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Deutschland 2018

Berichte, Erfahrungen, Prophezeiungen
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niers_runner

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 16:37

puschel hat geschrieben:
Muellimov hat geschrieben:Nicht aufregen, Oswald, das ist doch eh nur eine einzige Werbeveranstaltung für .....

Hallo Zusammen,
...und ich interessiere mich wie ihr für die Bedeutung, die Stilistik, die Unterschiede des Jahrgangs 2018.
Rekorde im Ertrag, das ist bereits Fakt.
Alles andere sind z Zt. noch Prognosen:
Die Parallelen zu den Jahrgängen 2011 und insbesondere 2003.... Die sehe nicht nur ich, auch einige 'ehrliche' Winzer sehen diese und sind wie ich recht skeptisch, was die Entwicklung, Lagerfähigkeit des sehr ertragreichen 18er Jahrgangs anbelangt.
Ich habe übrigens Bernd's Rat Folge geleistet und obwohl mein Keller eigentlich voll ist - 2017er Rieslinge,
vom Kabinett bis zur Auslese, nachgekauft :D
Gruß Adi

Hallo Adi,
kürzlich habe ich mit Erich Weber gesprochen, er fand die bisherigen 18er Faßproben einen Tick besser als die 17er vor einem Jahr. Es bleibt spannend. Da mein Keller auch ziemlich voll ist, werde ich mich dieses Jahr mal etwas zurückhalten und nur von 10 - 12 Winzern nachkaufen. Zur Freude meiner Frau :mrgreen:

Beste Grüße

Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
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austria_traveller

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 17:07

niers_runner hat geschrieben:werde ich mich dieses Jahr mal etwas zurückhalten und nur von 10 - 12 Winzern nachkaufen. Zur Freude meiner Frau :mrgreen:

Kann ich verstehen 8-)
Von jedem Winzer ein Kisterl ist ja nicht so viel :lol:
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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puschel

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 17:52

niers_runner hat geschrieben:...kürzlich habe ich mit Erich Weber gesprochen, er fand die bisherigen 18er Faßproben einen Tick besser als die 17er vor einem Jahr. Es bleibt spannend. Da mein Keller auch ziemlich voll ist, werde ich mich dieses Jahr mal etwas zurückhalten und nur von 10 - 12 Winzern nachkaufen. Zur Freude meiner Frau :mrgreen:

Hallo Peter,
hallo Gerhard,
nur von 10-12 Winzern willst du in 2019 Weine kaufen , da wird der Gürtel ja ganz schön eng geschnallt :lol:
Schaff ich nicht :D Wobei, wenn es ausschließlich 2018er Rieslinge betrifft, könnte das auch bei mir klappen-
jedoch nicht eine Kiste / Winzer!
Ich hoffe und glaube auch, daß die Aromatik der Weine 2018 sehr gut sein wird, das ist die Verlockung!
Wie sagte mir Constantin Richter vor ungefähr 3 Wochen - sehr schöner Jahrgang der 2018
und schmeckt nach mehr Säure als er wirklich hat. ;)
Analysewerte möchte er zu dem Jahrgang nicht ausgeben.
Also Puschel wird dieses Jahr noch Rieslinge aus 2008, 2010, 2015 und 2017 nachkaufen
und wie du ganz bescheiden sein beim 2018er Jahrgang.
Gruß Adi
Save water, drink riesling
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Leo

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 18:49

Hallo Forum,

da ich praktisch nur trockene Weine ( Rieslinge ) genieße, dürfte der Jahrgang 2018 mit kerngesundem Lesegut
für mich besonders interessant werden.

Und wenn sich manche Weinfreunde mit ihren Einkäufen da etwas zurückhalten werden, bin ich darüber fast schon
froh. So steigen meine Chancen auf mehr "von der Fels" als vom 17er, wo ich nur dürftige 36 Flaschen ergattern konnte. Aber zugegeben, der " Mineral" von E-S war für mich als Alltagsschoppen ein würdiger "Notnagel", Kompliment an den Winzer!

Und die GG´s von den Topbetrieben möchte ich mir auch nicht entgehen lassen.

Gruß Leo
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Je-Mi

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 19:09

Aber zugegeben, der " Mineral" von E-S war für mich als Alltagsschoppen ein würdiger "Notnagel" [quote][/quote]

Ich befürchte, das ist dein Ernst. :?
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stollinger

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Feb 2019, 20:02

Hallo,

ich stehe dem Jahrgang bislang recht reserviert gegenüber. Ich habe mit drei fränkischen Winzern gesprochen, hohe Alkoholwerte (einer erzählte von einem Spätburgunder mit 15.5% nach der Gärung), teilweise niedrige Säure.

So wie ich das verstanden habe, ist die Bildung von Sekundärstoffen wie z.B. Tanninen, Flavonoide (z.B. die Farbstoffe) und Terpenoide (verantwortlich für sortenspezifische Aromen) durch die schnelle Reife und durch Trockenstress dieses Jahr weniger ausgeprägt.

Durch den Einsatz von Neuholz kann z.B. gegen gesteuert werden, ist aber für mich nicht das gleiche wie schöne Gerbstoffe aus der Traube oder Rappen selber.

Im biodynamischen Weinbau sind die Probleme wohl weniger ausgeprägt, hat mir ein Winzer erzählt. Ich kann den Wahrheitsgehalt hier nicht bewerten, finde es persönlich aber plausibel, dass wenn man die Pflanze in Ruhe lässt sie sich am besten auf das Wetter einstellen kann.

Grüße, Josef
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Moselglück

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Re: Deutschland 2018

BeitragMi 6. Feb 2019, 00:02

@Adi & Peter: ich werde euer Kaufverhalten in diesem Jahr genauestens beobachten :!: :lol:

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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Düsseldorfer Nacktarsch

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Mär 2019, 14:37

Hallo zusammen,

ich muss mich hier nun auch mal zu Wort melden.
Ich war am Wochenende an der Mosel und habe mit einem Kellermeister gesprochen der gerade seine Analysen bekommen hatte. Die 18er Weine haben alle sehr wenig Säure und es darf nachgesäuert werden.

Ich war total baff, nachdem die Erwartungshaltung für 2018 bei mir durch den Hype wegen des Super-Sommers schon sehr hoch ist.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann ob die Zugabe von Säure nicht völlig normal und in Ordnung ist. Wie regelmäßig das in Jahrgängen vorkommt. Wie repräsentativ diese Aussagen für die andere Moselweingüter, geschweige denn für andere Gebiete in Deutschland ist.

Deswegen wollte ich hier jetzt mal die Meinung der erfahreneren Leute im Forum dazu hören.

Viele Grüße
DN
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Der Wein-Schwede

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Mär 2019, 15:29

Hallo DN,
Der Klimawandel die letzten Jahrzehnten hat vieles verändert.
In den 70er Jahren haben die Winzer vielleicht nur dreimal alle zehn Jahren reifes Traubengut ernten können.
Heute erreichen die ausreichende Reife jedes Jahr, und die besseren Jahren sind eher die moderaten warme Jahren,
oder sogar die kälteren.
Jetzt macht man Syrah in Deutschland, wer konnte vorher das glauben? :o

Gruß
Rolf
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UlliB

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Re: Deutschland 2018

BeitragDi 5. Mär 2019, 15:38

Düsseldorfer Nacktarsch hat geschrieben:Ich war am Wochenende an der Mosel und habe mit einem Kellermeister gesprochen der gerade seine Analysen bekommen hatte. Die 18er Weine haben alle sehr wenig Säure und es darf nachgesäuert werden.

Ich war total baff, nachdem die Erwartungshaltung für 2018 bei mir durch den Hype wegen des Super-Sommers schon sehr hoch ist.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann ob die Zugabe von Säure nicht völlig normal und in Ordnung ist. Wie regelmäßig das in Jahrgängen vorkommt. Wie repräsentativ diese Aussagen für die andere Moselweingüter, geschweige denn für andere Gebiete in Deutschland ist.

Zunächst einmal ist das Aufsäuern in Deutschland im Prinzip verboten. Aber eben nur im Prinzip, denn die für den Weinbau jeweils zuständigen Landesministerien können jahrgangsabhängig eine Ausnahmegenehmigung für die Weinbaugebiete in ihrem jeweiligen Bundesland erlassen.

Und diese "Ausnahme"genehmigungen sind seit der Jahrtausendwende mit schönster Regelmäßigkeit erlassen worden, es gibt hier kaum ein Jahr, in dem die Genehmigung nicht flächendeckend erteilt wurde. Insofern ist hier rechtlich gesehen mittlerweile so etwas wie ein Regelzustand entstanden.

Das heißt natürlich nicht notwendigerweise, dass auch jeder Betrieb aufsäuert, und schon gar nicht jedes Jahr. Wenn man's wissen will, muss man jeweils nachfragen - und hoffen, nicht belogen zu werden. Denn der genehmigte Säurezusatz ist nicht deklarationpflichtig, und Auskunft darüber geben muss ein Erzeuger nicht.

Tatsache ist aber, dass zumindest in manchen Jahren - und da dürfte eben auch 2018 dazugehören - ziemlich viele Betriebe aufgesäuert haben dürften. Denn gerade der von Dir erwähnte Super-Sommer ist für die Säurewerte pures Gift, und es gab schon vor der Lese erhebliche Bedenken, dass die Säurewerte wegen der Hitze zusammenbrechen könnten. Gar so schlimm wie in 2003 scheint es nun nicht geworden zu sein, aber die Winzer, mit denen ich bislang geredet habe, sprachen alle von einem "säuremilden" Jahrgang. Dass da der eine oder andere vorsichtshalber "nachgeholfen" haben wird, dürfte sicher sein.

Gruß
Ulli
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