Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4629
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von UlliB »

Hallo Bodo, hallo Erich,

danke für Eure Rückmeldung. Ich werde also den Zitronensaft den Muthenthaler Ried Bruck erstmal etwa 8 Jahre im Keller lassen. Zwei Flaschen sind noch da.

Beste Grüße
Ulli
Alba
Beiträge: 136
Registriert: Sa 25. Mär 2017, 10:52
Wohnort: Raum Linz - UU

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von Alba »

Hallo,
Falls von Interesse – gerade gesehen, diverse Prager GVs und Rieslinge (inkl. Klaus @ Ulli) sind in der Magnum auf den Markt gekommen, zumindest bei 2 Händlern online. Habe gerade noch 1 Mag.GV vom Zwerthaler „erwischt“.
Gruß
Manfred
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4629
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von UlliB »

Alba hat geschrieben:Falls von Interesse – gerade gesehen, diverse Prager GVs und Rieslinge (inkl. Klaus @ Ulli) sind in der Magnum auf den Markt gekommen, zumindest bei 2 Händlern online. Habe gerade noch 1 Mag.GV vom Zwerthaler „erwischt“.
Vielen Dank, aber ich bin inzwischen mit Normalflaschen ausreichend versorgt :)

Aber geschaut habe ich eben schon mal... ist für eine Magnum bei Prager der zweieinhalbfache Preis der 0,75er normal? Oder schlägt hier der Händler zu, und ich habe nur beim Falschen nachgesehen? - Ich find's da schon happig, bei Bordeaux beträgt der Aufschlag bei frühzeitigem Kauf vielleicht zwei oder drei Euro, manche Händler bieten die Magnum en primeur auch ganz einfach exakt zum doppelten Preis der Normalflasche an. Da finde ich 22 Euro Mehrpreis nur für die größere Flasche schon ziemlich heftig :|

Gruß
Ulli
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4629
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von UlliB »

Nicht ganz so abweisend wie der oben erwähnte Muthenthaler Ried Bruck, aber so ganz da ist der auch noch nicht:

Riesling Hollerin Smaragd 2021 (Alzinger) 13%Vol. Helles Gelb. Direkt nach dem Öffnen sehr traubig, zieht sich dann schnell zurück, kommt nach einer Weile zögernd wieder auf Zitrusnoten, dahinter viel Mineralik, nach einer ganzen Weile im Glas ein für einen Weißwein ziemlich verblüffender Hauch von Tonkabohne. Im Gaumen straff, wirkt für einen Smaragd ziemlich schlank, stramme Säure, im Moment nicht sehr ergiebig. Viel zu jung, abwarten.

Gruß
Ulli
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4629
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von UlliB »

Grüner Veltliner Schön Smaragd 2021 (Högl) 14%Vol. Die Riede Schön liegt im Spitzer Graben, direkt neben der Riede Bruck, aus der der oben erwähnte Muthenthaler-Riesling kommt.

Mittleres Gelb. Reife, gelbe Veltliner-Frucht, Marille und Mirabelle, hier einmal ohne das tabakige Element, dafür deutlich Nadelwald. Im Gaumen dicht, saftig, die Säure zwar spürbar, aber gut eingebunden, harmonisch und elegant, lang. Nomen est omen: ein wirklich schöner Wein.

Gruß
Ulli
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4629
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von UlliB »

Grüner Veltliner Loibenberg Smaragd 2021 (Schmelz) Vom selben Erzeuger habe ich weiter oben eine Notiz zum GV Steinertal Smaragd gepostet. Der hier stammt aus der Nachbarlage, und die Verwandtschaft ist in der sehr ähnlichen Aromatik auch deutlich zu erkennen. Allerdings spitzen hier die 14% Alkohol zunächst doch durch eine gewisse Schärfe in der Nase deutlich hervor, und nach meiner Erinnerung war der Steinertal auch mineralischer und insgesamt spannender. Aber ein wirklich guter Wein ist das immer noch, und bestätigt, dass man Schmelz im Auge behalten sollte.

