Corona und Weinpreise

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Bradetti
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Bradetti »

Invest hat geschrieben:
Die Steuereinnahmen brechen ein, die Ausgaben explodieren. Den aktuell schon gigantischen Schuldenturm will man also noch höher bauen. Am Ende wird man bei den Kosten ankommen. Wie soll das zurückgezahlt werden? M.E. mit Inflation und Enteignung, i.e. reale Abwertung der Schulden (gleichzeitig ökonomisch gesehen eine Steuer), Enteignung und finanzieller Repression (Negativzins bei deutlicher Inflation).
Diese Einschätzung teile ich (leider) genauso!
Und eine Hyperinflation wäre zumindest für die Staaten eine noch erträgliche Lösung, die unter normalen Rahmen- und Marktbedingungen nie mehr zurückzahlbaren Schulden elegant loszuwerden.
Viele Grüße
Dirk
Weinschlürfer
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Weinschlürfer »

Inflation oder Währungsreform war schon immer das Mittel der Wahl. Es wurde schon lange Zeit.. in der Zwischenzeit wurde den Leuten eingeprügelt Bausparverträge oder andere monetäre Ansprüche hätten irgend einen Wert. . Aber haben sie nicht und hatten sie nie. Nur echtes Sachvermögen / Besitz hat einen echten Wert. Und um diese Werte zu erschaffen braucht es Ressourcen/Kapital/Arbeitskraft. Aber schon im Studium haben das die meisten nicht kapiert...
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hendrik
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von hendrik »

Danke fur alle antworte, dass reicht fur mich fur Eine woche zuhause zu uberdenken :lol:
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hendrik
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von hendrik »

Der Wein-Schwede hat geschrieben:
Invest hat geschrieben: Der seit etwa 15 Jahren herrschende Geldsozialismus zum Vorteil von 1% der Bevölkerung (und zum politischen Machterhalt) hat zu einem gigantisch aufgetürmten Schuldenberg geführt. Am Ende kann nur eine reale Abwertung der Schulden stehen. Jeder der Ersparnisse hat, sollte darüber nachdenken wie diese real zu erhalten sind!
Hallo Christian,

da hast Du 100% recht, für 99% der Befölkerung ist der 0% Zinspolitik kein Vorteil gewesen.
Meinst Du mit "physisches Gold" Goldstücke im Keller oder ETF's typ GLD?
Mit "realer Abwertung der Schulden" meinst Du "Inflation"?

Gute idee, aber aber das kan man nicht trinken :mrgreen:
Bernd Schulz
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Bernd Schulz »

Heute habe ich noch mal über Simones Posting auf der Seite 7 dieses Threads nachgedacht und mich zu einer ganz kleinen Geste der Solidarität entschlossen, indem ich bei dem mir befreundeten Weinhändler Laurenz Ott (dessen Ladenlokal in Elmshorn übrigens vorläufig noch geöffnet bleiben darf, weil der Bürgermeister/Stadtrat von Elmshorn Wein als Grundnahrungsmittel betrachtet 8-) ) einen Sixpack mit Flaschen seiner Wahl bestellt habe. Laurenz hat das Paket direkt auf den Weg gebracht und seine Weinauswahl folgendermaßen kommentiert:

"Schöner Dolcetto von Massolino

Vacqueyras 2018 von Fermes de Arnaud, für mich ist das richtig gut, 60% Grenache, 30% Syrah, 10% Cinsault. Bei 16 Grad bietet er eine feine Würze und eine schöne Frische. Biodynamisch.

Cuvée fast vom Strand aus Capbreton, französische Atlantikküste. 800m vom Meer entfernt. Nur Sandböden, aber schmecke mal rein, neben der fruchtigen Note eine feine salzige Mineralik. Ganz kleine Produktion, hat in Deutschland noch niemand.

Silvaner von Porzelt, jetzt länger gereift. Hat sich total verändert, ist voller und runder geworden.

