OsCor
- Beiträge: 855
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 18:36
- Wohnort: Oberrhein
Fr 26. Apr 2019, 12:53
Liebe Mitforisten,
Wein kaufe ich entweder bei meinem EDEKA oder beim heimischen Weinhändler. Dabei habe ich für mich die Erkenntnis gewonnen, dass alle bisher getrunkenen weißen Italiener deutlich säureärmer waren/schienen als deutsche Weißweine. Zum Essen fehlt mir da häufig ein wenig der Biss. Zwecks Einordnung/Einnordung meines Geschmacksempfindens würde ich um eure Meinung bitten.
Nur damit das klar ist: Ich kaufe keine 2,99 €-Weine.
Gruß Oswald
EThC
- Beiträge: 8323
- Bilder: 29
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Fr 26. Apr 2019, 14:01
Hallo Oswald,
das ist schon grundsätzlich so, wie Du das wahrnimmst. Auch für mich haben viele weiße Italiener ein "Säureproblem". Das heißt aber nicht, daß es nicht auch sehr frische Weiße aus I gibt, selbst aus Sizilien gibt's sowas, da dann aber eher aus höheren Lagen wie vom Etna. Oder dann eben aus dem Norden Italiens: Südtirol, Trentino, Aostatal. Nicht umsonst kaufen viele Italiener die Südtiroler Weißweine recht gerne ein, wenn's um Frische geht, ich habe den Eindruck, das ist mit ein Grund, warum es sich die Südtiroler leisten können, ihre Basisweine doch eher hochpreisig am Markt unterzubringen.
Ich habe übrigens den subjektiven Eindruck, daß nicht wenige der auf Italien spezialisierten Weinhändler in meiner Umgebung (Großraum M) fast nur die säurearmen Weißweine im Sortiment haben, weiß der Geier warum. Jedenfalls habe ich schon bei einigen Händlern aus deren gesamter Weißweinriege bei Verkostungen keinen einzigen Wein gefunden, der für mich die gewünschte Frische geboten hat. Nur einer aus Planegg tickt säuretechnisch ein bißchen so wie ich, dessen Weine sind dann entsprechend häufiger auf der frischen Seite zu finden.
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
austria_traveller
- Beiträge: 3471
- Bilder: 5
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 07:52
- Wohnort: Wien
Fr 26. Apr 2019, 15:07
Servus Oswald, Eigentlich war ich bisher auch deiner Meinung. Dann sind wir nach Sizilien gefahren. Dort habe ich verschiedene Weiße aus der Region Ragusa getrunken ... und meine Vorurteile waren dahin. Säurebetont, frisch - komplett anders, als was ich bisher aus Italien kannte. Auch im Friaul gibt es säurebetonte Weißweine, wir ich auf einer Weinverkostung im Frühling habe feststellen müssen. Südtirol kann ich mir auch vorstellen, dass es säurebetontere Weiße gibt - allerdings ist meine Neugier durchaus enden wollend. Wir haben in Österreich so gute Weißweine, dass mein Blick selten nach Italien schweift. Zumindest nicht für Weiß
Beste Grüße Gerhard aus Wien
OsCor
- Beiträge: 855
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 18:36
- Wohnort: Oberrhein
Fr 26. Apr 2019, 16:38
Naja, vor Ort ist es vielleicht tatsächlich einfacher, was zu finden. Hier um Freiburg rum scheint in den paar Weinhandlungen alles ziemlich mainstream-lastig zu sein - kann ich aus ökonomischen Gründen verstehen. Wenn Erich aber schon schreibt, dass selbst Italienspezialisten im Münchner Raum praktisch nur säurearme Weine im Sortiment haben…
Ergänzung: Jetzt hoffe ich noch, dass auch Ralf (Olifant) als Italienspezialit seine Meinung zur Ursprungsfrage beiträgt.
Gruß Oswald
Holzfass
- Beiträge: 241
- Registriert: Do 1. Mai 2014, 12:08
Fr 26. Apr 2019, 18:49
OsCor hat geschrieben:Dabei habe ich für mich die Erkenntnis gewonnen, dass alle bisher getrunkenen weißen Italiener deutlich säureärmer waren/schienen als deutsche Weißweine. Zum Essen fehlt mir da häufig ein wenig der Biss. Zwecks Einordnung/Einnordung meines Geschmacksempfindens würde ich um eure Meinung bitten.
