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- Registriert: Sa 10. Mär 2012, 22:47
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Ich zitiere mich mal selber, weil die Gegenüberstellung mit der Wiedervorlage so spannend ist:
Nase extrem steinig-kalkig, aber ohne auftragenden Schwefel. Limette; im Hintergrund etwas unreife grüne Birne und ein Hauch Lychee.
Am Gaumen straff, etwas cremig. Ein wenig Pfirsich. Deutlich herbe Kräuter, etwas geräuchert und eine Winzigkeit Vanille.
Langanhaltend herb, fast leicht bitter (aber nicht unangenehm) und sehr schöne frische, leicht zitrische Säure.
Ja, das ist kein einnehmender Früchtekorb, und insofern nicht besonders expressiv. Wenn man sich aber auf die steinig-würzige Art einläßt, ist das ziemlich schön. Käsebrote (mittelalter Ziegengouda und Camembert Calvados) gehen recht gut und mildern die Bitternote. Achtung, unbedingt auf der kühleren Seite trinken, das betont die straffe Struktur; sonst wird er zu breit, und die Bitterkeit wird betont.
Wenn ich nicht nur noch einen 2016er hätte, wäre der Jahrgangs-Vergleich sehr spannend. So kann ich leider nicht überprüfen, ob der 2016er wirklich deutlich besser war, wie ich immernoch meine.
amateur des vins hat geschrieben:Den famosen 2016er in Erinnerung, orderte ich voller Vorfreude
Seehof, Morstein Weißburgunder ‹R› 2017 (13,5%)
Mich begrüßt eine sehr expressive, fast üppige Nase: Grapefruit, reife Ananas, florale Noten und heller Tabak. Und: Man meint den Kalkstein zu riechen, ihn förmlich greifen zu können...
Am Gaumen sehr schöne, leicht zitrische Säure. Das Holz ist sehr dezent. Und dann --- kommt leider wenig! Dichte Struktur, aber kaum Aromatik. Ein Nasenriese...
[+1d] Die Tendenz bleibt...
Am Gaumen etwas extraktsüß, minimal weniger blaß als gestern, gefällig auch durch die üppige Statur.
Der Wein fällt für mich in die ausdrucksarme "Easy-Drinking-Schublade". Am zweiten Tag zeigte er sich leicht verbessert, was die Kritik ebenso leicht relativiert. Mit dem spannenden 2016er kann er für mich keinerzeit mithalten. Leider habe ich von jenem nur noch eine Flasche und konnte daher nur Erinnerung und Aufzeichnungen bemühen, sonst hätte ich eine zum Vergleich aufgezogen. Aber auch so finde ich den Eindruck recht eindeutig...
Nase extrem steinig-kalkig, aber ohne auftragenden Schwefel. Limette; im Hintergrund etwas unreife grüne Birne und ein Hauch Lychee.
Am Gaumen straff, etwas cremig. Ein wenig Pfirsich. Deutlich herbe Kräuter, etwas geräuchert und eine Winzigkeit Vanille.
Langanhaltend herb, fast leicht bitter (aber nicht unangenehm) und sehr schöne frische, leicht zitrische Säure.
Ja, das ist kein einnehmender Früchtekorb, und insofern nicht besonders expressiv. Wenn man sich aber auf die steinig-würzige Art einläßt, ist das ziemlich schön. Käsebrote (mittelalter Ziegengouda und Camembert Calvados) gehen recht gut und mildern die Bitternote. Achtung, unbedingt auf der kühleren Seite trinken, das betont die straffe Struktur; sonst wird er zu breit, und die Bitterkeit wird betont.
Wenn ich nicht nur noch einen 2016er hätte, wäre der Jahrgangs-Vergleich sehr spannend. So kann ich leider nicht überprüfen, ob der 2016er wirklich deutlich besser war, wie ich immernoch meine.
Besten Gruß, Karsten