Liebes Forum, hier ein paar Momentaufnahmen zu 2011ern.
https://vvwine.ch/2022/02/gut-gross-riesig-ridge/
Der Beste war der "Bordeaux aus USA" - ein Ridge Montebello 2011.
Gruss,
Adrian
Bordeaux 2011
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Re: Bordeaux 2011
Genau. Aufgrund dessen haben ich auch seitdem MB gekauft.
Wünschte ich hätte früher begonnen....
Wünschte ich hätte früher begonnen....
- vanvelsen
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Re: Bordeaux 2011
An dieser Stelle eine Wasserstandsmeldung zum 2011er Château Les Carmes Haut-Brion, den ich im Rahmen einer Verktikalverkostung gestern in Bordeaux probieren konnte.
2011, Château Les Carmes Haut-Brion, Frankreich, Bordeaux, Pessac-Léognan Ab dem 2011er Jahrgang wurde unter dem neuen Besitzer von Les Carmes Haut-Brion rund zwei Wochen früher gelesen als bisher. Im Jahr 2011 wurde auch einmalig einen „Zweitwein“ gemacht, um die Qualität des Grand Vin zu erhöhen. 42% Merlot, 40% Cabernet Franc, 18% Cabernet Sauvignon, 13.5% Alkohol, 3.59 pH. Strahlendes, frisches Rubinrot. Die Nase wirkt kühler, würziger, ungemein frisch, mit floralen Noten die mich an Lavendelblüten erinnern, dazu dunkle Früchte, komplex und verspielt. Im Gaumen saftig, mit knackiger Frucht, feinkörnigen Tanninen, diese markieren zwar, sind jedoch von sehr guter Qualität, der Wein hat Rasse, Frische und im Abgang eine sehr gute Länge. Harmonisch und schon jetzt ein Gedicht. Hat sich seit meiner letzten Verkostung sehr schön entwickelt. Jetzt bis 2035+ 92 vvPunkte (Verkostet am 12. Juli 2022 auf Château Les Carmes Haut-Brion)
Die ganzen Notizen gibt's hier: https://vvwine.ch/2022/07/3-1415-auf-le ... aut-brion/
Gruss,
Adrian
2011, Château Les Carmes Haut-Brion, Frankreich, Bordeaux, Pessac-Léognan Ab dem 2011er Jahrgang wurde unter dem neuen Besitzer von Les Carmes Haut-Brion rund zwei Wochen früher gelesen als bisher. Im Jahr 2011 wurde auch einmalig einen „Zweitwein“ gemacht, um die Qualität des Grand Vin zu erhöhen. 42% Merlot, 40% Cabernet Franc, 18% Cabernet Sauvignon, 13.5% Alkohol, 3.59 pH. Strahlendes, frisches Rubinrot. Die Nase wirkt kühler, würziger, ungemein frisch, mit floralen Noten die mich an Lavendelblüten erinnern, dazu dunkle Früchte, komplex und verspielt. Im Gaumen saftig, mit knackiger Frucht, feinkörnigen Tanninen, diese markieren zwar, sind jedoch von sehr guter Qualität, der Wein hat Rasse, Frische und im Abgang eine sehr gute Länge. Harmonisch und schon jetzt ein Gedicht. Hat sich seit meiner letzten Verkostung sehr schön entwickelt. Jetzt bis 2035+ 92 vvPunkte (Verkostet am 12. Juli 2022 auf Château Les Carmes Haut-Brion)
Die ganzen Notizen gibt's hier: https://vvwine.ch/2022/07/3-1415-auf-le ... aut-brion/
Gruss,
Adrian
Re: Bordeaux 2011
Moin zusammen,
zuletzt kamen in kleiner runde u.A. zwei 2011 ins Glas, Cheval Blanc und Canon la Gaffeliere:
viewtopic.php?f=29&t=5523&p=154925#p154925
Viele Grüße,
Björn
zuletzt kamen in kleiner runde u.A. zwei 2011 ins Glas, Cheval Blanc und Canon la Gaffeliere:
viewtopic.php?f=29&t=5523&p=154925#p154925
Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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Re: Bordeaux 2011
Über die Weihnachtstage die erste Buddel 2011 Domaine de Chevalier probiert:gestehe auch, einige wenige gekauft zu haben (je 3 x domaine de chevalier für irgendwas unter 40; vieille cure und clos marsalette für irgendwas über 15).
wäre mal zeit zu probieren, ten years after ist ja nicht mehr fern...
Sehr harmonisch mit abgeschmolzener Frucht und weichem Tannin, unfallfrei und nett zu trinken, dabei etwas Pessac-Charakter-arm. ein unaufgeregter Essensbegleiter mit hohem Trinkfluss, aber ohne besondere "Klasse".
Daher definitiv keine 94 P (weiter oben genannte Parker-Punkte), aber 90-91 könnte passen.
