Südtirol - die Weißweine

Ollie
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Ollie »

Stimmt, ohne Verständnis dieser Abkürzung ist in meinen Augen der ganze Text nicht zu verstehen. 8-)

Cheers,
Ollie
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

olifant hat geschrieben:Sorry für den ungehaltenen Tonfall, aber i.m.A. irreführende Aussagen stehen dann erstmal so da, als wären diese allgemeingültig, auch wenn's "nur" eine perönliche Meinung ist. Vergiften wollte ich da mal nix, aber einfach so stehen lassen auch nicht.
I.O., akzeptiert! Es gibt halt häufig unterschiedliche Erfahrungen, die man dann auch gerne (mit mir) diskutieren kann. Ich dachte eigentlich, ich bin einigermaßen bekannt dafür, daß ich hier nicht einfach unüberlegten Nonsens verbreite und auch alles andere als ein egomaner Influencer bin...
olifant hat geschrieben:Schmecken müssen dir, Erich, die Weine deswegen nicht, aber weil sie nicht deinem Geschmack entsprechen, muss das insgesamt nicht als, "ganz unten", abgekanzelt werden. Das passt m.E. weder im Kontext, noch im Absoluten.
...bei den von mir probierten Weinen waren gefühlt 2/3 dabei, die mir tatsächlich wenig geschmeckt haben, denen ich zwar gerne eine "saubere Machart" attestiere, die aber im Vergleich mit den Erzeugnissen anderer KG's sehr beliebig waren. Daraus alleine leite ich nur ab "nicht mein Ding", die untere Schubladen-Assoziation ploppt da noch nicht auf. Allerdings ist da halt noch das andere Drittel, für mich allesamt "0er" Weine, in der Regel höchst plakativ, teils in einem Maße, daß ich sie nicht runterbekommen habe und erst mal ordentlich Wasser zum Neutralisieren brauchte. Solche "bäh"-Erlebnisse habe / hatte ich in dieser Anzahl mit keiner anderen KG.

Daß Schreckbichl erfolgreich im Markt unterwegs ist, ist unbestritten und es sei ihnen auch gegönnt. Aber das sind viele andere, welche vor allem die ganzen Supermärkte beliefern, auch. Mag so sein, daß die Zielgruppe auch eine ganz andere ist, aber zumindest mit den Weinen, die ich so in Erinnerung habe, kann man m.E. bei der Mehrzahl der Forumsmitglieder hier keinen Blumentopf gewinnen. Mag auch sein, daß ein 25 Euronen-Lafoa wirklich Spaß macht, aber mein Drang, das mit eigenem Geld auszuprobieren, ist seit Jahren aufgrund meiner durchweg nicht freudvollen Erfahrungen klar unter der Nachweisgrenze angesiedelt.
olifant hat geschrieben:Würden sich die Südtiroler Qualitätsstandarts bei den Genossenschaften, bzw. die Südtiroler Qualitätsentwicklung der letzten 30 Jahre, auf D übertragen lassen, würde bei vielen Deutschen Genossenschaften ein deutlich anderer Wind wehen.
...das ist allerdings unbestritten!
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von amateur des vins »

Ollie hat geschrieben:Stimmt, ohne Verständnis dieser Abkürzung ist in meinen Augen der ganze Text nicht zu verstehen. 8-)
Der Ausflug in die Historie läßt sich natürlich verstehen. Warum das aber zuvor die Form eines Rants annahm, nicht. Vielleicht verbirgt sich hinter der ungewöhnlichen Abkürzung der Grund für die Intensität?
Besten Gruß, Karsten
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

