Bordeaux 2021
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Re: Bordeaux 2021
Dieser Jahrgang ist so etwas von uninteressant für mich. Je ne sais pas pourqoui....
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Re: Bordeaux 2021
Hi Josef,
klar, gesunde Skepsis hat noch immer vor einem zu vollen Keller (und einem zu leeren Geldbeutel) geschützt.
Wie schon UlliB schrieb, gibt es eine Menge Bio- (oder sogar BioDyn-)Winzer, wo man sich bedienen kann.
Im Übrigen scheinen etliche Kritiker für den 2021er wieder Punkte deutlich südlich der 90 wiederentdeckt zu haben. Je jünger die Marke, desto kritischer die Wertungen. (LPB ist ja extrem maulig drauf, aber sie darf sich halt nicht gleich im ersten Jahr vertun.) Später kann man dann immer noch die Karte "hat vom Fassausbau massiv gewonnen" spielen.
Cheers,
Ollie
klar, gesunde Skepsis hat noch immer vor einem zu vollen Keller (und einem zu leeren Geldbeutel) geschützt.

Wie schon UlliB schrieb, gibt es eine Menge Bio- (oder sogar BioDyn-)Winzer, wo man sich bedienen kann.
Im Übrigen scheinen etliche Kritiker für den 2021er wieder Punkte deutlich südlich der 90 wiederentdeckt zu haben. Je jünger die Marke, desto kritischer die Wertungen. (LPB ist ja extrem maulig drauf, aber sie darf sich halt nicht gleich im ersten Jahr vertun.) Später kann man dann immer noch die Karte "hat vom Fassausbau massiv gewonnen" spielen.

Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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- vanvelsen
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Re: Bordeaux 2021
Und auch das, zumindest im Bezug auf 2021, rüttelt an meiner romantisierten Vorstellung von Bordeaux. Bei so vielen Eingriffen und Vorgriffen hat das vermeintliche Naturprodukt für mich einen sehr künstliche Charakter. Ich lehne mich aus dem Fenster, 2021 ist kein Terroir-Jahrgang, sondern wesentlich die getroffenen Entscheidungen, das Timing, die technischen Möglichkeiten und die Manpower sind ausschlaggebend für die Qualität.Ollie hat geschrieben:Ab einer gewissen Preisregion (also Erzeugerqualität) waren die antizipierten Probleme kein Thema mehr - zumindest für meinen Gaumen, und seit Arrivage bin ich wie blöde am Nachkaufen.
[/quote]
Diese Aussage scheint mir etwas kurz gegriffen. Das Terroir ist das gleiche, die Macher (gehören im breiteren Kontext ja auch zum Terroir) ebenfalls, das Wetter, das Klima, gehört ebenfalls zum Terroir. Darf man es einem Winzer übel nehmen, dass er das Beste aus einem Jahrgang macht? Die Qualitäten - ich habe über 500 Weine meist mehrfach verkostet - sind deutlich besser als man es aufgrund des Wetterverlaufs erwarten kann. Die Tanninwerte sind bei vielen Weinen so hoch wie 2020 (= weine können lange leben) und das Klima ist mit vielen Jahren der 90er zu vergleichen... Die Selektion war 2021 einfach vielerorts auf einem total anderen Niveau als noch vor 20, 30 Jahren - daher ist es kein pauschal schlechter, sondern ein pauschal schwieriger Jahrgang - ein kleiner aber wichtiger Unterschied. Ich verlinke an dieser Stelle nochmals auf meinen Bericht: https://vvwine.ch/2022/05/bordeaux-prim ... -jahrgang/
Das die Preise absurd hoch sind, ist klar - aber das ist ein anderes Thema. Doch es gibt spannende Weine, so z.B. Brane Cantenac. Der kam "verhältnismässig günstig" raus und es ist ein Top-Wein... Hier meine Note: 2021, Château Brane-Cantenac, 94-96: Komplexe Nase, noch dezent vom Holz geprägt, tiefgründig und rein, sehr feiner Cassisduft, Kirschen, Gräser, florale Noten, ein Hit. Im Gaumen elegant, anfangs leicht cremig, wird dann immer straffer, messerscharf, elegant, mit feinkörnigem Tannin, einer ungemein knackigen Frucht und sehr schöner aromatischer Länge. Das ist ein tänzerischer Brane, der früh Spass machen kann, jedoch nicht zu unterschätzen ist in Sachen Potential. 2027-2048+ (Verkostet im April 2022. Château Brane-Cantenac)
Gruss,
Adrian
Re: Bordeaux 2021
Also, mal ganz profan: Cos 2019 war bei Lobenberg zu €152 in der Subs. Der 21er kommt jetzt zu €199. Da werde selbst ich als Blauauge stutzig.