Das geht mir genauso mit den allermeisten italienischen Weissweinen. Oftmals wirken sie auch irgendwie wachsig auf mich. Ich kann mir schon vorstellen, dass es auch weisse Italiener gibt, die säurebetonter sind, allerdings hält sich meine Motivation, die ausfindig zu machen sehr in Grenzen, da ich deutsche Weissweine sehr gerne mag und ich nichts vermisse.
austria_traveller
- Beiträge: 3471
- Bilder: 5
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 07:52
- Wohnort: Wien
Fr 26. Apr 2019, 19:33
OsCor hat geschrieben:Naja, vor Ort ist es vielleicht tatsächlich einfacher, was zu finden.
Servus, Der hat mir ganz gut geschmeckt: https://www.vinotoni.de/index.php/chard ... liane.htmlIst aber nichts Hochtrabendes, sondern er hat gut zur lokalen Küche geschmeckt
Beste Grüße Gerhard aus Wien
OsCor
- Beiträge: 855
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 18:36
- Wohnort: Oberrhein
Fr 26. Apr 2019, 20:44
Danke für den Tipp! Ist aber nichts Hochtrabendes, sondern er hat gut zur lokalen Küche geschmeckt
Es soll ja auch zur alltäglichen Küche meiner Frau schmecken. Hochtrabende Weine sind nicht immer so einfach mit Essen zu kombinieren - und ich trinke extrem selten Wein solo. Holzfass hat geschrieben:…allerdings hält sich meine Motivation, die ausfindig zu machen sehr in Grenzen, da ich deutsche Weissweine sehr gerne mag und ich nichts vermisse.
Ich mag deutsche Weißweine auch sehr gerne. Allerdings habe ich Probleme mit Zuckerschwänzchen und da die immer wieder mal auftauchen, kommt es auch immer mal wieder vor, dass ich mir einen Italiener aussuche, bei denen ich so etwas noch nie erlebt habe. Außerdem gibt es Rebsorten, die es halt bei uns nicht gibt und deren Aromatik mir grundsätzlich sehr zusagt, wie z.B. Vermentino oder Falanghina. Gruß Oswald
austria_traveller
- Beiträge: 3471
- Bilder: 5
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 07:52
- Wohnort: Wien
Sa 27. Apr 2019, 18:34
Der ist übrigens auch ganz nett: https://www.vineshop24.de/weine-aus-all ... a-igp.htmlDa kannst auch den Roten dazu probieren, wenn du dir ein Testflascherl kaufst
Beste Grüße Gerhard aus Wien
OsCor
- Beiträge: 855
- Registriert: Do 4. Okt 2012, 18:36
- Wohnort: Oberrhein
So 28. Apr 2019, 08:53
Deine Empfehlung erstaunt mich: Der Wein hat 7 g Restzucker. Spürt man das nicht und ist da die Säure noch ausreichend präsent?
Gruß Oswald
EThC
- Beiträge: 8323
- Bilder: 29
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
So 28. Apr 2019, 09:29
Hallo Oswald, jetzt hab' ich mal nachgeschaut, welche Italiener (excl. Südtirol) mir insbesondere hinsichtlich Säurestruktur in letzter Zeit recht gut gefallen haben: Sauvignon Blanc - Piazzole, Roberto Zeni, Trentino Garganega – S – Tenuta Corte Giacobbe – Soave DOC, Dalcero, Veneto Garganega – La Broia – Soave DOC, Roccolo Grassi, Veneto Pæstum IGT, Sangiovanni, Campania Garganega – Soave Classico DOC, Gini, Veneto Carricante – Etna Bianco – Etna DOC, Pietradolce, Sicilia Sauvignon Blanc – Collio DOC, Fantinel – Tenuta Sant‘ Helena, Friuli-Venezia Giulia Caiarossa – Bianco – Toscana IGT, Caiarossa, Toscana Trebbiano di Lugana – San Benedetto – Lugana DOC, Zenato, Veneto Garganega – Monte Fiorentine – Soave Classico DOC, Ca’Rugate, Veneto Greco Bianco – Vigna Cicogna – Greco di Tufo DOCG, Benito Ferrara, Campania Trebbiano di Soave – Molceo – Riserva – Lugana Superiore DOC, Ottella, Veneto Pinot Grigio Ramato – Fontane – Vigneti delle Dolomiti IGT, Roberto Zeni, Trentino Garganega – Monte Carbonare – Soave Classico DOC, Suavia, Veneto Trebbiano di Soave – Massoni – Lugana DOC, S. Cristina di Zenato, Veneto Garganega – Soave Classico DOC, Coffele, Veneto
Vielleicht ist ja was für Dich dabei...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Zurück zu Italien
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste
|
|
|