Burgund 2016

[amateur des vins]

Jetzt, war ich versucht, nach dem Jahrgang zu fragen. Bis mir auffiel, daß wir in einem Jahrgangsthread sind...

Ich hatte nach einem Test beschlossen, daß mir die Lagen-Premiers mehr zusagen. Ich kenne also den "generischen" Puligny kaum. Es überrascht mich aber nicht, daß auch der noch eher (zu) jung ist.

Freut mich, daß er Dir mehr Freude bereitete.

[AmonA]

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Ich hatte nach einem Test beschlossen, daß mir die Lagen-Premiers mehr zusagen. Ich kenne also den "generischen" Puligny kaum. Es überrascht mich aber nicht, daß auch der noch eher (zu) jung ist.

Freut mich, daß er Dir mehr Freude bereitete.

Hallo Karsten,
ich taste mich so langsam an die weissen Burgunder heran. Einen 1er Clos de la Mouchère 2015 mache ich erst in zwei Jahren mal auf. Von diesem Wein habe ich noch einige Flaschen. Den 2016er dann frühestens in vier Jahren.
Früher - in den 80er Jahren - haben mich die Burgunder oft ratlos und mit einem Loch im Geldbeutel zurückgelassen.
Es hat sich doch vieles gebessert in Burgund (günstig ist es nach wie vor nicht ).

[amateur des vins]

Ich habe erst vor ganz kurzer Zeit bei mir beobachtet, daß 100-Ocken(+)-Weine gerade etwas von ihrem Reiz für mich verlieren.

Das ist ein bißchen wie bei der Sternegastronomie: Ich habe einen gewissen (flüchtigen) Einblick gewonnen und bilde mir ein(!), jetzt etwas besser einschätzen zu können, "was geht". Und das Gefühl beschleicht mich, daß ich für maximal halbes Geld in Summe mehr Spaß habe.

Das bedeutet nicht, mir das zukünftig garnicht mehr leisten zu wollen, aber es wird weniger werden. Auf die Mouchères im Bestand freue ich mich trotzdem.

[amateur des vins]

Pinot ist meine bevorzugte Kombination mit Dhal:

Sarrazin, Givry Les Teppes 2016

Relativ transparentes Rubinrot mit leichtem Purpurschimmer.
Waldbeeren, Mischwald, Cranberry.
Schöne Säure, relativ wenige, feine Tannine. Geradlinig, ehrlich, nicht allzu komplex, aber auch nicht banal. Feine Kräuternote im Abgang (getr. Oregano).

Gelungen!
Sarrazin enttäuscht mich praktisch nie; eine sichere Bank für bezahlbare Burgunder.

[EThC]

Sarrazin enttäuscht mich praktisch nie; eine sichere Bank für bezahlbare Burgunder.

...mussich glattma gucken...

[EThC]

...gerade richtig gut, scheint sich aber im Umbau zu befinden:

[thvins]

Pinot ist meine bevorzugte Kombination mit Dhal:

Sarrazin, Givry Les Teppes 2016

Relativ transparentes Rubinrot mit leichtem Purpurschimmer.
Waldbeeren, Mischwald, Cranberry.
Schöne Säure, relativ wenige, feine Tannine. Geradlinig, ehrlich, nicht allzu komplex, aber auch nicht banal. Feine Kräuternote im Abgang (getr. Oregano).

Gelungen!
Sarrazin enttäuscht mich praktisch nie; eine sichere Bank für bezahlbare Burgunder.

Überhaupt bietet der Weinort Givry mit seinen Weilern viel guten und vor allem bezahlbaren Burgunderstoff, einer meiner Lieblingsstopps, wenn ich in der Gegend bin, bei Sarrazin war ich auch sehr angetan...

[amateur des vins]

Überhaupt bietet der Weinort Givry mit seinen Weilern viel guten und vor allem bezahlbaren Burgunderstoff, einer meiner Lieblingsstopps, wenn ich in der Gegend bin, bei Sarrazin war ich auch sehr angetan...

Kommst Du da denn häufiger vorbei?
Was empfiehlst Du jenseits von Joblot und Sarrazin?

