niers_runner hat geschrieben:Ein Landwein mit 94 Punkten?
Das habe ich noch nie gesehen, geschweige denn im Glas gehabt!
...wenn ich so auf meine persönlichen Spitzenreiter schaue, dann sind da die "Landweine" und "Weine" bzw. die europäischen Pendants in der Mehrheit. Schon wenn ein Wein trüb ist, heißt das bereits meistens "njet" bei der AP-Prüfung; und zwar schon bevor der Wein überhaupt sensorisch geprüft wird. Und wenn er nach der Einschätzung der Prüfer nicht "typisch" ist, dann ist hier ebenfalls vorzeitig Ende der Fahnenstange. Damit werden viele innovative Weinkreationen von vornherein bei der Qualitätsweinprüfung ausgebremst, nur was hier in ein gewisses Raster paßt, wird überhaupt probiert. M.E. entbehrt diese ganze Qualitätshierarchie gemäß WeinG jeglicher Aussagekraft, deshalb achte ich da auch nicht d'rauf.
Tatsächlich habe ich schon von einigen europäischen Winzern gesagt bekommen, daß sie ihre Weine von Haus nicht mehr zur Prüfung anstellen, weil sie auf die Eigenheiten und teilweise Bevormundungen von Seiten der Prüfer bzw. Prüfstellen (scheint in I teils extrm zu sein) keinen Bock mehr haben. Und: wenn nur "Landwein", "IGT" etc. d'raufsteht, verkaufen die Winzer nach ihrer Erfahrung keine Flasche weniger und sie müssen ihn auch nicht billiger hergeben.
Das ist bei der ganzen Supermarkt-Plörre etwas anders, da legt der Handel noch mehr Wert auf Qw, DOC, AOP etc., aber den meisten Geek-Nerds ist das mittlerweile wohl egal...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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