Clso Marsalette war aromatisch präsenter, aber etwas magerer (weniger Substanz) und ebenso unkompliziert trinkig.
gruss matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
Re: Bordeaux 2011
Montrose 2011 (St. Estèphe 2e GCC) 13%Vol. Ok, 2011 ist 2011, aber Montrose ist Montrose, und die bekommen dort inzwischen auch aus einem schwachen Jahr einen guten Wein in die Flasche. Extrem dunkle Farbe, im Kern blickdicht, schmaler Rand kirschfarben. In einer englischsprachigen VKN würde es heißen "glorious Cabernet nose", und das würde die Sache ziemlich genau treffen, eine wirklich strahlende Cabernet-Nase, reif, klar, und mit einiger Zeit erscheint dann auch der Eindruck von Nadelwald und Unterholz. Im Gaumen sehr rein und klar, keinerlei Unreife, feine Frucht, schöne Säure, feine Herbe, sehr stimmig. Gute Länge.
Den haben die Profis seinerzeit krass unterschätzt, jetzt ist das ein wunderschöner und vor allem sehr typischer Bordeaux vom linken Ufer, der noch lange durchhalten wird. Fast schon Welten besser als der 2012er Clinet, den es vor Kurzem gab.
Gruß
Ulli
Den haben die Profis seinerzeit krass unterschätzt, jetzt ist das ein wunderschöner und vor allem sehr typischer Bordeaux vom linken Ufer, der noch lange durchhalten wird. Fast schon Welten besser als der 2012er Clinet, den es vor Kurzem gab.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2011
Hallo Ulli,
danke für den Montrose 2011 Bericht, freut mich sehr (die recht positive Notiz) da ich von dem mal in einem Sale Angebot recht günstig (- im Montrose Kontext) eine Magnum ergatterte. Nachdem, wie du auch schreibst, die Profis recht zurückhaltend waren und auch die CT Berichte nicht gerade einladend sind, hatte ich da so meine Bedenken ob das jemals Freude bereiten wird, denke aber in 5 + Jahren wird der Kork gezogen und jetzt herrscht doch so was wie Vorfreude. Nochmal danke.
Zu Clinet 12 - morgen meine Einschätzung im 12er thread, ich glaube ich habe da gerade einen anderen Wein im Glas als du letztens (mit Sicherheit zumindest eine andere Flasche ).
Gruß
Manfred
danke für den Montrose 2011 Bericht, freut mich sehr (die recht positive Notiz) da ich von dem mal in einem Sale Angebot recht günstig (- im Montrose Kontext) eine Magnum ergatterte. Nachdem, wie du auch schreibst, die Profis recht zurückhaltend waren und auch die CT Berichte nicht gerade einladend sind, hatte ich da so meine Bedenken ob das jemals Freude bereiten wird, denke aber in 5 + Jahren wird der Kork gezogen und jetzt herrscht doch so was wie Vorfreude. Nochmal danke.
Zu Clinet 12 - morgen meine Einschätzung im 12er thread, ich glaube ich habe da gerade einen anderen Wein im Glas als du letztens (mit Sicherheit zumindest eine andere Flasche ).
Gruß
Manfred
Re: Bordeaux 2011
2006 Chateau Langoa-Barton, Saint-Julien, France
vs
2011 Chateau Langoa-Barton, Saint-Julien, France
Meine Frau hatte die Weine, komplett blind in 2 Gläsern bekommen, jeweils aus der halben Flasche. Ohne irgendetwas zu wissen, steht man natürlich erstmal nackt da. Sie fand beide Weine fast kongruent zueinander und ich hatte den gleichen Eindruck. Der Reifegrad war nahezu identisch, frische dunkelrot-/violette Farbe mit leichtem Wasserrand. Die Stilistik war klar als sehr gleich zu erkennen. In der Nase, Brombeeren, Cassis, Zeder und eine frische Mentholbrise. Der 2006er war einen kleinen Tick aromatischer, ansonsten sehr viele Ähnlichkeiten. Klassisch Bordeaux mit samtig weichem mittlerem Körper; am Gaumen schwarze Kirsche und Cassis. Merlot und Cabernet Franc setzen sich geschmacklich und von der Struktur mehr durch. Keine Unreife oder grüne Noten. Straff, leicht tanninhaltig am Gaumen und schöner mittlerer Abgang. Nach etwa ca 15-30min, ohne karrafieren, zeigten sich die Weine am schönsten. Nach einer Stunde kamen etwas mehr die Tertiäratomen und reife Pflaume hinzu. Die Mineralität zeichnete sich durch eine schöne Erdigkeit aus. Beides schöne Essensbegleiter, aber kein Feuerwerk. Zu mehr fehlte etwas Substanz und Reife. Mit 13% und 13,5%, moderat im Alkohol. Jetzt und die nächsten 5 Jahre sehr schön zu trinken.