Weisswein-Cuvée von Filipa Pato aus Portugal, ich erinnere mich, dass es Dir gefallen hat. Hier der 2018er.

Superspezialität aus Kanada, Riesling von den Niagara Falls, und dann noch fast schwefelfrei, völlig reduziert ausgebaut. Bin mal gespannt, gib ihm Zeit, der darf wirklich atmen. Miniproduktion."

Von alleine würde ich mir diese Weine größtenteils kaum kaufen, aber jetzt freue ich mich riesig darauf, mal einen Franzosen aus Capbreton und einen Riesling von den Niagara-Fällen zu probieren! :D

Ich betätige mich ja zugegebenermaßen auch gerne als Schnäppchenjäger, aber in diesen Tagen kann man mal wieder Wein bei den kleinen Händlern erwerben. Da das ersparte Geld demnächst sowieso nichts mehr wert sein wird :mrgreen: , muss man keine besonders große Ausschau nach den ultimativen Sonderangeboten halten...... :mrgreen: :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd
WilD
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von WilD »

Hi Hendrik,

Kann ich deine Zahnbürste wegwerfen? :D :D

Gruss Wil
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Der Wein-Schwede
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Der Wein-Schwede »

Bradetti hat geschrieben:
Invest hat geschrieben:
Die Steuereinnahmen brechen ein, die Ausgaben explodieren. Den aktuell schon gigantischen Schuldenturm will man also noch höher bauen. Am Ende wird man bei den Kosten ankommen. Wie soll das zurückgezahlt werden? M.E. mit Inflation und Enteignung, i.e. reale Abwertung der Schulden (gleichzeitig ökonomisch gesehen eine Steuer), Enteignung und finanzieller Repression (Negativzins bei deutlicher Inflation).
Diese Einschätzung teile ich (leider) genauso!
Und eine Hyperinflation wäre zumindest für die Staaten eine noch erträgliche Lösung, die unter normalen Rahmen- und Marktbedingungen nie mehr zurückzahlbaren Schulden elegant loszuwerden.
Entschuldigung aber ich muss in dieser Situation etwas losschreiben:
Es gibt's noch viel schlimmeres im Visier!
Die Politiker in Europa sind (fast) alle verückt geworden, drakonische Massnahmen ohne Konzequenzanalyse!
Alles wird zugemacht! Wenn es so mehrere Wochen oder noch schlimmer, mehrere Monate weitergeht - gibt es nichts mehr da. Unternehmen welche seit Generationen aufgebaut sind machen Pleite, Massenarbeitslosigkeit, Geldmangel, viele Millionen Menschen welche weder Lebensmittel oder Hausmiete bezahlen können!
Was passiert dann?
Krawallen, Aufruhr, Kriminalität ausser Kontrolle.
Eine Unruhe welche viel mehr Menschen als COVID-19 umbringen wird.
Es geht um die Zukunft unserer Kinder - die werden eine Welt brauchen die noch funktioniert.
Heute machte die ehemalige schwedische "Riksbankschefin" (Chef der schwedischen Bundesbank) ein Interview im Fernsehen und Sie war wütend aufgeregt: "die Politiker müssen aus der Panik raus und auf die Zukunft denken, und schnell! Wir haben wenig Zeit. Die Räder müssen wieder laufen!"

Hier in Schweden macht man es komplett anders als in dem Rest Europas:
Die Politiker lassen die Experten die Entscheidungen treffen.
Z.B Schulen schliessen - fast nutzlose extrem wirtschaftsschädliche Wahnsinnsmassnahmen! Bei uns sind alle Grundschulen und Kindergärten noch geöffnet und werden so bleiben. Alle Restaurants dürfen geöffnet haben.
Wir werden gebeten uns sozial zu Distanzieren und alle unnöte Reisen zu vermeiden, alle die das können arbeiten von zu Hause, aber wir machen nicht die komplette Bude zu.
Aber wir sind ein sehr Exportabhängiges Land und die Konzequenzen sind auch für uns verherend!