Viele Grüße,
Christoph
Christoph
Re: Bordeaux 2021
Wobei hier der Lobenberg nichts dafür kann (falls Du das gemeint haben solltest), das ist halt die Preisstellung vom Erzeuger.kristof hat geschrieben:Also, mal ganz profan: Cos 2019 war bei Lobenberg zu €152 in der Subs. Der 21er kommt jetzt zu €199. Da werde selbst ich als Blauauge stutzig.
Wobei Cos d'Estournel einer der wenigen Betriebe ist, die den Preis gegenüber dem 2020er reduziert haben, wenn auch nur minimal (der 20er kostete in der Subs acht Euro mehr). Die meisten Chateaux nehmen ganz einfach den Preis vom 20er, die Qualität ist da egal, und einige haben da sogar noch etwas draufgeschlagen, so z.B. heute Gruaud Larose, plus 8% gegenüber dem 20er, und das bei ziemlich mäßigen Bewertungen der Profis.
Was Cos betrifft, kann man wohl bezweifeln, dass von dem auch nur eine Kiste mehr verkauft wird, weil man den Preis um immerhin 4% gesenkt hat. Die hätten auch beim Preis vom 20er bleiben können, das wäre auch grad egal.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2021
Nein, Lobenberg sehe ich da nicht in der Verantwortung. Vom 19er hatte ich da nur ein Paar Flaschen gesubst, jetzt habe ich zufällig gesehen, dass bei ihm der 21er recht frisch gelistet ist - mit eklatantem Aufschlag zumindest zum 19er.UlliB hat geschrieben:Wobei hier der Lobenberg nichts dafür kann (falls Du das gemeint haben solltest), das ist halt die Preisstellung vom Erzeuger.kristof hat geschrieben:Also, mal ganz profan: Cos 2019 war bei Lobenberg zu €152 in der Subs. Der 21er kommt jetzt zu €199. Da werde selbst ich als Blauauge stutzig.
Trotzdem habe ich auch in diesem Jahr - nicht Cos - gesubst. Immer 2/3 Flaschen, insgesamt sehr wenig. Aber irgendwie gehört das für mich zum Frühsommer dazu… Traditionssubsen halt.
Viele Grüße,
Christoph
Christoph
Re: Bordeaux 2021
Angeblich soll morgen Les Carmes Haut Brion rauskommen. Das dürfte in dieser Kampagne der einzige Wein sein, bei dem für die Kaufwilligen etwas Eile geboten ist. Die Bewertungen sind (für den Jahrgang) herausragend gut, da könnte eine hohe Nachfrage auf eine sehr geringe verfügbare Menge stoßen.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es für die Fans von LCHB dieses Jahr eine unangenehme Überraschung geben wird. Die Besitzer möchten ja vielleicht mal ihre Kasse so richtig füllen... nun, man wird sehen.
Morgen soll auch Calon Ségur erscheinen, der war in den letzten Kampagnen ja auch so ein Renner. Von dem sollte aber genug verfügbar sein.
Gruß
Ulli
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es für die Fans von LCHB dieses Jahr eine unangenehme Überraschung geben wird. Die Besitzer möchten ja vielleicht mal ihre Kasse so richtig füllen... nun, man wird sehen.
Morgen soll auch Calon Ségur erscheinen, der war in den letzten Kampagnen ja auch so ein Renner. Von dem sollte aber genug verfügbar sein.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2021
Wohl der einzige 21er der in diesen Faden ein wenig Leben bringen könnte.... Ein Preis unter 100,- würde mich eventuell ins Grübeln kommen lassen, meine Vermutung geht aber eher Richtung 150,-.....
Eigentlich egal, mein "21er Budget" ist in Barolo 16 aufgegangen....
Eigentlich egal, mein "21er Budget" ist in Barolo 16 aufgegangen....
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Re: Bordeaux 2021
Mit Verlaub....
reichlich spät. Lol.
reichlich spät. Lol.
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Re: Bordeaux 2021
LCHB hat angekündigt, den Wein morgen in den Markt zu bringen. Wenn man es bei der bisherigen Usance beläßt, wird in einer günstigen ersten Tranche sehr wenig in den Markt gegeben, eine zweite Tranche wird dann erfahrungsgemäß die Nachfrage in Deutschland ins Stocken bringen. Das Weingut trägt dem internationalen Markt Rechnung, das ist eigentlich nicht anders als bei Lafite, den Carruaden und Co. Nur, dass es von diesem Wein kaum etwas gibt.UlliB hat geschrieben:Angeblich soll morgen Les Carmes Haut Brion rauskommen. Das dürfte in dieser Kampagne der einzige Wein sein, bei dem für die Kaufwilligen etwas Eile geboten ist. Die Bewertungen sind (für den Jahrgang) herausragend gut, da könnte eine hohe Nachfrage auf eine sehr geringe verfügbare Menge stoßen.
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Gruß
Ulli
Auf der Rotweinseite kommt an ihm in diesem Jahr nach m. E. keiner vorbei....Auch wenn es in keiner Weise old school Bordeaux ist.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse