Hochwasserkatastrophe an der Ahr

mixalhs
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von mixalhs »

Beim Weinkenner aka Jans Priewe findet sich eine weitere Liste von Hilfsaktionen. Wer mit anpacken möchte, kann auch das tun:

https://www.weinkenner.de/hochwasser-ka ... nen-blick/
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UlliB
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von UlliB »

OsCor hat geschrieben: Ergänzung: Habe gerade auch ein Paket bestellt. Es überkam mich dabei zudem eine Anwandlung von Hilflosigkeit, weil ich dachte: Wenn 10.000 (!) Pakete verkauft werden, sind das ja auch erst 650.000 € - auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Selbst diese Rechnung stimmt so leider nicht. Auf dem Paket liegt die Mehrwertsteuer, so dass von den 650.000 € nur etwa 546.000 € netto übrig bleiben, der Rest landet beim Staat. Und ich vermute, dass die Versandkosten vom Weingut St. Antony (fairerweise!) auch noch abgezogen werden. Aber natürlich hilft jeder Betrag, und ich habe auch zwei Pakete bestellt. Es bleibt aber doch eher eine symbolische Aktion, aber manchmal sind auch Symbole wichtig.
Philst hat geschrieben: Hat jemand etwas gehört, ob die Weinberge an sich auch Schaden genommen haben oder betrifft die Katastrophe eher die Gebäude und die Ausstattung?
Was ich gehört habe, sind die Weinberge selber größtenteils nicht betroffen. Allerdings breiten sich wegen der hohen Feuchtigkeit Pilzkrankheiten rasend schnell aus, und es müsste Pflanzenschutz ausgebracht und Laubarbeit gemacht werden. Dazu fehlen aber jetzt bei vielen Erzeugern die Betriebsmittel, und außerdem sind manche Weinberge wegen der Zerstörung von Straßen und Wegen gar nicht erreichbar.

Auch da gibt es offensichtlich schon Hilfsaktionen von Winzern aus anderen Gebieten, die mit Materialien, Geräten und Manpower helfen. Aber wie am Ende geerntet werden soll und wo man vinifizieren kann, ist wohl meistens unklar.

Ganz nüchtern betrachtet wird die Katastrophe den Betrieben, die unmittelbar betroffen und nicht sehr gut versichert sind, das Genick brechen, und der Ahrweinbau wird in Teilen anders als bisher strukturiert sein.

Gruß
Ulli
Bibbel
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von Bibbel »

„der Rest landet beim Staat.“

Wobei der ja auch nicht damit in Urlaub fährt, sondern Millionen, Milliarden zum Wiederaufbau zusteuert ( wie schon bei Corona). Kann mir mal jemand mit einfachen Worten erklären, wo das ganze Geld herkommt?
Ollie
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von Ollie »

Wäre es nicht besser, die gleiche Summe zweckungebunden an eine der vielen Kontonummern zu schicken, die Spende selber von der Steuer abzuziehen und von dem gesparten Brutto Ahrwein zu kaufen, damit die Ahrweingüter eine Zukunft haben?

Die nicht-betroffenen Winzer können ja immer noch den betroffenen Winzern helfen, auch ohne mein Zutun.

Cheers,
Ollie
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UlliB
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von UlliB »

Ollie hat geschrieben:[...]und von dem gesparten Brutto Ahrwein zu kaufen, damit die Ahrweingüter eine Zukunft haben?
Soweit ich verstanden habe, haben viele Betriebe gar keinen Wein mehr zu verkaufen, weil das, was in den Kellern oder flussnahen Lagern vorhanden war, durch die Flut zerstört wurde. Und was im Handel noch vorhanden ist, nützt den Winzern wenig, weil da das Geld schon in der Vergangenheit geflossen ist. Neue Einnahmen gibt es erst dann wieder, wenn neuer Wein produziert wird - wann immer das sein mag.

Gruß
Ulli
niers_runner
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von niers_runner »

Bibbel hat geschrieben:„der Rest landet beim Staat.“

Wobei der ja auch nicht damit in Urlaub fährt, sondern Millionen, Milliarden zum Wiederaufbau zusteuert ( wie schon bei Corona). Kann mir mal jemand mit einfachen Worten erklären, wo das ganze Geld herkommt?
ganz einfach: vom Steuerzahler!
Vernunft muss sich jeder selbst erwerben, die Dummheit pflanzt sich gratis fort (Erich Kästner).
Bibbel
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von Bibbel »

Quatsch. Soviel Steuern haben wir nicht gezahlt.
niers_runner
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von niers_runner »

UlliB hat geschrieben: ...Was ich gehört habe, sind die Weinberge selber größtenteils nicht betroffen. Allerdings breiten sich wegen der hohen Feuchtigkeit Pilzkrankheiten rasend schnell aus, und es müsste Pflanzenschutz ausgebracht und Laubarbeit gemacht werden. Dazu fehlen aber jetzt bei vielen Erzeugern die Betriebsmittel, und außerdem sind manche Weinberge wegen der Zerstörung von Straßen und Wegen gar nicht erreichbar...
Vorhin habe ich einen Teil der Weinberge von Jean Stodden aus Rech gesehen, die sahen schon ziemlich zerfleddert aus. Sein Flaschenlager hat er wohl retten können, zum Faßlager ist er aber noch durchgedrungen.

Beste Grüße

Peter
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niers_runner
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von niers_runner »

Bibbel hat geschrieben:Quatsch. Soviel Steuern haben wir nicht gezahlt.
Keine Sorge, kommt noch!
Vernunft muss sich jeder selbst erwerben, die Dummheit pflanzt sich gratis fort (Erich Kästner).
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EThC
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Re: Hochwasserkatastrophe an der Ahr

Beitrag von EThC »

niers_runner hat geschrieben:Keine Sorge, kommt noch!
...gleich nach der Wahl... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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