Hier haben wir einige Fakten:
Die gestorbene in Italien sind im Durchschnitt über 80 Jahre Alt. Alle ausser drei von denen hatten eine oder mehrere andere Krankheiten.
In Schweden haben wir 1600 infizierte und 16 Tote (auch alle sehr alt mit anderen Krankheiten), 43 bekommen im Moment Intensivpflege.
Totesrate soweit bei 1%.
Aber, hier werden nur Menschen mit Symptomen und dazu auch zu einer Risikogruppe gehören getestet. Die Anzahl von Infizierten sind mit hoher Wahrscheinlichkeit viel, viel höher. D.h. die Totesrate liegt wahrscheinlich unter 0,1%.
Die meisten Infizierte merken kaum dass die krank sind.
Und hier kommt die krasse Abweigung welche unsere Politiker machen mussen:
Sollen wir das Leben und die Zukunft für unsere Kinder kaputtmachen um 0.1% von der Befölkerung zu retten?
Nein! Grausame Entscheidung, aber nein! Die Kinder sind wichtiger als die Grossmutter oder der Grossvater.
COVID-19 ist nicht die Pest von Jahr 1300.

Liebe Mitmenschen, bitte die Worte verbreiten - Die Räder müssen wieder laufen!

Ihr Wein-Schwede
Gast1

Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Gast1 »

Gestern im 'Sovereign Man', Simon Black, gelesen:

''This looming wave of loan defaults over the next few months could spark a crisis in the global financial system that completely dwarfs what happened back in 2008.

I desperately want to be wrong.

And it’s possible that public health officials radically shift their positions in the coming weeks and tell all the young, healthy people in the world to go back to work, get infected, and start developing immunity.

They may be forced to do this to avoid destroying the global economy.''
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Gerald
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von Gerald »

Hallo Wein-Schwede,

in Schweden (genauso wie AT und DE) kann man leicht reden, denn hier sind ja im Vergleich zu den positiv getesten Personen nur wenige im Krankenhaus. In AT beispielsweise ca. 4%. In Italien hingegen 55%, was den Schluss erlaubt, dass die tatsächliche Fallzahl weitaus höher als offiziell angegeben ist. Möglicherweise sind in der Lombardei schon 1 Million Menschen infiziert? Wenn das tatsächlich zutrifft, wird die Epidemie dort eher durch die Herdenimmunität (bei 60-70% infizierter Personen) stoppen als durch aktuelle Maßnahmen. Und man muss mit vielleicht mehreren hunderttausend Toten rechnen.

Ich möchte mir nicht vorstellen, dass so etwas bei uns - nur um die Wirtschaft nicht zu gefährden - auch eintritt. Wenn das bei euch passiert, ist garantiert der eine oder andere Verwandte oder Bekannte von dir unter den Toten. Und ob du die Bilder noch aus dem Kopf bekommst, wenn die Angehörigen die Rettung rufen und die aber sagt, dass es keine Spitalbetten mehr gibt und dein Verwandter zu Hause auf den Tod warten soll? :o

Ich jedenfalls hoffe, dass das bei uns nicht passiert, besser die Wirtschaft einige Zeit abwürgen. Robuste Unternehmen werden - zumindest mit geschickt geplanter staatlicher Hilfe - weiter existieren können. Bei anderen Branchen wird es auf lange Sicht schwierig werden, z.B. Fluglinien, Kreuzfahrt-Betreiber, Tourismus im allgemeinen.

Grüße
Gerald
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OsCor
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Re: Corona und Weinpreise

Beitrag von OsCor »

Ich hatte weiter oben einen Link gepostet mit einer hervorragenden Zusammenfassung der Situation. Hier ist eine Aktualisierung.
Ich bin keineswegs blind für die möglichen wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Maßnahmen hier und in den Nachbarstaaten. Wissen werden wir es in jedem Fall erst hinterher.
Den Artikel würde ich aber empfehlen.

Gruß
Oswald
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