Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
austria_traveller
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Di 11. Dez 2018, 07:42
rosko hat geschrieben:schon 1933 NSDAP-Mitglied wurde - als die Partei in Österreich noch verboten war. Da muss man schon ziemlich überzeugt sein.
Ja natürlich waren viele überzeugt. Wieso hätten Sie sonst so einen großen Erfolg unter den Menschen gehabt. Ein Onkel von mir war übrigens auch einer von den "Illegalen". Das war damals eine andere Zeit, das sollte man heute nicht überbewerten. Es waren ja nicht alles Wahnsinnige.
Beste Grüße Gerhard aus Wien
robertz
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Di 11. Dez 2018, 09:38
Eine Umbenennung einer Rebsorte und ähnliche Bestrebungen kann ich schon nicht mehr hören. Man sollte aus der Vergangenheit lernen, um ähnliche Fehler zukünftig nicht mehr zu machen. Stattdessen versucht man krampfhaft die Vergangenheit aufzuarbeiten und ignoriert dabei viel zu oft die Gegenwart und Zukunft. LG Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.
Gerald
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Di 11. Dez 2018, 09:47
Wenn man alle Namen von Personen mit Naheverhältnis zum NS-Regime entfernt, müsste man dann nicht konsequenterweise auch alle Namen von Staatsmännern löschen, die durch Eroberungskriege unzählige Menschen ins Verderben gestürzt haben?
In diesem Fall würde wohl nicht mehr viel übrigbleiben ...
Grüße, Gerald
rosko
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Di 11. Dez 2018, 21:03
austria_traveller hat geschrieben: Das war damals eine andere Zeit, das sollte man heute nicht überbewerten.
Was willst du damit sagen? Dass es normal war? Weil es so viele waren? Und was heißt bitte "nicht überbewerten"? Frag mal die 6 Millionen Juden...
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rosko
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Di 11. Dez 2018, 21:17
robertz hat geschrieben: Man sollte aus der Vergangenheit lernen, um ähnliche Fehler zukünftig nicht mehr zu machen.
Absolut richtig! Umso erstaunlicher, dass der Rotburger erst 1975 in Zweigelt umbenannt wurde. Das hat vermutlich damit zu tun, dass die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Österreich erst in den 80er Jahren während der Waldheim-Ära stattfand - bis dahin lebte der Opfer-Mythos. In heutigen Zeiten wäre der Zweigelt als Name vermutlich keine Option mehr. Beste Grüße Roland
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rosko
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Di 11. Dez 2018, 21:31
Gerald hat geschrieben:Wenn man alle Namen von Personen mit Naheverhältnis zum NS-Regime entfernt, müsste man dann nicht konsequenterweise auch alle Namen von Staatsmännern löschen, die durch Eroberungskriege unzählige Menschen ins Verderben gestürzt haben?
In diesem Fall würde wohl nicht mehr viel übrigbleiben ...
Grüße, Gerald
Ich hätte nichts dagegen, wenn Straßen, Plätze und anderes mehr nicht nach "großen" Feldherren, Kriegstreibern und Antisemiten benannt werden. Ich hoffe doch sehr, dass es noch genug andere Menschen gibt, die es wert sind, dass wir ihr Andenken bewahren. Jetzt wird es allerdings langsam off topic und ja, ich bin daran nicht ganz unbeteiligt... Um das Thema für mich abzuschließen: Mir ist relativ egal, ob der Wein Rotburger, Blauer Zweigelt oder meinetwegen Brauner Zweigelt heißt. Die kritische Auseinandersetzung mit seinem "Schöpfer" muss aber erlaubt sein. Beste Grüße Roland
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Jochen R.
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Di 11. Dez 2018, 21:55
rosko hat geschrieben:robertz hat geschrieben: Man sollte aus der Vergangenheit lernen, um ähnliche Fehler zukünftig nicht mehr zu machen.
Absolut richtig! Umso erstaunlicher, dass der Rotburger erst 1975 in Zweigelt umbenannt wurde. Das hat vermutlich damit zu tun, dass die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Österreich erst in den 80er Jahren während der Waldheim-Ära stattfand - bis dahin lebte der Opfer-Mythos. In heutigen Zeiten wäre der Zweigelt als Name vermutlich keine Option mehr. Beste Grüße Roland
Hallo Roland, ich wollte eigentlich nichts mehr zu diesem Thema schreiben. Aber genau das Gleiche dachte ich heute morgen und musste kräftig schmunzeln. Jetzt halt nochmal ... Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Georg R.
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Di 11. Dez 2018, 21:56
rosko hat geschrieben:robertz hat geschrieben: Man sollte aus der Vergangenheit lernen, um ähnliche Fehler zukünftig nicht mehr zu machen.
Absolut richtig! Umso erstaunlicher, dass der Rotburger erst 1975 in Zweigelt umbenannt wurde. Das hat vermutlich damit zu tun, dass die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Österreich erst in den 80er Jahren während der Waldheim-Ära stattfand - bis dahin lebte der Opfer-Mythos. In heutigen Zeiten wäre der Zweigelt als Name vermutlich keine Option mehr. Beste Grüße Roland
Ach.. wir hatten 1975 in Baden-Württemberg einen ehemaligen Nazirichter als Ministerpräsidenten...alles voll normal
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich. Mark Twain
niers_runner
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Mi 12. Dez 2018, 09:57
Wir hatten sogar einen Alt-Nazi als Bundespräsidenten in der Zeit von 1979 - 1984 Beste Grüße Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.” (Voltaire)
niers_runner
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Mi 12. Dez 2018, 10:02
rosko hat geschrieben:austria_traveller hat geschrieben: Das war damals eine andere Zeit, das sollte man heute nicht überbewerten.
Was willst du damit sagen? Dass es normal war? Weil es so viele waren? Und was heißt bitte "nicht überbewerten"? Frag mal die 6 Millionen Juden...
Wieso werden eigentlich immer nur die 6 Millionen Juden erwähnt Waren da nicht auch 27 Millionen Russen, die unsere Wehrmacht auf dem Gewissen hat
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.” (Voltaire)
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