2006 Chateau Langoa-Barton
91,5 PT
2011 Chateau Langoa-Barton
91 PT
vs
2011 Chateau Langoa-Barton, Saint-Julien, France
Meine Frau hatte die Weine, komplett blind in 2 Gläsern bekommen, jeweils aus der halben Flasche. Ohne irgendetwas zu wissen, steht man natürlich erstmal nackt da. Sie fand beide Weine fast kongruent zueinander und ich hatte den gleichen Eindruck. Der Reifegrad war nahezu identisch, frische dunkelrot-/violette Farbe mit leichtem Wasserrand. Die Stilistik war klar als sehr gleich zu erkennen. In der Nase, Brombeeren, Cassis, Zeder und eine frische Mentholbrise. Der 2006er war einen kleinen Tick aromatischer, ansonsten sehr viele Ähnlichkeiten. Klassisch Bordeaux mit samtig weichem mittlerem Körper; am Gaumen schwarze Kirsche und Cassis. Merlot und Cabernet Franc setzen sich geschmacklich und von der Struktur mehr durch. Keine Unreife oder grüne Noten. Straff, leicht tanninhaltig am Gaumen und schöner mittlerer Abgang. Nach etwa ca 15-30min, ohne karrafieren, zeigten sich die Weine am schönsten. Nach einer Stunde kamen etwas mehr die Tertiäratomen und reife Pflaume hinzu. Die Mineralität zeichnete sich durch eine schöne Erdigkeit aus. Beides schöne Essensbegleiter, aber kein Feuerwerk. Zu mehr fehlte etwas Substanz und Reife. Mit 13% und 13,5%, moderat im Alkohol. Jetzt und die nächsten 5 Jahre sehr schön zu trinken.
2006 Chateau Langoa-Barton
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2011 Chateau Langoa-Barton
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Re: Bordeaux 2011
Mittlerweile kaufe ich ja so gut wie überhaupt keinen Bordeaux mehr - die Flasche des heutigen Abends stellte, als ich vor gut vier Monaten auf Michls Anregung hin eine Bestellung beim Weinrefugium getätigt habe, den Beifang dar:
Diesen 2011er aus einer niedrigpreisigen BDX-Appellation (das stimmt doch, oder? ) sollte man sicher ziemlich bald trinken. Von daher kann ich verstehen, dass der Händler den Wein im Angebot hatte - aber der Kurs von gerade mal 5,45 ist schon ein ziemlicher Witz, denn es handelt sich um einen durchaus ernstzunehmenden Roten, der aktuell noch genug Freude macht.
Wenn ich den Colombe de Peyrou 2011 mit dem vor einem halben Jahr getrunkenen Sociando-Mallet 2000 aus der Erinnerung heraus vergleiche, fällt die Gegenüberstellung nicht zugunsten des Sociando aus. Gut, der ist natürlich noch einmal ein Jahrzehnt älter....
Herzliche Grüße
Bernd
Diesen 2011er aus einer niedrigpreisigen BDX-Appellation (das stimmt doch, oder? ) sollte man sicher ziemlich bald trinken. Von daher kann ich verstehen, dass der Händler den Wein im Angebot hatte - aber der Kurs von gerade mal 5,45 ist schon ein ziemlicher Witz, denn es handelt sich um einen durchaus ernstzunehmenden Roten, der aktuell noch genug Freude macht.
Wenn ich den Colombe de Peyrou 2011 mit dem vor einem halben Jahr getrunkenen Sociando-Mallet 2000 aus der Erinnerung heraus vergleiche, fällt die Gegenüberstellung nicht zugunsten des Sociando aus. Gut, der ist natürlich noch einmal ein Jahrzehnt älter....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Bordeaux 2011
Hallo BerndBernd Schulz hat geschrieben:Mittlerweile kaufe ich ja so gut wie überhaupt keinen Bordeaux mehr - die Flasche des heutigen Abends stellte, als ich vor gut vier Monaten auf Michls Anregung hin eine Bestellung beim Weinrefugium getätigt habe, den Beifang dar:
... es handelt sich um einen durchaus ernstzunehmenden Roten, der aktuell noch genug Freude macht.
Herzliche Grüße
Bernd
Den Wein kenne ich überhaupt nicht. Wenn er aber von Catherine Papon Nouvel stammt, dann könnte er in der Tat "durchaus ernstzunehmend" sein. Der Winzerin gehören die Bio-Güter Clos Saint Julien, Gaillard und Petit Gravet-Aîné in Saint-Émilion. Letzterer ist der Saint-Émilion mit dem höchsten Anteil an CF dort (80-95%) und sehr langlebig. Den 2010er sollte ich wieder einmal probieren, vor etwa 2 oder 3 Jahren war er noch kaum am Beginn seiner Trinkreife, ansonsten aber extrem vielversprechend, trotz 15% alc.
Gruß
Jean