teuren Weine gar nicht wirklich zum Verkaufen gedacht, sondern sollen nur den Ruf des Weinguts fördern, so nach dem Motto "wer einen Wein um 50 oder mehr Euro im Angebot hat, muss offensichtlich zur Weltspitze gehören"?

Grüße
Gerald