[thvins]

Öfter auch nicht, aber wenn ich über Belfort rein fahre Richtung Pyrenäen oder Südfrankreich und nicht am Jura vorbei will, dann bietet sich die Strecke an Chalon-s.-Saône vorbei in Richtung Raray-Le-Monial förmlich an (kostenfreie Schnellstraße), um auf Clermont-Ferrand zu zu halten. Und von der besagten Schnellstraße ist es nur ein kleiner Abstecher. Allerdings ist die unmittelbare Umgebung mit dem leicht bergigen Hinterland auch selbst recht schön und rechtfertigt mehr als nur einen kurzen Stopp beim Winzer. Der Ort selbst ist auch recht hübsch, die meisten Weingüter sind aber auch verstreut in den umliegenden Weilern. Nahe im Zentrum findest du die Domaine Besson, die recht gute Weine machen, hab ich noch was von liegen aus 2008. Clos Salomon fand ich auch immer recht gut.

Neben Michel Sarrazin - schon etwas weiter weg im Hinterland, sehr freundlicher Empfang - bin ich seit den 90ern immer wieder gern bei Gerard et Laurent Parize (auch etwas außerhalb des Ortes, aber noch recht nahe dran). Beide entdeckte ich erstmals 1993 während einer Radtour. Parize hat für mich das vielleicht beste GGV in rot und weiß überhaupt. Gut, wir reden da nicht von den weltbesten Burgundern, aber für 8 bis 15 € findest du da enormen Gegenwert (Dorflagen und 1er Crus). Er ist in Frankreich durch den Guide Hachette recht bekannt, weil er dort regelmäßig abräumt und mitunter sind die besten Sachen schnell weg. Aber ich bin da nie raus, ohne was für mich zu finden. Und seit ich nicht mehr mit dem Rad dort vorgefahren bin, rechnen wir da auch nicht mehr in Einzelflaschen, die noch irgendwie mit in die Packtaschen müssen... Ebenso ein sehr warmherziger Empfang!

[Lorne Malvo]

Hat man manchmal schonmal Pech, freut man sich über Glücksgriffe auch umso mehr.

Wir hatten am Samstagabend wirklich was sehr schönes zum Essen auf dem Tisch.
Gebratener Skrei mit Morcheln und Hummersauce zu Drillingen und gedämpftem Gemüse.
Wunderbar passend dazu.

Etienne Sauzet - Puligny Montrachet

Recht helles Goldgelb mit grünlichen Reflexen
Sehr feine und zurückhaltende, aber sehr angenehme, schöne Nase
mit leicht herb agrumigem, aber auch Birne und einer Spur Karamell-Honig sowie leicht frischen Kräutern. Insgesamt hier schon auf der frischen Seite. Am Gaumen sehr ausgewogen, mit klar definierter Gaumenauskleidung,
hier etwas zitroniger und steiniger, aber zunächst nicht so auffällig.
Dann spielt das Orchester nochmal etwas größer auf und zeigt neben einer schönen, aber niemals ins anstrengende gehenden Kräuterwürze so eine feine Säure, die irgendwie eingebunden ist in einen so druckvoll mineralischen vibrierenden Nachhall, der einen körperlich wirklich schon leicht in Anspruch nimmt.
Weiss nicht, wie ich es besser beschreiben kann, aber der Nachhall ist schon körperlich leicht fordernd.
sehr gut.
91-92 P

Irgendwie ist das eine unheimlich gelungene Kombination aus Klassik und Moderne. Verbindet frische und klassische burgundische Aromaten, zeigt neben einem ausgewogenen Körper nach hinten aber auch echte mineralische Klasse.
Weder breit schmelzig noch hypermodern karg.Kann bestimmt auch noch etwas reifen.
Einfach schön und spielt sicher auf 1er Cru Level.
Dazu biologisch erzeugt.
Wie immer als 2-3 Flaschenkäufer.
Manchmal sind 2 Flaschen mind. 1 zuviel.
Hier sind es leider 5 Flaschen zu wenig...