Piemont - Barbera

Online
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7578
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von Gerald »

Ich habe auch immer nur die Pluralbildung bei Weinnamen ohne Flexion gehört/gelesen - findet man im Übrigen natürlich auch auf italienischen Seiten im Web so, z.B.

https://www.cinellicolombini.it/forum/i ... nazionali/

Grüße
Gerald
amateur des vins
Beiträge: 4384
Registriert: Sa 10. Mär 2012, 22:47
Wohnort: Berlin

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von amateur des vins »

UlliB hat geschrieben:Pomorosso von Coppo
Ich bin völlig begeistert - ich erkenne tatsächlich 'was wieder! :shock: :mrgreen:

(Guter Wein übrigens...)
Besten Gruß, Karsten
olifant
Beiträge: 3760
Registriert: Mi 8. Dez 2010, 09:58
Wohnort: Bayern

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von olifant »

Hatte vor sehr geraumer Zeit auch schon mal eine Barbera Anfrage beantwortet ...

olifant hat geschrieben:Kommt ganz drauf an in welcher Richtung?
Typ 1Konzentrations- und Alkoholmonster mit flüssigem Holz (oder positiv ausgedrückt stark Barriquegeprägt), Typ 2 rel. ausgewogene Barbera mit Barriqueeinfluss (aber ohne dessen Dominanz), oder eher Typ 3 klassische Barbera aus dem Stahltank oder grossem Holz.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich Barbera seit geraumer Zeit nicht mehr so auf dem Schirm habe ... aber trotzdem ein paar Empfehlungen:

Was ich noch rel. Positiv in Erinnerung habe ist zu Typ 2 Cigliuti Barbera d'Alba Serraboella und Conterno Fantino Vignota bei den nicht so Barriquegeprägten, sowie bei den eher Barriquegeprägten Typ 1 Elio Grasso Vigna Martina im schon etwas hochpreisigen Segment und als rel. preiswerter BBQ-Wein vonTerre del Barolo La Luna e il Falo.
Zu Typ 3 Tenuta Tenaglia Bricco Crea, die machen verschiedene Barbera mit und ohne Barrique und je nach Jahrgang zusätzlich 1-2 Barbera-Sonderabfüllungen


Anmerken kann ich, dass der La Luna e i Falo nun nicht mehr zu den stark Barrique geprägten Weinen gehört, allerdings auch nicht mehr wirklich gefällt.
Bei der Tenuta Tenaglia kannst du dich quasi durchs Portofolio verkosten, ist gewisser Maßen ein Barbera Spezialist.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
jessesmaria
Beiträge: 381
Registriert: Mo 28. Dez 2020, 16:11

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von jessesmaria »

Danke, Ulli, damit kann ich schon viel anfangen!

UlliB hat geschrieben:Was nun "außergewöhnlich" betrifft, ist zunächst einmal die Frage, was denn bei Barbera gewöhnlich ist. Die Sorte bedient eine große Bandbreite von Stilistiken - vom einfachsten Pizza- und Pastawein aus knapp reifem Lesegut bis hin zum Blockbuster in internationaler Stilistik.


Für einfache Barberas, die sich gut zu Pasta und Pizza (gibt's bei uns beides häufig) trinken lassen, bin ich auch sehr zu haben! Dann bin ich allerdings, gerade bei einer "Zweitwein-Rebe", sehr an einem guten PGV interessiert, also wie der erwähnte Massolino für 10€. (Vielleicht sollte man mal grundsätzlich Top-Essensbegleiter zu italienischer Küche in dieser Preisklasse zusammenstellen.) Den Battaglione werde ich auf jeden Fall mal probieren.

"Blockbuster in internationaler Stilistik" klingt für mich ein bisschen Authentizität verleugnend; jedenfalls fände ich es spannend, wenn der ambitioniertere, komplexere Barbera trotzdem noch etwas von seiner traditionellen Charakteristik (u. a. hohe Säure, wenig Adstringenz) behält und nicht ganz im Holz untergeht.

Mein erster Gedanke wäre der Francia (früher: Cascina Francia) von Giacomo Conterno gewesen, für mich die absolute Benchmark bei der Sorte, mit wenig (oder gar keinem?) Neuholz. Der hat bis vor ein paar Jahren noch knapp über 30 € gekostet, ist aber inzwischen leider weit von Deinem Limit entfernt.


Stimmt, preislich leider weit drüber. Vielleicht probier ich ihn irgendwann mal. Von Galloni übrigens genauso hoch gepunktet wie der von mir verlinkte biodynamische, der für 23€ zu haben war.

