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Mineralität im Wein

Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, aber nie zu fragen wagten
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Gerald

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Re: Mineralität im Wein

BeitragMi 3. Feb 2016, 08:20

Jürgen hat geschrieben:
niedrigem pH-Wert und gleichzeitig erhöhtem Säuregehalt
wie darf man eigentlich das verstehen, wie geht das zusammen?


Das ist der Normalfall - mehr Säure bedingt einen niedrigeren pH-Wert (7 = neutral, unter 7 = sauer).

Der umgekehrte Fall ist wohl eher nur theoretisch möglich - nämlich wenn eine sehr schwache Säure in größeren Mengen vorkommt.

Grüße,
Gerald

Oops, Ulli war schneller. :D
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Jürgen

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Re: Mineralität im Wein

BeitragMi 3. Feb 2016, 09:12

OK, ich war ein Deppesle und stand auf dem Schlauch (habe was durcheinander gebracht :oops: - peinlich)
niedrig = unter sieben, in Richtung eins gehend = sauer
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Michl

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Re: Mineralität im Wein

BeitragMi 3. Feb 2016, 09:32

Ich muss gestehen, dass für mich Mineralität nur eine Assoziation ist. Für mich ist gar nicht entscheidend, ob es nun wirklich messbare mineralische Komponenten gibt, wo diese ggf. herkommen, etc. - obwohl ich bspw. Geralds Ausführungen dazu sehr interessant finde - für mich ist der Begriff bloße Assoziation, die mir vermitteln kann, was ein anderer im Wein wahrnimmt und wie der Wein ggf. deshalb schmeckt/riecht. Mir ist es auch egal, wenn bspw. manche behaupten, man könne Mineralität gar nicht riechen, allenfalls schmecken. Ich persönlich rieche Noten im Wein, die ich mit Mineralität verbinde (z.B. Erde oder Stein), wesentlich stärker/häufiger, als ich sie schmecke. Salz nehme ich bspw. als Geschmack so gut wie nie wahr. Das Problem liegt meines Erachtens vielmehr auf kommunikativer Ebene, ob das Bezeichnende (das Wort) einem anderen das Bezeichnete (den außersprachlichen Sachverhalt, den man meint) angemessen vermitteln kann. Gerade beim Begriff Mineralität scheint es mir große Abweichungen auf Ebene des Bezeichneten zu geben. So sprechen manche bspw. von "beißender Mineralität" und meinen damit möglicherweise etwas, was andere mit "hefig" oder "adstringierend" bezeichnen oder auf "Schwefel" zurückführen würden. Mich stört das nicht wirklich, für mich ist es auch Teil des Weingenusses, diesen Assoziationen anderer nachzuspüren, und deshalb lese ich auch gerne hier, was andere über Wein denken...
Viele Grüße

Michl
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stollinger

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Re: Mineralität im Wein

BeitragSa 16. Mär 2019, 14:50

Wer dem Thema noch tiefer auf den Grund gehen will, hier ist ein aktueller Review:

Minerality in Wine: Towards the Reality behind the Myths

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... _O9KOcDaEb

Die wissenschaftlich Qualität der Publikation kann ich nicht bewerten. Macht aber auf mich einen seriösen Eindruck.

Grüße, Josef
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