Na ja, die 17er sind nicht schlecht, hätten aber gegenüber dem 16er Jahrgang eine Abwertung in dem Wert des jetzigen Aufpreises verdient gehabt.
Was dahinter stecken könnte: einen 18er Riserva wird es nicht geben. Da haben die Weinbauern eben jetzt mal zugelangt. Bis zum 19er, der dann wohl wieder ein „Jahrhundertjahrgang“ werden wird, haben viele Konsumenten den jetzt mit nichts zu begründenden Aufpreis vergessen - hoffen die Produttori.
Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Was da dahinter stecken könnte?Bibbel hat geschrieben:Na ja, die 17er sind nicht schlecht, hätten aber gegenüber dem 16er Jahrgang eine Abwertung in dem Wert des jetzigen Aufpreises verdient gehabt.
Was dahinter stecken könnte: einen 18er Riserva wird es nicht geben. Da haben die Weinbauern eben jetzt mal zugelangt. Bis zum 19er, der dann wohl wieder ein „Jahrhundertjahrgang“ werden wird, haben viele Konsumenten den jetzt mit nichts zu begründenden Aufpreis vergessen - hoffen die Produttori.
I.m.A. wird derzeit genommen, was der Markt so hergibt und was die Kunden bereit zu zahlen sind. Das Piemont ist da keine Ausnahme, Italien ist da keine Ausnahme.
Die eine Region oder der eine oder andere Produzent ist früher auf diesen Zug aufgesprungen, andere eben später.
Gleiches gilt wohl auch für Zwischenhändler und Endverkäufer.
Kann man jetzt drüber Lamentieren oder auch nicht, kann man spekulative Theorien dazu entwickeln oder auch nicht. Ändern wird sich daran so schnell nichts, ausser der Endkunde will oder kann die aufgerufenen Preise nicht mehr zahlen.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass dieses marktwirtschaftliche System Kapitalismus heisst

jmtc
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Was Du schreibst, sind die bekannten Allgemeinplätze. Ich wollte schon auf den konkreten Fall hier eingehen.
Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Sorry, ich kann hier konkret auch nichts anderes erkennen. Gute Gründe für dies und das lassen sich m.M. immer finden.
Ging ja nicht gegen dich.
Aber verständlicher Weise behindern derartige "Totschlagargumente" eine vergnüglichere Diskussion. mea culpa
Ging ja nicht gegen dich.
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Grüsse
Ralf
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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
...ich würde das auch ganz profan unter "Angebot und Nachfrage" ablegen. Und solange man die Weine um die aktuellen Preise problemlos loskriegt, werden sie auch nicht wieder billiger...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Die Produttori waren allerdings bisher für moderate Preise bekannt, auch in sehr guten Jahrgängen. Insofern überrascht mich die neue Preisgestaltung ebenfalls. Stark nachgefragt waren die Riservas ja schon immer. Zumindest vor Ort waren die bekanntesten Lagenweine meistens schon vergriffen und eine Reservierung war schwierig bis unmöglich. Meine letzten Erfahrungen sind aber schon einige Jahre her. Jedenfalls scheint mir von daher Angebot und Nachfrage zu einfach, Erklärung habe ich aber auch keine.
Beste Grüße
Roland
Beste Grüße
Roland
Riesling is love.
Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Gerade noch mal bei Lobenberg nachgeschaut, wo ich meine Riservas letztes Jahr (Jahrgang 2016) in der Subskription für € 44,96 gekauft habe. Dort kosten 2017er zum GrandCru-Preis für Stammkunden aktuell zwischen € 49,50 und € 58,50. Möglicherweise lagen die Preise in der Subs noch etwas darunter. Das ist doch um einiges unter den von Ulli genannten Tarifen und relativiert das Preisgebaren ein wenig. Ein ordentlicher Aufschlag ist es aber allemal...
Beste Grüße
Roland
Beste Grüße
Roland
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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Bei "Jenseits von Gut und Böse" bin ich (im Anbetracht des Burgunds
) vorsichtig, aber, wenn ich es richtig sehe, eine Verdopplung der Preise in 10 Jahren ist nicht ohne. Die Produttori sind der größte Teil meines Piemont-Abteils im Keller und wahrscheinlich wird es nicht größer werden - Schade.
Was ich aber tatsächlich ökonomisch nicht verstehe: Warum haut man 2017 die Preise noch mal hoch, wenn 2016 wahrscheinlich für fast jeden Preis an den Mann/Frau bekommen hätte. Wer bitte - außer ich habe eine sehr sehr gute Allokation die ich nicht verlieren möchte - kauft 2017 zu höheren Preisen als 2016
Das wird doch alles in ein, zwei Jahren verramscht werden.

Was ich aber tatsächlich ökonomisch nicht verstehe: Warum haut man 2017 die Preise noch mal hoch, wenn 2016 wahrscheinlich für fast jeden Preis an den Mann/Frau bekommen hätte. Wer bitte - außer ich habe eine sehr sehr gute Allokation die ich nicht verlieren möchte - kauft 2017 zu höheren Preisen als 2016

Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Naja, unter klassisch - "Angebot und Nachfrage" (regelt den Preis) - würde ich das eben nicht sehen, sondern schauen was geht, austesten was der Endkunde bereit ist zu zahlen.EThC hat geschrieben:...ich würde das auch ganz profan unter "Angebot und Nachfrage" ablegen. Und solange man die Weine um die aktuellen Preise problemlos loskriegt, werden sie auch nicht wieder billiger...
Das ist bei Brunello, Barolo und bei den Topp-Weinen aller anderen ital. Regionen nicht anders. Preiszuwächse von 100% auf die letzten 10 Jahre sind hier gefühlt zwar nicht bei allem und jeden, aber dennoch überall zu verzeichnen. Ebenfalls war dies nie ein kontinuierlicher Preisanstieg, sondern auch mal mit enormen Stufen.
I.m.A. wird versucht den maximal möglichen Mehrwert zu generieren, nicht verwerflich, aber bei exemplarischen Weinen augenfällig. Die Produttori haben das nun auch intus, nicht nur Gaja

nochmal jmtc
Grüsse
Ralf
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Karl Valentin
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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)
Weil es gehtCréot hat geschrieben:... Warum haut man 2017 die Preise noch mal hoch, wenn 2016 wahrscheinlich für fast jeden Preis an den Mann/Frau bekommen hätte. ...

Anders als im Bordeaux gehen die Preise bei weniger guten Jahren im Primärmarkt allerdings nicht mehr nach unten, zumindest habe ich das in Italien noch so nicht gesehen.
Grüsse
Ralf
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