EThC hat geschrieben: Daß Schreckbichl erfolgreich im Markt unterwegs ist, ist unbestritten und es sei ihnen auch gegönnt. Aber das sind viele andere, welche vor allem die ganzen Supermärkte beliefern, auch. Mag so sein, daß die Zielgruppe auch eine ganz andere ist, aber zumindest mit den Weinen, die ich so in Erinnerung habe, kann man m.E. bei der Mehrzahl der Forumsmitglieder hier keinen Blumentopf gewinnen.
Es ist einfach von sich auf andere zu schließen, ich weis nicht von welchen Weinen du gerade sprichst oder welche du explizit im Hinterkopf hattest, ich weiß aber auch gerade nicht, ob du hier jetzt die Mehrheit der Forianer vertrittst oder dies meinst zu tun.
Ich weis auch gerade nicht, welche Genossenschaften du explizit meinst, welche vorallem die ganzen Supermärkte beliefern? Ich weiß auch nicht, ob das Beliefern von Supermärkten mit finanziellem Erfolg gleich zu setzen ist. (Natürlich kenne ich diverse Südtiroler Gensossenschaftsweine, welche bei EDEKA, REWE und Globus zu erstehen sind, wobei die Auswahl derselben u.U. nicht die schlechteste sein muss.) Aber in diesem Zusammenhang darf ich dir die Frage stellen, woran du es fest machst, das deren Erfolg, also der der KGs, daraus resultieren würde vorallem Supermärkte zu beliefern ... hast du Daten, Fakten, Zahlen? ... ich nicht. Eventuell hat der komerzielle Erfolg durchaus mit dem Angebotenen zu tun?
Im Portofolio nahezu eines jeden Internethändlers mit Ital. und /oder Südtiroler Wein, finden sich Produkte der einen oder anderen komerziell erfolgreichen KG. Auch für die Vertriebswege der KGs dürfte Diversifizierung im Vertrieb eine gesunde Basis für Erfolg darstellen ... wie für alle anderen im Business auch!?

Ein Blick in die Kristallkugel verrät mir, dass früher oder später die eine oder andere KG noch auf den Zug der Natur-, Orange- und /oder Amphorenweine aufspringen wird und es wird anzunehmen sein, dass das eine oder andere Derivat dir dann besser schmecken könnte, als das derzeit Gebotene, gut gemachte Einerlei.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Ollie »

amateur des vins hat geschrieben:Der Ausflug in die Historie läßt sich natürlich verstehen. Warum das aber zuvor die Form eines Rants annahm, nicht. Vielleicht verbirgt sich hinter der ungewöhnlichen Abkürzung der Grund für die Intensität?
Ah, dann war das also die Frage, ok, hatte ich nicht verstanden.

Cheers,
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

olifant hat geschrieben:ich weiß aber auch gerade nicht, ob du hier jetzt die Mehrheit der Forianer vertrittst oder dies meinst zu tun.
olifant hat geschrieben:
EThC hat geschrieben:m.E.
= "meines Erachtens"
olifant hat geschrieben:Ich weis auch gerade nicht, welche Genossenschaften du explizit meinst, welche vorallem die ganzen Supermärkte beliefern?
...das war jetzt nicht explizit auf Südtiroler Genossenschaften bezogen, da wüßte ich gar nicht, ob's da tatsächlich eine oder mehrere gibt, die vorwiegend den LEH bedienen. Die Kellerei Kaltern vielleicht? Sieht man zumindest regelmäßig in den Edekas. Oder Wilhelm Walch? Es ging mir hier um Kellereien generell (unabhängig davon, ob Genossenschaft oder private Großkellerei, auch außerhalb Südtirols), die letztlich ähnliche wie die von mir bekrittelten Weine erfolgreich für den (Massen-) Markt produzieren.
olifant hat geschrieben:Eventuell hat der komerzielle Erfolg durchaus mit dem Angebotenen zu tun?
Natürlich! Wenn's den Leuten kollektiv nicht gefallen würde, würde es auch nicht gekauft werden. Aber die Geschmäcker sind halt auch extremst unterschiedlich. Vor gefühlt 30 Jahren hab ich mal ein "Raffaello" probiert, ich fand das Zeug so abartig widerlich, daß ich mir sicher war, daß es innerhalb kürzester Zeit wieder vom Markt verschwinden wird. Weit gefehlt!
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

EThC hat geschrieben:
olifant hat geschrieben:ich weiß aber auch gerade nicht, ob du hier jetzt die Mehrheit der Forianer vertrittst oder dies meinst zu tun.
olifant hat geschrieben:
EThC hat geschrieben:m.E.
= "meines Erachtens"
Ahh, ja ... immer gut zu wissen, für die Mehrheit zu sprechen.
EThC hat geschrieben:
olifant hat geschrieben:Ich weis auch gerade nicht, welche Genossenschaften du explizit meinst, welche vorallem die ganzen Supermärkte beliefern?
...das war jetzt nicht explizit auf Südtiroler Genossenschaften bezogen, da wüßte ich gar nicht, ob's da tatsächlich eine oder mehrere gibt, die vorwiegend den LEH bedienen....
Im Kontext war dies für mich auf Südtirol bezogen, las sich zumindest für mich zumindest so ...
EThC hat geschrieben:
olifant hat geschrieben:Eventuell hat der komerzielle Erfolg durchaus mit dem Angebotenen zu tun?
Natürlich! Wenn's den Leuten kollektiv nicht gefallen würde, würde es auch nicht gekauft werden. Aber die Geschmäcker sind halt auch extremst unterschiedlich. Vor gefühlt 30 Jahren hab ich mal ein "Raffaello" probiert, ich fand das Zeug so abartig widerlich, daß ich mir sicher war, daß es innerhalb kürzester Zeit wieder vom Markt verschwinden wird. Weit gefehlt!
So ist das mit dem Geschmack. Ich find's halt nicht wirklich legitim, vom eigenen Geschmack ausgehend, auf's Allgemeine und auf's Konkrete verbindlich schluß zu folgern. Was nach meinen Verständnis auch nicht heißen muss, dass die Mehrheit aus Mehrheitsgründen immer Recht haben müsste.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