Kennst du (oder jemand anderes) auch die Barberas von Vietti (die sind in Umstellung zu bio)? Der 2016 Scarrone scheint eine Hausnummer zu sein (leider aber auch über 40€). Der Tre Vigne 2016 ist aber noch für weniger als die Hälfte zu haben. 2016 scheint auch für Barbera von den letzten Jahrgängen der beste gewesen zu sein, richtig?

Der Produzent klingt auch interessant:

https://www.wein-direktimport.de/villa-terlina/

... macht Bio-Barberas ab 9€, sogar ein 2016er für 14€: https://www.vinospirit.de/villa-terlina/
Bradetti
Beiträge: 797
Registriert: Do 20. Nov 2014, 11:34
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von Bradetti »

Kann bezüglich Giacomo Conterno nur zustimmen. Klasse und mein Lieblings-Barbera, aber in der Tat sehr teuer mittlerweile und auch die letzten Jahrgänge mit mind. 15% alc.! Deswegen ist 2015 der letzte Jahrgang den ich gekauft habe.

Könnte noch den Conca Tre Pile von Aldo Conterno empfehlen!
Benutzeravatar
harti
Beiträge: 2491
Registriert: Mo 9. Aug 2010, 15:49
Wohnort: Deutschland

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von harti »

An anderer Stelle hatte ich schon mal geschrieben: Bei einem Besuch auf dem Weingut beantwortete Maria-Teresa Mascarello unsere Frage nach der Mehrzahl von Barolo kurz und bündig: Barolo.

Grüße

Hartmut
Benutzeravatar
UlliB
Beiträge: 4630
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von UlliB »

jessesmaria hat geschrieben:Kennst du (oder jemand anderes) auch die Barberas von Vietti (die sind in Umstellung zu bio)?

Von Vietti kenne ich nur Nebbiolo: den Perbacco, in seiner Kategorie sehr zuverlässig und der Preis absolut ok, und den einfachen Barolo (Castiglione), ebenfalls gut. Vor langer Zeit habe ich auch mal ein paar Einzellagen-Barolo von denen getrunken, alles war wirklich sehr gut, aber die Einzellagen-Weine sind preislich seit einigen Jahren völlig abgehoben. Aber verstehen tun die ihr Handwerk da schon, da sollte es auch mit Barbera klappen.

Was neuere Jahrgänge betrifft: ich wollte letztes Jahr mal wieder in die Gegend, um mich vor Ort schlau zu machen, daraus ist aus bekannten Gründen nichts geworden... Im Netz ist tatsächlich noch nicht so viel zu finden, weil offensichtlich alles auf Barolo und Barbaresco fokussiert. 2018 scheint ganz gut zu sein, 2019 wohl noch besser, aber so ganz klar ist das alles noch nicht.

2016 sollte auch bei Barbera wirklich gut sein, wobei ich mit der einfachsten Kategorie (<10€) schon etwas vorsichtig wäre. Einfache Barbera ist nicht sonderlich gut haltbar, und wenn die Frucht mal weg ist, war's das dann auch. Wahrscheinlich gehen die meisten Weine noch, aber sehr lange dürften viele davon nicht mehr leben. In der "Pizza- & Pasta-Klasse" würde ich eher einen jüngeren Wein kaufen.

Gruß
Ulli
Olaf Nikolai
Beiträge: 1240
Registriert: So 23. Jan 2011, 17:01

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von Olaf Nikolai »

:P Danke für die Empfehlung.
Habe vom Barbera d Asti Bricco 216 von der Tenuta Tenaglia im Abverkauf ein paar Flaschen erstanden und heute eine aufgezogen.
Für rund 9€ ein schöner Begleiter zur Lasagne mit Bolognesesosse.
Die Grillsaison ist gerettet. :lol:
Benutzeravatar
OsCor
Beiträge: 856
Registriert: Do 4. Okt 2012, 18:36
Wohnort: Oberrhein
Kontaktdaten:

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von OsCor »

Olaf Nikolai hat geschrieben:Die Grillsaison ist gerettet. :lol:
Wart mal ab, wie´s Wetter wird :-)

Gruß
Oswald
Bradetti
Beiträge: 797
Registriert: Do 20. Nov 2014, 11:34
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Piemont - Barbera

Beitrag von Bradetti »

Ich schreib morgen oder übermorgen mal was zu Vietti's Barbera Scarrone und Scarrone VV - beide aus 2017.
Antworten

Zurück zu „Piemont“