Burgenland (ohne Unterregion)

[Ralf Gundlach]

Heute geht die Blaufränkisch-Entdeckungsreise mit diesem Wein weiter:



Ralf hat mir den "Fahnenschwinger" im Rahmen einer größeren Interspar-Bestellung besorgt. Was er genau gekostet hat, weiß ich nicht, aber noch einstellig gepreist war er auf jeden Fall. Und für weniger als 10 Euro findet ich hier wieder eine sehr erfreuliche Qualität im Glas vor. Das durchgängig gute Niveau der Basis-Blaufränker aus dem Burgenland erstaunt und begeistert mich immer mehr....

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

der kostet normalerweise 10 Euro, es gab ihn für 7,50 Euro beim interspar. Ich hatte den vor zwei Tagen auch im Glas, gefiel mir durchaus gut. Allerdings habe ich doch in letzter Zeit spannendere Blaufränksche getrunken. Der war mir schon etwas zu samtig. Ich habe den ( günstigeren) 2017 Ried Hochberg gerade im Glas, der mir etwas besser gefällt. Ist etwas schlanker, mit einer durchaus fordernden Säure. Schöne Frucht. Gefällt mir durchaus.
87 Punkte. Hat 6,60 Euro gekostet.

Gruß

Ralf

[Bernd Schulz]

Ich habe den ( günstigeren) 2017 Ried Hochberg gerade im Glas, der mir etwas besser gefällt. Ist etwas schlanker, mit einer durchaus fordernden Säure. Schöne Frucht. Gefällt mir durchaus.
87 Punkte. Hat 6,60 Euro gekostet.

Den Ried Hochberg habe ich witzigerweise auch noch eben (bevor ich deinen Beitrag gelesen hatte) aufgeschraubt. Ja, der ist etwas schlanker als der "Fahnenschwinger", wirkt sehr lebendig und bietet eine Menge Trinkvergnügen, wobei ich beide Weine in ihrer unterschiedlichen Art zunächst einmal als qualitativ gleichwertig betrachten würde.

6,60 Euro ist natürlich ein abstrus niedriger Preis für solch einen Wein....

Herzliche Grüße

Bernd

[Bernd Schulz]

Nach einer langen Serie von guten bis sehr guten Weinen liegt gerade der erste burgenländische Blaufränkisch, der mir weniger zusagt, im Glas:



Vielleicht sind meine 83 Punkte "objektiv" zu niedrig gegriffen, aber die zitronige Säure, die ich auch von diversen Italienern und einigen wenigen Südfranzosen kenne, behagt mir nicht. Ausgewiesene Sangiovese-Fans könnten unter Umständen an diesem Produkt deutlich mehr Freude als ich haben....

Herzliche Grüße

Bernd

[EThC]

Vielleicht sind meine 83 Punkte "objektiv" zu niedrig gegriffen

...was Dich nicht entsprechend bewegt, kann es aus Deiner subjektiven Sicht (und die zählt natürlich in erster Linie) auch nicht zu höheren Weihen schaffen. Ich selber habe aber bis jetzt auch keinen Draht zu den Meinklang-Weinen gefunden; bei aller Sympathie für deren Art der Weinbereitung waren die Sachen nie wirklich "rund" für mich.

[Bernd Schulz]

Ich selber habe aber bis jetzt auch keinen Draht zu den Meinklang-Weinen gefunden; bei aller Sympathie für deren Art der Weinbereitung waren die Sachen nie wirklich "rund" für mich.

"Nicht rund" trifft den Kern der Sache....

Der nächste Blaufränkisch aus dem Interspar macht mir wieder deutlich mehr Spaß:



Bei diesem Wein ist die Säure auch nicht gerade schwach ausgeprägt, aber im Gegensatz zum Exemplar von MEINKLANG besitzt der Unterpetersdorfer Ried Altes Weingebirge (ich dachte immer, nur in Deutschland gäbe es bandwurmartige Lagennamen ) genug Substanz, welche die Säure vernünftig trägt.

Ein wirklicher Nachkaufkandidat ist das aber trotzdem auch nicht.

Herzliche Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Ich selber habe aber bis jetzt auch keinen Draht zu den Meinklang-Weinen gefunden; bei aller Sympathie für deren Art der Weinbereitung waren die Sachen nie wirklich "rund" für mich.

"Nicht rund" trifft den Kern der Sache....

Der nächste Blaufränkisch aus dem Interspar macht mir wieder deutlich mehr Spaß:



Bei diesem Wein ist die Säure auch nicht gerade schwach ausgeprägt, aber im Gegensatz zum Exemplar von MEINKLANG besitzt der Unterpetersdorfer Ried Altes Weingebirge (ich dachte immer, nur in Deutschland gäbe es bandwurmartige Lagennamen ) genug Substanz, welche die Säure vernünftig trägt.

Ein wirklicher Nachkaufkandidat ist das aber trotzdem auch nicht.

Herzliche Grüße

Bernd

Für den haben wir keine 9 Euro bezahlt.

Gruß

Ralf

[Bernd Schulz]

Dann war der im Mai unter den Sonderangeboten. Aber nachkaufen würde ich ihn auch zu 9 Euro nicht unbedingt. Ganz subjektiv sind mir die Tannine etwas zu dominant; ich bin der Tendenz nach ein Weichei und mag es lieber, wenn Rotweine nicht ganz so gerbstoffbetont wirken...

Herzliche Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Dann war der im Mai unter den Sonderangeboten. Aber nachkaufen würde ich ihn auch zu 9 Euro nicht unbedingt. Ganz subjektiv sind mir die Tannine etwas zu dominant; ich bin der Tendenz nach ein Weichei und mag es lieber, wenn Rotweine nicht ganz so gerbstoffbetont wirken...

Herzliche Grüße

Bernd

Da ich mit Bordoh groß geworden bin, wo es noch Tannine gab , gefiel mir der durchaus.

Gruß

Ralf

[Bernd Schulz]

Da ich mit Bordoh groß geworden bin, wo es noch Tannine gab, gefiel mir der durchaus.

Ich habe den ja mit 88 Punkten auch nicht gerade grob abgewatscht....

Und vielleicht braucht der Wein wie so mancher Bordoh aus früheren Zeiten nur so 15 bis 20 Jährchen, um zur vollen Größe aufzublühen....

Herzliche Grüße

Bernd

[Gaston]

Am Wochenende im Glas, ohne Notizen, deshalb aus dem Gedächtnis:

Tschida (Apetlon), 2017 Zweigelt Ried Fuchsloch, alc. 13,5%

Tiefdunkles Violett-Rot. Tolle, dunkelfruchtige Nase, würzige Töne, Leder, erinnert an einen guten Bdx.
Am Gaumen vollmundig, saftig, fleischig, gleichzeitig frisch mit schöner Säure, schöne Balance aus Frucht und Würze, Tabak, Leder, schöne Länge, viel Substanz, reifes Tannin, gewisse Komplexität und Tiefe, sehr schöner Rotwein. 92 P.

Für mich ein ganz großartiger Wein und ein Beleg dafür, dass auch aus Zweigelt tolle Rote gemacht werden können, falls kompetente Winzer am Werk sind. Und Herr Tschida, dessen andere Weine ich nicht kenne, nun aber durchaus geneigt bin, sie kennenzulernen, gehört offenbar dazu. Der Preis von 17 Euro ab Hof geht angesichts der Qualität vollkommen in Ordnung.