- Beiträge: 1935
- Registriert: Mo 6. Jun 2011, 12:54
So, den Wein habe ich jetzt auch im Glas.
2015 Ahrweiler Rosenthal Spaetburgunder trocken, Michael Fiebrich, 13.5%, Naturkork
Die Farbe ist recht transparent und hat schon einen ganz leichten Einschlag von braun; aber das kann auch am blauen Licht meiner Wohnzimmerlampe liegen. Die Kohlensaeure ist nun fast ganz weg, nur ganz vereinzelt gibt es kleine Blaeschen am Rand. Vom sehr gut eingesetzten Holz ist mittlerweile nur noch eine leichte Wuerzigkeit, wie von Weihnachtsgewuerzen, und ein Hauch Bitterkeit im Abgang uebrig. Kein Mokka, alles super.
Tatsaechlich ist der Wein gebaut wie ein Weisswein (der Kritikpunkt "roter Wein" vefaengt also), denn Koerper hat er so gut wie keinen (bei immerhin 13.5% Alkohol, den der Wein nur mit Muehe versteckt); es bleibt wirklich nur die Frucht stehen, die, wie es sich fuer 2015 gehoert, sehr aromatisch und frisch und voellig "ungekocht" ist: pflaumige Burgunderfrucht vom Schiefer (kein Cassis!) mit einem leicht lehmig-tintigen Einschlag, der mit etwas Luft immer deutlicher hervorkommt und den ich total sexy finde. Nicht uebermaessig komplex, aber erstaunlich gut und erstaunlich fein, wirklich hauchzart und sehr ausgewogen und dank der recht weichen(!) Saeure durchaus frisch und sueffig. Bilderbuchspaetburgunder fuer Region und Jahrgang. Hat noch ein paar Jahre Zeit. 90-91 Punkte.
Lustigerweise erinnert mich der Wein wirklich extrem an das GG von Adeneuer aus der selben Lage, das ich hier kurz beschrieben und dem ich ebenfalls einen sehr schanken Koerper bescheinigt hatte. Jetzt kaeme es auf einen direkten Vergleich an, denn Fiebrich nimmt (momentan noch) nur etwa zwei Drittel des Preises.
Weiss jemand, wie 2017 in der Ahr ausgefallen ist?
Cheers,
Ollie
2015 Ahrweiler Rosenthal Spaetburgunder trocken, Michael Fiebrich, 13.5%, Naturkork
Die Farbe ist recht transparent und hat schon einen ganz leichten Einschlag von braun; aber das kann auch am blauen Licht meiner Wohnzimmerlampe liegen. Die Kohlensaeure ist nun fast ganz weg, nur ganz vereinzelt gibt es kleine Blaeschen am Rand. Vom sehr gut eingesetzten Holz ist mittlerweile nur noch eine leichte Wuerzigkeit, wie von Weihnachtsgewuerzen, und ein Hauch Bitterkeit im Abgang uebrig. Kein Mokka, alles super.
Tatsaechlich ist der Wein gebaut wie ein Weisswein (der Kritikpunkt "roter Wein" vefaengt also), denn Koerper hat er so gut wie keinen (bei immerhin 13.5% Alkohol, den der Wein nur mit Muehe versteckt); es bleibt wirklich nur die Frucht stehen, die, wie es sich fuer 2015 gehoert, sehr aromatisch und frisch und voellig "ungekocht" ist: pflaumige Burgunderfrucht vom Schiefer (kein Cassis!) mit einem leicht lehmig-tintigen Einschlag, der mit etwas Luft immer deutlicher hervorkommt und den ich total sexy finde. Nicht uebermaessig komplex, aber erstaunlich gut und erstaunlich fein, wirklich hauchzart und sehr ausgewogen und dank der recht weichen(!) Saeure durchaus frisch und sueffig. Bilderbuchspaetburgunder fuer Region und Jahrgang. Hat noch ein paar Jahre Zeit. 90-91 Punkte.
Lustigerweise erinnert mich der Wein wirklich extrem an das GG von Adeneuer aus der selben Lage, das ich hier kurz beschrieben und dem ich ebenfalls einen sehr schanken Koerper bescheinigt hatte. Jetzt kaeme es auf einen direkten Vergleich an, denn Fiebrich nimmt (momentan noch) nur etwa zwei Drittel des Preises.
Weiss jemand, wie 2017 in der Ahr ausgefallen ist?
Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)