olifant hat geschrieben:ich weiß aber auch gerade nicht, ob du hier jetzt die Mehrheit der Forianer vertrittst oder dies meinst zu tun.
EThC hat geschrieben:m.E.= "meines Erachtens"
olifant hat geschrieben:Ahh, ja ... immer gut zu wissen, für die Mehrheit zu sprechen.
..."meines Erachtens" bedeutet meines Erachtens, daß ich den Eindruck aufgrund meiner Wahrnehmung hier im Forum habe, daß das (s.o.) so sein könnte. Ich habe aber kein Mandat für eine entsprechende Mehrheitsvertretung und habe dies m.E. auch nicht so ausgedrückt. Oder hat sich die Bedeutung von "m.E." im Deutschen mittlerweile geändert? Was wird einem eigentlich immer zwischen die Zeilen geschoben? Ich bin Ingenieur, zwischen meinen Zeilen steht nix! :mrgreen:
olifant hat geschrieben:So ist das mit dem Geschmack. Ich find's halt nicht wirklich legitim, vom eigenen Geschmack ausgehend, auf's Allgemeine und auf's Konkrete verbindlich schluß zu folgern. Was nach meinen Verständnis auch nicht heißen muss, dass die Mehrheit aus Mehrheitsgründen immer Recht haben müsste.
...was machen wir denn hier? Wir probieren Weine und berichten dann hochgradig subjektiv über unsere Eindrücke und manche geben eine Wertung ab. Je besser die Eindrücke sind, desto höher steigt das entsprechende Weingut in der (eigenen) Achtung und umgekehrt. Ich könnte natürlich zu jedem Verriß auch noch einen Beipackzettel mit u.a. "es besteht die Möglichkeit, daß das Gut auch bessere Weine zu bieten hat" hinzufügen, aber irgendwann karikiert sich solche "correctness" einfach selbst. Wenn man das zu Ende denkt, könnte man überhaupt keine Wertung mehr abgeben, da man dann ja min. 1001 Geschmäcker berücksichtigen müßte und keinen einzigen benachteiligen dürfte.

Jeder Weinliebhaber lernt irgendwann (hoffentlich), mit den Bewertungen von anderen Leuten umzugehen, egal ob sie von Weingurus oder solchen Amateuren wie mir verfaßt sind. Außerdem sind wir ja hier nicht in erster Linie in einem Forum für "Dummies" unterwegs...
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von amateur des vins »

Also ich mache das andauernd (nicht: immer) so, oft schon nach einer einzelnen Probeflasche:
Ich beurteile für mich Qualität, Stil und Preis eines Weines, und wenn das in toto inkompatibel zu meinen Vorstellungen ist, wird der Erzeuger aussortiert. Es gibt so viele spannende Weine da draußen, da muß ich mich nicht an einem Erzeuger festklammern. "Mund abwischen, weitermachen" :mrgreen: Und wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, mehrfach negative Erfahrungen mit demselben Erzeuger machen sollte: Selbstverständlich rutscht der dann in meiner Einschätzung nach unten; je öfter, desto weiter! Und wenn, aus welchen Gründen auch immer dann, eine neue Erfahrung Anlaß gibt, dieses Urteil zu revidieren, dann revidiere ich es.

Ich verstehe nicht, wie das Auslöser eines emotionalen Ausbruch sein könnte. (Eine Ahnung habe ich aber wohl.)
Besten Gruß, Karsten
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

amateur des vins hat geschrieben:...Ich verstehe nicht, wie das Auslöser eines emotionalen Ausbruch sein könnte. (Eine Ahnung habe ich aber wohl.)
Na, evtl. hat das emotionaler gewirkt als es gemeint war. Mich hat im Ausgangspost lediglich das arg verallgemeinernde Urteil gestört.
Aber vielleicht hast du einfach mehr Ahnung, eine Ahnung hast du ja schon, auch wenn ich diesbezüglich völlig im Dunklen tappe. ;)
Grüsse

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