Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 12:38


Gran Canaria

  • Autor
  • Nachricht
Offline
Benutzeravatar

EThC

  • Beiträge: 8120
  • Bilder: 27
  • Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
  • Wohnort: ...mal hier, mal dort...

Gran Canaria

BeitragMo 29. Apr 2019, 14:00

...auch auf Gran Canaria gibt's Weinbau:

Bild
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Offline

Kle

  • Beiträge: 947
  • Registriert: Fr 10. Dez 2010, 17:18
  • Wohnort: Hamburg

Re: Gran Canaria

BeitragSo 4. Feb 2024, 15:14

EThC hat geschrieben:...auch auf Gran Canaria gibt's Weinbau:

Trotz mehrtägiger Ausschau - ohne direkte Suche - fand ich keinen richtigen Weinladen in Las Palmas und in Lebensmittelgeschäften sind Weine von der Insel äußerst rar. Ich griff zum erstbesten und probierte Fronton de Oro, Tintilla 2021 (knapp 15 Euro) auch deshalb unter Vorbehalt weil, wie ich später erfuhr, ein anderer Roter desselben Gutes von der New York Times als einer der weltweit besten Weine unter 20 Euro eingestuft wurde. Gehobene Mittelklasse der Mainstream-Kulinarik also statt wilder Inselwein-Genuss?
Üppige, frische Nase aus Pflaumen und roten Beeren, so auch im Geschmack. Voluminöses Mundgefühl wohl auch dank der 15 Vol Alk, die sich, außer im Kopf, nicht störend bemerkbar machen. Mit einer Struktur, die die samtig-üppige Frucht gediegen erscheinen lässt, bestätigen sich im ersten Moment die Vorbehalte. Der zweite weckt zum Glück das unwiderstehliche Kanaren-Gefühl. Eine leichte Schärfe und Bitternis, zart gezeichnet und eine mineralisch- krautige Anmutung, die es nur auf den Vulkaninseln zu geben scheint. Die Rebsorte Tintilla sowie Barrique, in dem der Wein vier Jahre lagerte, werden tüchtigen Anteil am Geschmacksbild haben, es bleibt aber das Gefühl, Wein eines einzigartigen Großraumterroir zu trinken. Und dies insbesondere, wenn mundfüllende, imponierende Eigenschaften durch scharf ätherische und eigenwillig wurzelige Komponenten „gelöscht“ und sublimiert werden.
Am zweiten Tag passiert dies weniger. Es ist dann mal ein zu molliger, mal gut proportionierter Wein, der aufschmecken lässt, sobald er sich von ähnlich gebauten Weinen aus bekannteren Rebsorten durch eigenwillige Aromatik abhebt. Dies geschieht mal wie eine lediglich kurzweilige Färbung, mal aber auch tiefschürfend oder wie ein Jus aus wunderbaren Aromensynthesen. Alles in Allem ganz nett.

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy

Zurück zu Südspanien & Inseln

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen