Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
weinfex hat geschrieben:Dann kommt natürlich dazu, dass Säure und Gerbstoffe zum Teil massivst sind, was ebenfalls
unterschiedlich interpretiert bzw. verstanden werden kann.
Hi fex,
1) Kannst Du das da oben mal konkretisieren, beschreinen??? Mich würde Dein Standpunkt interessieren.
2) Das mit den "Vorwürfen" wird vermutlich fehlinterpretiert. Ich vermute was damit gemeint ist liegt auf einer anderen Ebene. Zumindest aus meiner Sicht.
Danke für Deine Berichte, diese sind sehr wertvoll.
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nun möchte ich auch ein Lebenszeichen von mir geben, Verkostungen täglich von 9.-18.00, 5 Tage hintereinander schlauchen ungemein, und die Lust mit einem nicht vorhandenen Internetzugang und ohne Laptop (ich habe nur ein ganz billiges Handy) irgendwelche VKN zu produzieren, um das Vorort-Geschehen zu schildern, geht mir vollkommen ab. Ich bewundere Christian, der sich wirklich Mühe gebeben hat, seine Notizen nierderzuschreiben und diese zeitnah zu veröffentlichen.
Ich kann nach ca. 18 h Rückfahrt soviel sagen. Es hat sich wieder gelohnt, unten gewesen zu sein. Nicht nur den engangierten Freundeskreis um sich zu haben, sondern auch einen wirklich spannenden Jahrgang zu verkosten, der sicherlich noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird.
Es ist in der Tat ein Jahrgang der Extreme: So viel Tannin, Säure und Alkohol habe ich bisher in keinem anderen Bordeaux-Jahrgang gesehen. Der Vergleich zu anderen Jg. verbietet sich daher geradezu. 2005 war geringer im Alkohol, 2009 geringer in den Tanninwerten (nicht unbedingt in der Säure!), ältere Jahrgänge scheiden für einen Vergleich sowieso aus.
Es gibt abr viele große Weine, die - nebenbei bemerkt - keine exzessiven Werte aufweisen. Hier sind z.B. Ausone, Ducru, Lafite, Latour, Pontet Canet, die großen Stoff in ihren Fässern liegen haben, der für mich an der 100-P.-Grenze kratzt oder schon (fast) sicher dran ist.
Dann gibt es aber auch leider die, die den Alkohol und die Traubenreife oder aber die Traubenextraktion nicht im Griff hatten. Hierzu zähle ich beispielweise Weine wie Peby Faugreres, Troplong Mondot und einige ander mehr.
Ich werde mich wirklich bemühen, in den nächsten Tagen meine Eindrücke etwas zu vertiefen, bitte erwartet aber keine detaillierten VKN von mir.
Hartmut hat es in seinem Statement oben schon angeschnitten,
und ich kann die oben genannten Namen positiv wie negativ (Pontet Canet!!!) ebenso
komplett unterschreiben.
Auch was die Vergleichbarkeit der Jahrgänge angeht, was da wieder
an parallelen herangezogen wird und noch werden wird ist Nonsens und
Klamauk. 2010 hat weder etwas mit 2009, 2005 oder 2003 zu tun, alles
andere davor verbietet sich sowieso, auch da kann ich Hartmut nur
zustimmen. Dieser Jahrgang sprengt (einmal mehr), auch hier positiv
wie negativ, alles dagewesene.
Was die angesprochene "Interpretation" angeht zur Erklärung, wie schon beschrieben
waren die VErkostungsbedingungen nicht wirklich optimal, Fassproben in diesem Stadium
oxidieren innerhalb von Stunden, wenn es zu warm ist, was insbesondere auf der rechten Seite
ein grosses Problem darstellte, denn natürlich ist das ein Prozess "von - bis" und genau in diesem
"Übergangsstadium" ist es nicht wirklich einfach den Wein "einzufangen"...
Ich poste den Link mal hier im "Bordeaux Front" Thread. Viele Leute finden ja Jancis Robinsons Notizen zu uneinheitlich (ich gehöre übrigens nicht dazu). Eines ist die Dame auf jeden Fall: ehrlich, sprachlich und analytisch präzise. Dieser Beitrag bringt jedenfalls mal etwas Licht ins Dunkel, was bei den Bordeaux Primeurs eigentlich probiert wird.
P.S. sehr lustig fand ich den etwas bösen Seitenhieb: "and what seems like every wine merchant and his dog blogging daily from Bordeaux about last week's tastings of hundreds of barrel samples"
Was JR angeht habe ich eine relativ banale Meinung, und das überhaupt nicht despektierlich
oder bewertend, Sie hat Ihre Art die Weine einzuschätzen, ich meine, es gibt aber
sehr selten wirklich eine Schnittmenge (wie geschrieben, bei allem Respekt vor Ihrer Arbeit).
Wenn man die Weine bei der Arrrivage zum ersten Mal probiert und Ihre
Einschätzung darin widerfindet, spricht nichts dagegen Ihren Primeurbewertungen
zukünftig zu folgen (und wenn nicht, dann nicht ), dass gilt aber für jeden anderen
Primeurverkoster ebenso...
Warscheinlich darf man den absenden-Button nicht gleichzeitig,mit jemand anderem drücken,schon das zweite Mal dass ich den Text verliere.
Bin Abbonent von JR.
Aber es ist einfach so dass sie von Jahr zu Jahr,manchmal extreme Punktvariationen hat.
Und die zweigeteile Membergemeinschaft,lassen manche Aussagen einfach komisch aussehen.
Aber ein Teil hätte warscheinlich die 2010 Bordeaux Bewertungen trotzdem im Voraus bekommen,und die anderen dann halt einen Monat später.
Aber die Berichte selber gefallen mir trotzdem.
LMHB und HB weiss 2010 haben soeben von ihr 18,5P bekommen.Was bei den weissen die höchsten sind.
wie schon vermutet, die Chateau haben keinen einzigen Grund 2010 die Preise zu reduzieren, manche werden sogar gezielt noch mal eine Schippe drauflegen. Ein informativer Bericht des Decanter
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
susa hat geschrieben:
für nen Fourcas Hosten wird mein Taschengeld hoffentlich noch reichen
Schön, dass das Gut mal erwähnt wird, wenn auch wahrscheinlich eher zufällig. Ehrlich gesagt war mein Gedanke zur Subskription 2010 in den letzten Tagen tatsächlich, dass ich in 2013 zur Arrivage einen 6er Fourcas Hosten oder Fourcas Dupré oder sowas in die Richtung kaufen werde. Das sind so Güter, bei denen man sich auf eine solide Qualität verlassen kann ohne große Ausschläge nach oben oder unten. Und bei einem Preis von um die 10 Euro (dafür reicht mein Taschengeld zum Glück auch noch ) kann man da auch nicht allzu viel falsch machen. Da freue ich mich jetzt schon drauf .