Ich denke, dass ich zum Thema des Threads jetzt schon einmal ein erstes Fazit ziehen kann. Ob der Jahrgang wirklich groß ist, muss die Zeit erweisen - wie schon oben kurz diskutiert, entwickeln sich manche Jahrgänge nicht so gut wie zunächst erwartet. Aber die Voraussetzungen sind hier wirklich ausgezeichnet: die Trauben waren offensichtlich reif, bei den Smaragden zum Teil auch sehr reif, aber die Weine zeigen eine schöne, zum Teil sogar knackige Säure, wovon besonders die Veltliner profitieren. Das Lesegut scheint auch völlig gesund gewesen zu sein, Botrytistöne, die in Wachauer Smaragden schon mal gerne vorkommen, hatte ich bei keinem Wein. Alles wirklich sehr schön.

Gruß
Ulli
Benutzeravatar
Jochen R.
Beiträge: 2633
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von Jochen R. »

Die ersten beiden GV Smaragde, von der Domäne Wachau ...

Ried Achleiten 2021:
In der Nase heller Tabak, frisch gemähte Wiese, gelbe Früchte.
Am Gaumen kräutrig/würzig, Aprikosen, schöne Säure, trinkanimierend,
mittellang bis lang. Das macht wirklich Spaß!

Terrassen 2021:
Das ist dagegen überhaupt nicht meins. Am Gaumen eine für mich
unangenehme Restsüße, die überhaupt keinen Trinkfluss aufkommen
lässt. Dazu in der Nase eine doch recht kitschige Frucht, die eher an
einen einfachen Sauvignon Blanc erinnert.

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Ursula
Beiträge: 61
Registriert: Di 11. Okt 2022, 14:19

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von Ursula »

Kann jemand schon etwas über die 21er Rieslinge von F.X. Pichler berichten ?
Alba
Beiträge: 136
Registriert: Sa 25. Mär 2017, 10:52
Wohnort: Raum Linz - UU

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von Alba »

Hallo,

zu Ursula`s Frage - nein, ich habe noch (gar) keine FXP Weine 2021 verkostet, nachdem der Fokus auf GV liegt wird meinerseits auch eher wenig bis nichts zu Riesling kommen, bin aber selber schon interessiert - am Markt sind sie ja alle (außer glaube ich den, heuer angeblich zwei, Unendlichs).
Worüber ich berichten kann - gerade noch den ersten Knoll GV Smaragd vor mir im Glas, und dann gleich mal den Schütt (hier selbstredend 2021).
Frisch aus dem Kühlschrank, bewußt ohne Vorlaufzeit/ Karaffieren. Helles Gelb - anfangs sehr verschlossen (klar, auch noch zu kühl). Mit ein paar Minuten im großen Glas (Burgunder Kelch) und steigender Temperatur öffnet er sich langsam, die klassischen GV Aromen, von Apfel und Birne - vor allem feine Ananas - dazu Einsprängsel von dem viel zitierten hellen Tabak und Würze (insbes. beim Schütt, der ja keine klassische Urgesteins - Terassenlage ist) und auch ganz zarte Blumigkeit (gelbe Rosenaromen) kommt in den Sinn.
Im Mund setzt sich das fort, im Moment alles noch super embryonal - was klar ersichtlich ist (aus der Erinnerung insbesondere als Abgrenzung zum auch großen 2019er) ist die frischere Säurespur, die den Wein bereits jetzt sehr elegant und auch lange macht. Hier kommt die feine, nicht süß-pickige, Ananas wieder hoch.
Alles in allem die erhoffte tolle Performance (was ist da in 5++ Jahren :D ) und für mich klar zum Nachkauf solange es noch gibt.

Gruß
Manfred

PS - bei Suckling hat der Wein 98 P. bekommen, kann jetzt aber nicht mit Sicherheit sagen wer sein Ö- Verkoster ist (Stuart Pigott ?)
Benutzeravatar
Jochen R.
Beiträge: 2633
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wachau Jahrgang 2021 – ganz groß??

Beitrag von Jochen R. »

Hallo Manfred,
danke für die schöne VKN zum Schütt 21, ich freue mich
schon auf meine Flaschen und werde auch recht zeitnah
eine aufziehen.

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Antworten

Zurück zu „Wachau“